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Dachgebälk Holzwurm bekämpfen

Holzwurm bekämpfen - Gefräßiger Nimmersatt mit Gefahrenpotenzial!

Der Holzwurm (Anobium punctatum) wie ebenso der Holzbock (Hylotrupes bajulus), der als großer Holzwurm bekannt ist, sind Holzschädlinge und gehören zur Gattung der Nagekäfer. Während der ausgewachsene Holzwurm an sich keinen Schaden anrichtet, lieben die Larven der Schädlinge Holz über alles. Egal ob es sich um kleinere Gegenstände wie beispielsweise Möbel und Bilderrahmen oder ganze Dachkonstruktionen handelt: Sie fressen alles, was ihnen in die Quere kommt. Wurde ein Befall entdeckt, müssen Betroffene schnell reagieren. Wird eine Bekämpfung des Schädlings auf die lange Bank geschoben, kann dies fatale Folgen haben.

Woran erkennt man Holzwürmer?

Mit dem bloßen Auge ist der Holzwurm schlecht zu erkennen. In den meisten Fällen zeugen nur kleine Löcher und lange Fraßgänge im Holz sowie sehr feine Holzspäne von seiner Existenz. Jedoch ernähren sich nicht die ausgewachsenen Holzwürmer vom Naturmaterial, sondern ihre weißen Larven. Dieses Unwesen treiben sie über Jahre hinweg, bis sie sich verpuppen und dann nach ein paar Wochen sterben.

Löcher im Holz aufgrund von Holzwurm

Aussehen und auffallende Merkmale

Ausgewachsen Schädlinge sind zwischen 2,5 bis 5 Millimeter groß. Der Körper des Holzwurms ist leicht behaart und von brauner Färbung. Besonders auffällig ist, dass der Kopf des Käfers durch einen sogenannten Halsschild vollkommen geschützt ist.

Natürlicher Lebensraum

Der bevorzugte Lebensraum des Holzkäfers ist der Wald. Dort lebt er in den Sommermonaten vorwiegend im trockenen Gehölz von Nadel- und Laubgewächsen. Ebenfalls besitzt er die anatomische Voraussetzung, um sich fliegend fortzubewegen. Aus diesem Grund ist es ihm ein Leichtes, sich großflächig zu verbreiten. Jedoch wird in den meisten Fällen das Holz befallen, in dem schon der erwachsene Holzwurm als Larve heranwuchs. Denn der Wurm ist bei der Auswahl seines bevorzugten Lebensraums sehr wählerisch. Zwar befallen die nagenden Schädlinge auch Hartholz. In den meisten Fällen jedoch frisst sich der Holzwurm durch weiche Holzregionen. Darum wird das Kernholz vorwiegend verschont.

Artenvielfalt

Die weißen Larven des Nagekäfers werden als Holzwurm bezeichnet. Ebenfalls in Häusern vorkommende Schädlinge, die Holz befallen und somit große Schäden verursachen, sind der Holzbock und der Splintholzkäfer.

Fortpflanzung

Der ausgewachsene Holzwurm richtet keinen Schaden an. Er ist nur für die Fortpflanzung seiner Art verantwortlich. Hat er einen Kopulationspartner gefunden, legt er an einer hierfür passenden Stelle seine Eier ab. Die Eier sind ungefähr 0,5 Millimeter groß. Sind die Larven, die an Engerlinge erinnern, geschlüpft, fressen sie sich rasant durch das befallende Holz hindurch. In ihrer Entwicklung durchlaufen sie mehrere Stadien. Abhängig von den Lebensbedingungen kann die komplette Transformation zwischen ein und acht Jahre andauern.

Warum befällt der Holzwurm den Lebensraum des Menschen?

Die weißen Larven des Holzwurms mögen einen feuchten und kühlen Lebensraum. In der Natur legen die ausgewachsenen Käfer ihre Eier deswegen bevorzugt in feuchtem Holz ab.

