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Hühner in einem Hühnerauslauf

Rote Vogelmilbe bekämpfen - Hühner sind oft betroffen!

Rote Vogelmilbe - ein Befall ist für Vögel oft fatal!

Schätzungsweise gibt es ca. 50.000 verschiedene Milbenarten auf der Welt. Etwa die Hälfte dieser Arten leben im Boden und ernähren sich dort von organischen Materialien wie Pilzen und Pflanzen - jedoch gibt es viele der Spinnentierchen, die sich von Aas oder Blut ernähren. Diese sind sogenannte Raubmilben und winzig klein, sodass man sie kaum mit dem bloßen Auge erkennen kann. Die Rote Vogelmilbe ist dabei eine sehr unangenehme Milbenart, die vor allem Vögeln wie Hühnern, Wellensittichen und Wildvögeln das Leben schwer macht.

Rote Vogelmilbe - Hintergrundinformationen

Der Name der Roten Vogelmilbe ist auf die Farbveränderung nach der Aufnahme einer Blutmahlzeit zurückzuführen. Im nüchternen Zustand sind die kleinen Milben, die nur etwa einen halben Millimeter groß werden, weißlich und durchsichtig. Nachdem sie Blut eines Wirtes getrunken haben, verfärben sie sich rot. Ist die Verdauung weiter fortgeschritten, so schimmert die Rote Vogelmilbe bräunlich. Gefährlich an dieser Milbenart ist, dass sie nicht nur auf einen bestimmten Wirt spezialisiert ist, sondern alle Arten von Vögeln befällt. Daher ist sie vor allem bei Vogelzüchtern und Bauern, die Hühner halten, gefürchtet und eine der häufigsten Schädlingsarten.

Mikroskopische Aufnahme einer Roten Vogelmilbe

 

Lebensraum

Am aktivsten sind Rote Vogelmilben bei warmen Temperaturen von 23 bis 25 Grad Celsius. Sie bevorzugen dabei eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit von etwa 60% und können sogar Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius problemlos aushalten. Andere Milbenarten sterben ab diesen Temperaturen ab, nicht so die Rote Vogelmilbe. Sogar Minustemperaturen von bis zu -20 Grad Celsius sind für die Überlebenskünstler kein Problem. Daher ist ihre Bekämpfung langwierig. 

Tagsüber versteckt sich die kleine Milbe in Hohlräumen und Ritzen, die sich in der Nähe des Wirts befinden. Nachts kommt sie aus ihrem Versteck und beginnt, den Wirt zu parasitieren. Wird es wieder Tag, so zieht sich die Rote Vogelmilbe in ihr Versteck zurück.

Fressverhalten

Um sich zu entwickeln, benötigt die Rote Vogelmilbe ausreichend Nahrung. Von einer frisch geschlüpften Larve zu einer adulten Vogelmilbe sind mehrere Blutmahlzeiten notwendig, da sie sich nur durch diese weiterentwickeln kann. Ist das Angebot da, so dauert es gerade einmal ein bis maximal zwei Wochen, bis sie ausgewachsen und geschlechtsreif ist und mit der Eiablage beginnen kann. Täglich kann ein einziges Milbenweibchen vier bis sechs befruchtete Eier ablegen. Je nach Außentemperatur können Rote Vogelmilben zwischen zwei Wochen bis zu mehreren Monaten überleben - viel Zeit also, um Eier zu produzieren und abzulegen. Daher wachsen Populationen dieser Milbenart auch wahnsinnig schnell.

Was macht die Rote Vogelmilbe so gefährlich?

Die Rote Vogelmilbe ist vor allem für Jungtiere und Küken gefährlich. Da bei einem Milbenbefall nicht nur eine Milbe Blut des Vogels saugt, sondern die Milben zu Hunderten an einem Tier saugen, kann es durch den dadurch verursachten Blutverlust zum Tod kommen. 
Auch brütende Tiere, die das Nest nicht verlassen können und durch Krankheit geschwächte TIere sterben bei einem Milbenbefall schnell. 

Gesunde Tiere verspüren durch den Biss der Milben einen unerträglichen Juckreiz, der sie stresst und sich ausgiebig kratzen lässt. Dadurch kommt es oft zu Sekundärinfektionen.
Leider kann die Rote Vogelmilbe auch Krankheitserreger wie Bakterien von Pasteurella multocida oder Erysipelothrix rhusiopthiae und Salmonellen der Gattung Salmonella gallinarum übertragen. Ebenfalls kann auch das Geflügelpocken bei befallenen Vögeln ausbrechen. Diese Tierseuche ist in Deutschland meldepflichtig, führt zu einer hohen Sterberate der infizierten Tiere und zu einem großen wirtschaftlichen Schaden bei Vogelzüchtern

