Steckbrief: Silberfische (Lepisma saccharinum)
Silberfische gehören zu den ältesten Insekten der Welt und existieren bereits seit etwa 300 Millionen Jahren. Sie sind echte Urinsekten und gehören zur Ordnung der Fischchen. Der wissenschaftliche Name Lepisma saccharinum bedeutet übersetzt "Zuckergast" und verweist auf ihre Vorliebe für zuckerhaltige Substanzen. Diese flügellosen Insekten sind perfekt an das Leben in menschlichen Behausungen angepasst. Ihr silbrig-schuppiger Körper und die wellenförmige Fortbewegung haben ihnen den Namen "Silberfische" eingebracht. Sie sind ausgesprochene Nachtaktive und extrem lichtscheu – bei plötzlichem Lichteinfall verschwinden sie blitzschnell in Ritzen und Spalten.Silberfische können ein beachtliches Alter von 2-5 Jahren erreichen und häuten sich dabei 20-40 Mal. Sie sind bemerkenswert widerstandsfähig und können monatelang ohne Nahrung überleben, was ihre Bekämpfung erschwert.
Details zu Auftreten und Lebensweise
Silberfische sind wahre Feuchtigkeitsliebhaber und bevorzugen Umgebungen mit einer Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent. Diese Vorliebe macht sie zu zuverlässigen Indikatoren für Feuchtigkeitsprobleme in Wohnräumen. Optimale Entwicklungsbedingungen finden sie bei Temperaturen zwischen 25-30°C, können aber auch bei normalen Raumtemperaturen von 16-30°C überleben. Die nachtaktiven Insekten leben nicht direkt an ihrer Nahrungsquelle, sondern verstecken sich tagsüber in dunklen Ritzen, Fugen und Spalten.
Nachts begeben sie sich auf Nahrungssuche und können dabei erstaunliche Entfernungen zurücklegen. Sie bevorzugen stärke- und zuckerhaltige Substanzen wie Mehl, Zucker, Grieß, aber auch Dextrin in Klebstoffen, Tapetenkleister und Bucheinbänden. Interessant ist, dass Silberfische auch eine nützliche Seite haben: Sie fressen Schimmelpilze, Hausstaubmilben und andere organische Partikel. In gewisser Weise fungieren sie als natürliche Reinigungskräfte, auch wenn ihre Anwesenheit meist unerwünscht ist.
Die Fortpflanzung der Silberfische ist an ausreichende Feuchtigkeit gebunden. Die Weibchen legen ihre Eier in Ritzen und Spalten ab, wo sie bei optimalen Bedingungen nach etwa zwei Wochen schlüpfen. Die Entwicklung zum erwachsenen Tier dauert mehrere Monate und ist stark temperaturabhängig.
Übersicht: Welches Silberfischmittel passt zu deinem Problem?
🧴 Sprays zur direkten Bekämpfung
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Spray mit natürlichem Geraniol zur direkten Bekämpfung und Vergrämung. Anwendung: Aus 15 cm Entfernung auf Silberfische und Laufwege sprühen, alle 2 Tage wiederholen. Wirkeintritt: Bei direktem Kontakt sterben Silberfische innerhalb von 48 Stunden ab.
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Hochwirksames Kontaktspray mit sofortiger Wirkung gegen Silberfische und Papierfische. Anwendung: Direkt auf die Insekten sprühen, auch für Umgebungsbehandlung geeignet. Wirkeintritt: Sofortiger Knock-Down-Effekt, wirkt ab der ersten Anwendung.
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Giftfreie Klebefallen zur Befallsüberwachung und zum Monitoring von Silberfischen. Anwendung: Fallen in befallenen Bereichen aufstellen, regelmäßig kontrollieren. Wirkeintritt: Kontinuierliche Überwachung und Reduzierung der Population ohne Chemie.
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Effektive Köderdose mit Lockstoff zur gezielten Anziehung und Bekämpfung. Anwendung: Dosen in befallenen Räumen aufstellen, besonders in Ecken und unter Möbeln. Wirkeintritt: Lockt Silberfische gezielt an und bekämpft sie nachhaltig.
💡 Tipp: Kombiniere verschiedene Methoden für optimale Ergebnisse – Sprays für die Sofortbekämpfung, Fallen für das Monitoring und Köderdosen für die langfristige Kontrolle.