So kann es passieren, dass durch Fahrlässigkeit Eier des Holzwurms, die am Bauholz haften geblieben sind, den Weg in die Häuser des Menschen finden. Dort vermehren sich seelenruhig die kleinen Käfer. Treppen, Türen, Böden, Möbel und sogar ganze Dachstühle können befallen und vom Nagekäfer zerstört werden. Gefährlich wird es, wenn tragende Bauteile befallen sind. Wird dies zu spät entdeckt, kann es zu Einstürzen kommen, was die Sicherheit der Bewohner eines Gebäudes gefährdet. Hat der Schädling einmal den Weg ins Haus gefunden, bevorzugt er feuchte Orte wie beispielsweise Dachböden oder Kellerräume und vermehrt sich dort ganzjährig und nicht wie in der freien Natur nur in den warmen Monaten des Jahres. In zentral beheizten Räumen findet ein Befall sehr selten statt.

Wie wird ein Holzwurmbefall erkannt?

Holzwürmer gehören zur Gattung der Trockenholzschädlinge. Sie befallen sämtliche Arten von Holz. Auch Gegenstände, die aus dem Naturmaterial bestehen, sind potenzielle Nahrung für den gefräßigen Käfer. Um einen möglichen Befall durch den Holzwurm erkennen zu können, ist es ratsam, gefährdete Holzgegenstände in regelmäßigen Abständen nach kleinen Löchern und sogenannten Fraßlinien abzusuchen. Von der Größe her besitzen die Löcher einen Durchmesser von circa 1 bis 2 Millimeter. Abhängig vom jeweiligen Befall treten sie vereinzelt oder aber auch vermehrt auf. Jedoch ist in diesem Moment nicht klar, ob der Holzwurm sich immer noch im Material befindet oder das Holz bereits wieder verlassen hat.

Um dieses herauszufinden, gibt es einen guten Trick: Als Allererstes sollte der Boden unter den befallenen Stellen regelmäßig nach Holzmehl kontrolliert werden. Der Holzwurm hat nämlich die Angewohnheit, dieses aus den Fraßlöchern heraus zu befördern. Sind Sie fündig geworden, legen Sie unter die Fundstelle ein Blatt schwarzes Papier. Lassen Sie ein paar Tage verstreichen. Sollte sich beim nächsten Kontrollgang Holzmehl auf dem Papier befinden, können Sie sicher sein, dass sich der Schädling immer noch im Holz befindet. Schnelles Handeln ist jetzt notwendig.

Eine weitere Möglichkeit, die jedoch umstritten ist, ist einen Befall durch Holzwurm Geräusche festzustellen. So wird behauptet, dass bei absoluter Stille zu hören ist, wie die Käfer sich mithilfe ihrer Kauwerkzeuge durch das Holz fressen.

Welche gesundheitlichen Risiken für den Menschen gehen vom Holzwurm aus?

Der gemeine Nagekäfer gehört zu den Materialschädlingen. Gesundheitliche Risiken bestehen für den Menschen nicht. Auch Lebensmittel werden durch den Schädling nicht kontaminiert.

Holzwurm bekämpfen: Wie wird man den gefräßigen Käfer wieder los?

Im Großen und Ganzen ist der Holzwurm einfach zu bekämpfen. Problematisch wird es nur, wenn stationäre Gegenstände durch den nagenden Käfer befallen sind. So ist es weitaus schwieriger, einen Dachbalken zu behandeln als ein kleines bewegliches Möbelstück wie beispielsweise einen Stuhl oder eine Kommode. Eines ist jedoch sicher: Es muss sofort reagiert werden, um größere Schäden an der Bausubstanz oder dem geliebten Möbelstück zu verhindern. Hierfür gibt es diverse Möglichkeiten.

Hausmittel

Hausmittel wie Salmiakgeist, Petroleum, Essigessenz oder Spiritus sind abtötende Flüssigkeiten, die jedoch einen unangenehmen Geruch verbreiten und ebenso vereinzelte Rückstände auf dem Holz hinterlassen. Aus diesen Gründen ist von einer Behandlung mit diesen Hausmitteln eher abzuraten. Folgende Methoden machen mehr Sinn und sind schonend zum Holz.

