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Waldaufnahme mit Zecken

Zeckenschutz - was hilft gegen Zecken?

Zecken - Blutsaugende Krankheitsüberträger?

Zeitig morgens aufstehen, die Wanderschuhe putzen, den Rucksack packen und ab in die Berge oder ins Feld: Wandern gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen im Sommer. Hat man einen schönen Tag mit tollen Ausblicken genossen und kehrt abends müde und erschöpft heim, kann man sich nicht einfach so entspannen - Zecken sind leider stetige Begleiter, wenn es um einen Aufenthalt in der Natur geht. Ihre Bisse können Borreliose und FSME auslösen. Was also kann man gegen die lästigen Blutsauger tun?

Was sind Zecken?

Zecken sind kleine flügellose Spinnentierchen, und in Mitteleuropa sehr weit verbreitet. Am häufigsten ist die Schildzecke (Ixodidae) unterwegs. Die bekannteste Unterart der Schildzecke ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Seit einigen Jahren wird jedoch auch vermehrt die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) in Deutschland gesichtet. Diese Zecke kann vollgesogen bis zu 1,5 Zentimeter groß werden.

Zecke in der Nahansicht

Aussehen

Zecken sind zwischen zwei und vier Milimeter groß und haben einen gemusterten Chitinpanzer auf dem Rücken. Männliche Zecken haben einen Panzer, der ihren gesamten Rücken bedeckt, während der Panzer bei den Weibchen um einiges kleiner ist und nur etwa ein Drittel des Rückens bedeckt. Der untere Rückenteil ist sehr dehnbar, sodass er sehr viel Blut aufnehmen und auch viele Eier tragen kann. Ihr Mundwerkzeug, mit dem sie sich in die Haut ihres Wirtes bohren, ist von oben sichtbar.

Lebensraum

Zecken gibt es überall dort, wo optimale Lebensbedingungen vorherrschen. Sie brauchen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und geeignete Temperaturen, um zu leben. Ab acht Grad Celsius werden Zecken aktiv. Nur im tiefsten Winter verharren die kleinen Blutsauger unter Laub, bis es wieder wärmer wird.

Die meisten Zecken suchen sich Wildtiere, Mäuse, Igel und Vögel als Wirtstier, auf die sie sich fallen lassen. Vor allem auf Waldlichtungen und im hohen Gras warten sie geduldig ab, bis ein geeignetes Wirtstier vorbeistreift. 

Vor allem an Bachläufen und Waldrändern, die eine generelle hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen, leben sehr viele Zecken. Benötigt die Zecke wieder Blut, so klettert sie ans obere Ende eines Grashalms und anderen niedrig wachsenden Büschen und verharrt dort in Lauerstellung. Durch Auslösereize wie CO2 und Körperwärme, die vom potenziellen Wirt ausgehen und die die Zecke durch ein Organ an ihren Vorderbeinen wahrnehmen kann, wird sie aktiv. Es genügt ein kurzes Vorbeistreifen am von der Zecke besetzten Grashalm, damit sie auf ihren auserkorenen Wirt gelangt. 

Weitere Lebensräume der Zecke sind Parkanlagen, verwilderte Grundstücke und Gärten mit hohem Buschbestand.

Verbreitung

Forscher konnten in den letzten Jahren feststellen, dass sich das Verbreitungsgebiet einige Zeckenarten ausgedehnt hat. Zecken sind nun auch vermehrt im Norden und auch in höheren Lagen zu finden. Bis jetzt konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen den steigenden Temperaturen und einer weiteren Verbreitung der Zecke gefunden werden. 

Fortpflanzung

Zecken müssen sich zur Fortpflanzung paaren. Hat das Männchen das Weibchen begattet, fällt es von ihr ab und stirbt. Das Weibchen hingegen saugt Blut vom Wirtstier, bis es so gestärkt ist, dass es die 3.000 Eier im Laub ablegen kann. Nach dieser Tat stirbt auch das Weibchen. 