Hausmittel und Mythen
Viele Hausmittel werden gegen Silberfische empfohlen, doch ihre Wirksamkeit ist oft begrenzt.
Ätherische Öle wie Lavendel, Teebaumöl oder Nelkenöl können eine abschreckende Wirkung haben, vertreiben die Tiere aber meist nur temporär in andere Bereiche der Wohnung. Der Duft verfliegt schnell und muss regelmäßig erneuert werden.
Die oft empfohlene Mischung aus Backpulver und Zucker kann durchaus wirksam sein. Der Zucker lockt die Silberfische an, während das Backpulver bei der Verdauung zu einer tödlichen Gasbildung führt. Diese Methode ist jedoch weniger zuverlässig als professionelle Bekämpfungsmittel und wirkt nur bei direkter Aufnahme.
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Silberfische nur in unsauberen Haushalten auftreten. Tatsächlich haben sie nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, sondern sind ein Indikator für Feuchtigkeitsprobleme. Auch die Annahme, dass sie Krankheiten übertragen, ist falsch – Silberfische sind in dieser Hinsicht völlig harmlos.
Zitronenschalen, Gurkenreste oder Essig werden ebenfalls oft empfohlen, haben aber meist nur eine sehr schwache und kurzfristige Wirkung. Diese Methoden können höchstens als unterstützende Maßnahme dienen, ersetzen aber keine professionelle Bekämpfung.
Vorbeugung
Die beste Vorbeugung gegen Silberfische ist die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit. Halte die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen unter 60 Prozent, besonders in Bad und Küche. Regelmäßiges Stoßlüften, besonders nach dem Duschen oder Kochen, hilft dabei, überschüssige Feuchtigkeit abzuführen.Überprüfe regelmäßig alle Wasserleitungen, Rohranschlüsse und Dichtungen auf Undichtigkeiten. Selbst kleine Lecks können die Luftfeuchtigkeit erheblich erhöhen und Silberfische anlocken.
Achte besonders auf Bereiche unter Waschbecken, hinter Toiletten und um Rohrdurchführungen.Verschließe Ritzen, Fugen und Spalten mit geeigneten Dichtmassen. Silberfische nutzen selbst kleinste Öffnungen als Versteck und Eintrittspforte. Besonders wichtig sind Fugen zwischen Fliesen, Übergänge zwischen Wand und Boden sowie Bereiche um Rohrleitungen.
Lagere Lebensmittel in dicht schließenden Behältern aus Glas, Metall oder festem Kunststoff. Besonders stärkehaltige Produkte wie Mehl, Zucker, Getreide und Nudeln sollten nicht in den Originalverpackungen aufbewahrt werden. Kontrolliere regelmäßig deine Vorräte auf Anzeichen eines Befalls.Entferne Schimmelbefall umgehend und gründlich. Schimmelpilze sind eine wichtige Nahrungsquelle für Silberfische und ihre Anwesenheit deutet auf Feuchtigkeitsprobleme hin. Verwende bei der Schimmelbeseitigung geeignete Mittel und beseitige die Ursachen der Feuchtigkeit.
Checkliste: Was ist bei Silberfischbefall zu tun?
- Befall bestätigen: Kontrolliere nachts mit einer Taschenlampe typische Verstecke wie Badezimmerfugen, Küchenschränke und feuchte Keller
- Ursachen identifizieren: Messe die Luftfeuchtigkeit und suche nach Feuchtigkeitsquellen wie undichten Rohren oder schlechter Belüftung
- Sofortmaßnahmen: Verwende Spray zur direkten Bekämpfung sichtbarer Silberfische und stelle Fallen zur Befallsüberwachung auf
- Umgebung behandeln: Sprühe Laufwege und Verstecke alle 2 Tage ein, platziere Köderdosen in befallenen Bereichen
- Luftfeuchtigkeit senken: Lüfte regelmäßig, verwende Luftentfeuchter und repariere undichte Stellen
- Nahrungsquellen entfernen: Lagere Lebensmittel in dichten Behältern und entferne Schimmelbefall
- Verstecke versiegeln: Verschließe Ritzen und Fugen mit geeigneten Dichtmassen
- Kontrolle: Überwache den Erfolg mit Fallen und wiederhole die Behandlung bei Bedarf
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Zuletzt aktualisiert: 17. Juli 2025 | Autor: Patricia Titz Silberkraft Schädlingsexpertin