Der Eicheltrick

Dieses Hausmittel hat sich bei der Bekämpfung von Holzwürmern außerordentlich bewährt. Und das Beste daran: Er ist einfach umsetzbar. Alles, was es dafür braucht, sind ein paar Eicheln, die am besten auf ein flaches Gefäß gelegt werden. Dieses wird neben dem befallenen Gegenstand platziert. Angezogen vom Geruch der Eicheln verlassen die weißen Larven das kontaminierte Holz und bohren sich in die Baumfrüchte. Wurden genügend Käfer von den Eicheln angezogen, können diese entsorgt werden. Dieser Vorgang kann so oft wie nötig wiederholt werden. Das Gute daran: Er funktioniert ganz ohne umweltschädliche Chemikalien.

Die Wärme- und Kältemethode

Da der Holzwurm bei einer Temperatur von 55 Grad abstirbt, ist eine Behandlung mit Wärme sehr effektiv. Auch Fachleute nutzen diese Methode. Lacke und Farben werden bei dieser Temperatur nicht beschädigt, was einen weiteren Vorteil hat. Der Nachteil ist, dass die Gegenstände beweglich sein müssen. Um einen Befall durch den Holzwurm im Dachstuhl bekämpfen zu können, ist diese Art der Behandlung ungeeignet. Damit alle sich im Holz befindlichen Larven abgetötet werden können, sollten kleine Holzstücke bei der benannten Temperatur für mindestens drei Stunden im Ofen verweilen.

Größere Holzteile können in der Sauna behandelt werden. Auch eine Bekämpfung durch Nutzung der Sonnenwärme ist möglich. Hierfür die befallenen Teile luftdicht in eine schwarze Plastikfolie verpacken und der Sonneneinstrahlung aussetzen. An heißen Tagen kann die Temperatur im Inneren der Folie eine Temperatur von 55 Grad erreichen. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist eine Temperaturüberwachung sinnvoll. Für Holzteile, die eine Stärke von sechs Zentimeter nicht überschreiten, reichen drei Stunden aus, um den gefräßigen Käfer zu Leibe zu rücken. Dickeres Holz sollte der Sonneneinstrahlung über einen längeren Zeitraum ausgesetzt werden. Um den Effekt zu verstärken, können die kontaminierten Holzteile auch in einem Gewächshaus gelagert werden.

Gut zu wissen: Um Risse im Holz zu vermeiden, sollte das Material am besten über Nacht in der Folie auskühlen!

In der kälteren Jahreszeit die befallenen Gegenstände einfach für ein paar Stunden nach draußen stellen. Witterungsbedingungen von mindestens Minus 15 Grad Celsius sollten hierfür jedoch vorherrschen.

Bekämpfung mithilfe von Isopropanol-Alkohol

Isopropanol-Alkohol ist sehr hochprozentig und zeichnet sich dadurch aus, dass er sich bei Gebrauch in kürzester Zeit vollständig verflüchtigt. Warnung: Es sollten nur kleinere Holzteile mit dem hochprozentigen Alkohol behandelt werden. Bei größeren Holzgegenständen würde sich zu viel Isopropanol auf einmal verflüchtigen. Dies kann gefährlich werden und zu einer Explosion führen. Genau aus diesem Grund sollte diese Methode nur im Freien oder in gut durchlüfteten Räumen stattfinden. Auf unbehandeltem Holz hinterlässt das Alkoholgemisch keine Rückstände. Auf Lacken und Farben könnte der Alkohol jedoch Rückstände hinterlassen. Tipp: Vor einer ganzflächigen Behandlung macht es Sinn, den Vorgang an einer nicht sichtbaren Stelle zu testen.

Chemische Behandlung

Auf Biozide sollte zugunsten des Menschen und der Umwelt weitestgehend verzichtet werden. Ist der Befall durch den Holzwurm so weit fortgeschritten, dass keine schonenden Methoden Wirkung zeigen würden, sollte die Behandlung immer von einem Fachmann durchgeführt werden.