Lebenserwartung

Zecken gibt es geschätzt seit etwa 350 Millionen Jahren. In dieser Zeit haben Zecken ihr Überleben perfektioniert. Nymphen schlüpfen aus dem Ei und können sich innerhalb von zwei Jahren zu einer adulten Zecke entwickeln. In jedem Entwicklungsstadium ist sie auf eine Blutmahlzeit von einem Wirt angewiesen. Im Laufe ihres Lebens befällt eine Zecke also drei Wirte. Findet eine Zecke über einen längere Zeitraum keinen Wirt, so kommt sie sehr lange ohne frisches Blut aus. Im Durchschnitt können Zecken zwischen drei und fünf Jahren leben.

Welche Gesundheitsrisiken gehen von Zecken aus?

Zecken stechen in ihrem Leben insgesamt drei Mal einen Wirt. Dass es sich dabei um Mensch und Tier handeln kann, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zeckenstich Krankheiten übertragen kann. Der Speichel einer Zecke kann sehr oft Krankheitserreger wie Bakterien und Viren enthalten und führt daher beim Menschen u.a. zu Borreliose, einer Hirnhautentzündung sowie FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), die von Viren ausgelöst wird. 

Borreliose

Diese Erkrankung wird nur von Zecken übertragen. Die Krankheit kann schwer und leicht verlaufen. Oft wird das Nervensystem von den Krankheitserregern angegriffen, aber auch das Herz und die Gelenke können betroffen sein. Vor allem in den heißen Sommermonaten tritt Borreliose verstärkt deutschlandweit auf. Erste Symptome erinnern an eine Grippe, weshalb eine Infektion oftmals spät erkannt wird. Weitere Symptome sind die sogenannte Wanderröte - ein sich mit der Infektion verändernder roter Fleck auf der Haut. Langzeitfolgen können chronisch entzündete Gelenke sein. 

FSME

Bei einer FSME-Erkrankung entzündet sich die Hirnhaut aufgrund von Viren, die durch die Zecke übertragen wird. Anders als bei Borreliose ist vor allem Süddeutschland ein Hochrisikogebiet. Krankheitssymptome reichen von Fieber und Erbrechen bis zum Ausfall des Nervensystems und Lähmungen der Extremitäten. Hat man die Erkrankung überwunden, konnten Forscher an den Genesenen Langzeitschäden des Gedächtnisses und der Sprache feststellen. Jeder zweite Erkrankte behält bleibende Schäden zurück.

Wie kann man sich vor Zecken schützen?

Da Zeckenstiche unschöne Langzeitfolgen nach sich ziehen können, sollte man versuchen, erst gar nicht von einer Zecke gebissen zu werden. Da aufgrund von Umweltschutzgründen keine chemischen Mittel gegen Zecken in der Natur versprüht werden dürfen, müssen alternative Schutzmöglichkeiten genutzt werden. Präventiv gibt es einige Dinge, die man gegen die Blutsauger unternehmen kann. 

Impfung gegen FSME

Um sich vor FSME zu schützen gibt es seit vielen Jahren die Empfehlung, sich impfen zu lassen. Vor allem Menschen, die in Risikogebieten wohnen und Arbeitnehmer, die aufgrund ihres Berufs viel im Freien unterwegs sind, sollten geimpft werden. Wird man zum ersten Mal gegen FSME geimpft, muss man drei Impfdosen injiziert bekommen, danach erfolgt alle drei bis fünf Jahre eine Auffrischungsimpfung. Hat man eine FSME-Erkrankung erfolgreich überstanden, so muss man sich nicht gegen FSME impfen lassen, da von einem langjährigen Impfschutz aufgrund der Erkrankung ausgegangen wird. 

Gegen Borreliose gibt es keinen Impfstoff, allerdings ist diese Erkrankung sehr gut mit Antibiotika zu behandeln.