Befall mit der Roten Vogelmilbe - Symptome 

Ein Milbenbefall mit der Roten Vogelmilbe hat einige charakteristische Merkmale, die befallene Vögel aufweisen. Da die Milben ab Temperaturen von 20 Grad Celsius schlagartig sehr aktiv werden und sich stark vermehren, sind sie vor allem von Frühling bis Herbst in den Ställen zu finden. Befallene Vögel wie Tauben oder Legehennen zeigen diese Auffälligkeiten: 

  • starker Juckreiz
  • Unruhe in der Nacht
  • Hennen weigern sich, in den Stall zu gehen
  • Zerrupfte Federn
  • Verminderte Legeleistung
  • Hautentzündungen
  • Kannibalismus
  • Erhöhte Todesrate der Hühner
  • Andere Krankheiten wie Salmonellen, bakterielle Infektionen, Pasteurellen etc.
  • Gewichtsverlust

Ein weiteres Anzeichen für einen Milbenbefall ist bei Legehennen ein ungewöhnlich blasser Eidotter und Blutspritzer auf der Eierschale. Einige Hennen legen ihre Eier neben den Nestern ab.

In Europa allein wird der Schaden durch die Rote Vogelmilbe je nach Intensität des Milbenbefalls und des Haltungssystems auf bis zu 1€ pro Henne und Jahr geschätzt, weshalb eine effektive Bekämpfung der Milbe bei Hühnern so wichtig ist.

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  • Befall mit der Roten Vogelmilbe - wie stellt man ihn fest?

    Hat man den Verdacht, dass die Hühner mit der Roten Vogelmilbe befallen sind, so kann man mit etwas Klebefolie recht einfach feststellen, ob sich der Verdacht bestätigt. Dazu die Ecken und Ritzen mit Klebefolie abkleben. Kommen die winzig kleinen Milben nachts aus ihrem Versteck, so bleiben sie am Klebeband kleben und sind als kleine rote Punkte erkennbar. Tote Milben hingegen erscheinen gräulich-schwärzlich.

    Wie kommt die Rote Vogelmilbe in den Stall?

    Die Rote Vogelmilbe kommt in freier Natur in leeren Nestern von Wildvögeln vor. Wie sie in Ställe von Hennen oder anderen Zuchtvögeln kommt, wurde daher untersucht. Milben im Hühnerstall können schon während der Aufzucht von Junghennen in den Stall gelangen. Grund dafür können die Mitarbeiter sein, die die Milbeneier von draußen in den Stall bringen. Hat ein Züchter mehrere Ställe, so können Milben von einem Stall zum anderen verschleppt werden - dies passiert durch Utensilien, Stroh oder durch andere Dinge, die zum Arbeiten von einem Stall in den nächsten gebracht werden.

    Maßnahmen gegen die Rote Vogelmilbe

    Aufgrund von Rückständen im Ei sind viele Milbenbekämpfungsmittel und Antiparasitika verboten. Dazu kommt die Resistenzbildung der kleinen Ektoparasiten gegen bestimmte synthetische Substanzen, die zu ihrer Bekämpfung eingesetzt wurden. Gesundheitlich wurden darüber hinaus allergische Reaktionen auf Antiparasitika bei Menschen festgestellt. Viele Halter nutzen trotzdem aggressive Chemikalien, um die Rote Vogelmilbe zu eliminieren. Diese mögen schnell wirken, können jedoch Rückstände in den gelegten Eiern und im Hühnerfleisch bilden und daher gesundheitsschädlich für den Mensch als Endverbraucher sein. Einfach ist die Milbenbekämpfung daher leider nicht.

    Rote Vogelmilbe bekämpfen - was ist zu beachten?

    Wichtig bei allen Bekämpfungsmaßnahmen - egal ob biologisch oder chemisch - ist, dass sie mehrmals durchgeführt werden müssen. Milben vermehren sich rasend schnell, weshalb empfohlen wird, mindestens zweimal, bestenfalls drei- bis viermal die Mittel einmal wöchentlich einzusetzen und regelmäßig die Klebebandkontrolle durchzuführen. Dazu abends doppelseitiges Klebeband im Stall an den Stangen und in Ritzen festkleben. Findet man am nächsten Morgen kleine rote Pünktchen auf dem Klebeband haften, so gibt es noch Milben im Stall und die Bekämpfungsmaßnahmen müssen weiterhin durchgeführt werden.

    Allgemeine Maßnahmen gegen einen Befall von Hühnern mit Milben sind:

    • Den Stall gründlich reinigen
    • Alle im Stall vorhandenen Gegenstände behandeln
    • Ritzen abdichten
    • Den Stall mit Kieselgur ausstäuben
    • Die befallenen Hühner mit einem Antiparasitikum behandeln

    Biologische Bekämpfung der Roten Vogelmilbe - Kieselgur ist sehr gut wirksam!

    Im biologischen Schädlingsbekämpfungsbereich haben sich einige Mittel etabliert, die (richtig angewendet) sehr gut wirksam gegen die Rote Vogelmilbe bei Hühnern sind. 

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