Was ist zu tun, wenn tragende Holzobjekte durch den Holzwurm befallen sind?

Haben sich Holzwürmer in tragenden Holzelementen angesiedelt, wird es gefährlich. In den meisten Fällen geschieht das, wenn das Dach undicht ist und durch eindringendes Wasser Feuchtigkeit entsteht. In Situationen wie diesen ist auf jeden Fall ein Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen, denn Experten können das Ausmaß eines Befalls am besten einschätzen und dementsprechend handeln.

Um den Holzwurm im Dachstuhl entfernen zu können, nutzen Profis häufig Gas. Dieses wird unter größter Vorsicht in die Dachbalken geleitet. Methoden wie diese sind in der Anwendung sehr gefährlich und sollten von Laien auf gar keinen Fall durchgeführt werden.

Wie kann ein Befall durch den Holzwurm am besten vorgebeugt werden?

Hierfür gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Einige sind einfach umzusetzen, andere mit hohen Kosten verbunden.

Der simpelste Weg ist ein kontinuierliches Beheizen der Innenräume. Da der Holzwurm trockenes Holz nicht mag und nur in Hölzer mit einer Restfeuchte von über zehn Prozent überleben kann, ist diese Methode sehr effektiv und birgt keine Extrakosten.

Besonders gefährdet sind Hölzer, die sich an kühlen und feuchten Orten befinden. Gegenstände, die im Keller, im Schuppen, leer stehenden Gebäuden oder auf Dachböden gelagert werden, sollten somit unter besonderer Beobachtung stehen. Auch verbaute Holzteile sind an diesen Orten durch einen Befall gefährdet. Damit das Naturmaterial trotz ungünstiger klimatischer Bedingungen geschützt ist, sollten folgende Regeln befolgt werden:

  • Im Freien darf Holz niemals auf dem Boden gelagert werden.
  • Das Holz durch einen wasserdichten Anstrich vor eindringende Nässe schützen.
  • Chemiefreie Produkte, wie beispielsweise Sprays und Lasuren als vorbeugenden Schutzschild nutzen.

Hochgiftige Lasuren, die Schädlinge abtöten, sind schädliche für die Umwelt und ebenso für Mensch und Tier. In den meisten Fällen sind chemische Präparate gar nicht notwendig. Häufig ist ein Schutz, der das Eindringen von Feuchtigkeit und Nässe verhindert, vollkommend ausreichend.

Häufig gestellte Fragen zum Holzwurm

Stimmt es, dass der Holzwurm beim Nagen Geräusche macht?

Es wird behauptet, dass bei absoluter Stille das Kaugeräusch des Holzwurms zu hören ist. Ob dies jedoch der Wahrheit entspricht, ist nicht erwiesen.

Wie bemerkt man einen Holzwurmbefall?

Holzwürmer bohren sich mithilfe ihrer Kauwerkzeuge ins Holz. Werden Löcher im Holz entdeckt, ist ein Befall durch den Käfer sehr wahrscheinlich. Auch Holzmehl, das während des Nagens vom Schädling aus den Löchern befördert wird, zeugen von einem Befall.

Wie verbreitet sich der Holzwurm?

Der Gemeine Nagekäfer kann fliegen und kann sich aus diesem Grund weitflächig verbreiten. Jedoch ist es in den meisten Fällen so, dass der Käfer das Holz befällt, in dem bereits der ausgewachsene Käfer als Larve lebte.

Ist der Holzwurm empfindlich gegen Hitze und Kälte?

Der Schädling bevorzugt mäßige Temperaturen. Extreme Hitze (55 Grad Celsius) und Minustemperaturen von mindestens 15 Grad überleben die Schädlinge nicht.

Wie sieht der Gemeine Holzwurm aus?

Der ausgewachsene Holzwurm ist braun und kann bis zu fünf Millimeter groß werden. Seine weißlichen Larven, die an Engerlinge erinnern, besitzen eine Größe von etwa drei Millimeter.

Quellen und weiterführende Links

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