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  • Natürlicher Zeckenschutz - Hausmittel gegen Zecken

    Um sich vor einem Spaziergang oder einer Wanderung vor einem möglichen Zeckenbefall zu schützen, schwören manche Menschen auf einfache Hausmittel, die fast jeder in der Küche besitzt. Inwiefern diese Mittel tatsächlich blutdürstige Zecken fernhalten, ist wissenschaftlich nicht bestätigt.

    Kokosöl

    Ein Helfer aus der asiatischen Küche, dem die beste Wirkung gegen Zecken nachgesagt wird, ist Kokosöl. Mittlerweile gibt es das weißlich-durchsichtige Öl in Supermärkten und Drogerien, aber auch in Asiamärkten ist es zu finden. Das Fett enthält Laurinsäure, Caprinsäure und Caprylsäure. Caprylsäure ist ein natürliches Insektizid, während Caprinsäure gegen Bakterien und Pilze wirksam ist. Laurinsäure wirkt antimikrobiell und verschreckt Zecken, sodass sie vom Wirt ablassen. 

    Knoblauch

    Ebenfalls ein allseits beliebter Helfer für den würzigen Geschmack in der Küche ist Knoblauch. Einige Zehen der Heilpflanze, die ursprünglich aus Zentralasien kommt, sollte vor einem Aufenthalt in der Natur gekaut und geschluckt werden. Den Geruch mögen Zecken überhaupt nicht und bleiben dem Menschen fern. Da die Ausdünstungen von Knoblauch jedoch sehr streng sind und andere Menschen ekeln kann, ist es fraglich, ob diese Methode so gut ist, wie sie angepriesen wird.

    Schwarzkümmelöl

    Schwarzkümmelöl auf der Haut verrieben wirkt nicht nur gegen Zecken, sondern wehrt auch Mücken ab. Das Öl kann in Apotheken käuflich erworben werden.  

    Ätherische Öle

    Wie so oft, werden im Kampf gegen lästige Parasiten und Schädlinge auch auf ätherische Öle verwiesen. Ätherisches Öl wird aus Pflanzen gewonnen und hat oft antimikrobielle, durchblutungsfördernde, verdauungsfördernde, krampflösende und beruhigende Eigenschaften. Einige Tropfen ätherisches Öl in eine Hautlotion gemischt, soll Zecken zuverlässig fern halten. Zu den Gerüchen, die Zecken nicht mögen, gehört Geraniol, Zitronen-Eukalyptus, Anis, Lavendel, Nelke, Rosmarin, Teebaumöl und Thymian.

    Bitte nicht machen!

    Im Internet kursieren Tipps, welche Hausmittel nach einem Zeckenstich helfen sollen, die Zecke schnell zu entfernen. Man soll Zecken mit Öl oder Nagellack bepinseln, um sie atmungsunfähig zu machen. Da die Zecke jedoch durch diese Maßnahmen in Stress gerät, sondert sie noch mehr Speichel ab, der potenzielle Krankheitserreger enthalten kann. Daher ist dringend von diesen “Tipps” abzuraten!

    Repellents - gut duftende Helferlein gegen Zecken

    Auf dem Markt gibt es sogenannte Anti-Zecken-Sprays, die vor einem Aufenthalt in der Natur auf freie Körperstellen gesprüht werden sollen. Einige Hersteller verwenden den Inhaltsstoff DEET, der allergische Reaktionen auslösen kann. Möchte man auf chemische Wirkstoffe verzichten, gibt es auch Anti-Zecken-Sprays, die auf natürliche Wirkstoffe setzen. 

    Silberkraft Zeckenspray

    Das Zeckenspray von Silberkraft schützt durch den Inhaltsstoff Zitronen-Eukalyptus zuverlässig vor Zeckenstichen. Auch andere Insekten und Mücken werden durch das Spray vertrieben. Zitronen-Eukalyptus hat einen ansprechenden Geruch, der für den Mensch alles andere als unangenehm ist. Das Spray wirkt als Repellent, das bedeutet, dass Zecken durch den Geruch fern gehalten, aber nicht getötet werden. 

    Zecken im Garten - was tun?

    Von Frühjahr bis Herbst zieht es viele Gartenbesitzer regelmäßig für Stunden in den geliebten Garten. Dort wird Unkraut gejätet, Pflanzen gegossen, der Rasen gemäht und faul in der Sonne gelegen. Leider kommt es immer wieder vor, das sich vor allem in Gärten Zecken tummeln. Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, ihnen dort das Leben so schwer wie möglich zu machen. 

    Da sich Zecken vor allem am oberen Ende eines Grashalms positionieren, um auf einen Wirt zu warten, sollte man darauf achten, dass das Gras möglichst kurz gehalten wird. Um Zecken keinen Unterschlupf zu bieten, sollte darüber hinaus das Laub regelmäßig gerecht werden und nur wenige Schattenplätze vorhanden sein. So entzieht man der Zecke die optimalen Lebensbedingungen und sie sucht bald das Weite.

    Zeckennest entdeckt? Keine Panik!

    Hat man doch einmal ein Zeckennest entdeckt, heißt es, schnell zu handeln. Natürliche Zeckenabwehrmittel sind Zitrusfrüchte, die Zecken nicht mögen. Dazu einen halben Liter Wasser aufkochen und klein geschnittene Zitronen, Limetten, Orangen oder Pampelmousenstücke hinzufügen. Diese Mischung sollte etwa 30 Minuten köcheln. Danach das Zitruswasser abseihen und in eine Sprühflasche geben. Nun kann man alle Bereiche, bei denen man Zecken vermutet sowie das Zeckennest großflächig damit einnebeln. Den Sprühvorgang täglich wiederholen

    Manche Gärten befinden sich am Rand einer Wiese oder eines Waldes, weshalb es dort oft vorkommt, dass Zecken in den Garten wandern. Um sich und seinen Garten vor einem Zeckenbefall zu schützen, kann man einen Kiesweg von mindestens 50 Zentimeter Breite zwischen Gartenrand und Wiese anlegen. Dieser verhindert, dass Zecken in den Garten wandern, da sie aufgrund der trockenen Umgebung austrocknen würden.

    Zeckenschutz - wie kann man Zeckenstiche vermeiden?

    Neben Repellents und Impfungen gibt es ganz einfache Möglichkeiten, sich vor Zecken zu schützen. Damit Zecken erst gar nicht an unsere Haut gelangen können, ist es zu empfehlen, lange Kleidung beim Aufenthalt in der Natur zu tragen. Lange Hosen, die unten eng sind, lange Socke und langärmelige Shirts sowie feste, geschlossene Schuhe sind gute Präventionsmaßnahmen gegen einen eventuellen Zeckenbefall. Auf heller Kleidung lassen sich die kleinen dunklen Spinnentierchen sehr leicht entdecken, weshalb man diese dunkler Kleidung vorziehen sollte.

    Ist man draußen unterwegs, sollte man nur auf den Wegen bleiben und sich nicht ins hohe Gras oder ins Unterholz begeben, da dort das Risiko eines Zeckenbefalls um ein Vielfaches erhöht ist. 

    Nach einem Aufenthalt draußen, muss der Körper auf Zecken untersucht werden. Die kleinen Blutsauger krabbeln mitunter stundenlang auf dem Körper umher, bis sie eine geeignete Stelle für ihren Stich gefunden haben. Vor allem im Intimbereich, am Bauch, unter den Achseln, in den Kniekehlen, hinter den Ohren und bei Kindern auf der Kopfhaut lassen sich die Parasiten gerne nieder. 

    Quellen

    Vorheriger Artikel Was ist FSME? - Hintergründe und Fakten zur Erkrankung
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