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Zeichnung von verschiedenen Insekten

Insekten bestimmen – diese Merkmale helfen bei der Identifikation!

Sind alle Insekten nützlich oder gibt es auch schädliche Exemplare?

Entomologen (Insektenforscher) gehen davon aus, dass es circa 80 Millionen verschiedene Insektenarten auf der Welt gibt. In Deutschland sind ungefähr 33.000 Exemplare bekannt. 
Insekten kreuchen und fleuchen mit ein paar Ausnahmen fast überall herum. Sie sind einzigartig und haben sich über Millionen von Jahren immer wieder den neuen Gegebenheiten ihrer Lebensräume angepasst. Die meisten von ihnen können fliegen und leben am Boden, unter der Erde, im Wasser, auf Pflanzen oder sogar auf anderen tierischen Lebewesen. Fakt ist: Keine existierende Spezies kann solch eine beachtliche Artenvielfalt vorweisen und sie könnten vom Aussehen unterschiedlicher nicht sein. Trotzdem haben Insekten viele Gemeinsamkeiten. Aber wie leben Insekten, was macht sie aus und wie kann man die einzelnen Tiere voneinander unterscheiden?

Detailaufnahme einer Libelle

Was sind Insekten?

Insekten (Insecta), auch als Kerbtiere und Kerfe bezeichnet, zählen zur artenreichsten Gruppe aller Lebewesen. Sie nennen, anders als Spinnentiere, sechs Beine ihr Eigen. Des Weiteren besteht ihr Körper aus drei Teilen: Dem Kopf (Caput), der Brust (Thorax) und dem Hinterleib (Abdomen). Ihre drei Beinpaare sowie die Flügel sind mit dem Brustbereich verbunden und ihre Verdauungs- sowie Geschlechtsorgane befinden sich im Hinterleib. Ein weiteres spezifisches Merkmal von Insekten ist die Tatsache, dass sie kein Skelett haben. Sie besitzen einen Chitinpanzer, eine Art Außenskelett (Exoskelett), der ihren Körper vor äußeren Einflüssen schützt und gleichzeitig außerordentlich flexibel macht. 

Auch der Insektenkopf ist ein kleines Wunder der Natur. An ihm befinden sich die Augen, welche aus tausend Einzelaugen, genauer gesagt Facettenaugen (Ommatidien) bestehen sowie zwei Fühler, die sie nicht nur zur Erkundung der Umgebung nutzen, sondern mit denen ebenfalls Schwingungen von beispielsweise nahenden Fraßfeinden oder Wirten empfangen werden können.

Ein weiteres Sinnesorgan, das sich am Kopf der Insekten befindet, sind ihre Mundwerkzeuge. Diese sind abhängig von der Art und ihrer Ernährungsweise entweder mit einem Rüssel zum Aufnehmen von Fruchtsäften oder Mineralien oder scharfen Kerfen, um Nahrung aus harten Früchten oder anderen Tieren zu saugen, ausgestattet.  

Insekten besitzen außerdem ein einfaches Nervensystem sowie ein offenes Blutgefäßsystem. Ihre Atmung funktioniert über ein verzweigtes Tracheensystem, welches durch den gesamten Körper verläuft.

Vorkommen & Lebensräume

Insekten sind, ausgenommen der Ozeane, in jedem Winkel der Erde beheimatet. Die meisten Exemplare fühlen sich in den Tropen wohl. In Extremlebensräumen, wie unter anderem dem Hochgebirge, den küstennahen Meeresgebieten sowie in sehr kalten Gegenden wie dem Polargebiet haben sich hingegen nur die hoch angepassten Arten angesiedelt. Somit unterteilen wir die differenten Exemplare in drei verschiedene Gruppen:

1. Die stenöken Arten 

Diese Insektenarten kommen nur in speziell für sie geeigneten Biotopen vor. Umweltfaktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmenge spielen dabei eine große Rolle.

2. Die euryöken Arten

Exemplare wie diese fühlen sich, ausgenommen in den Extremlebensräumen, überall auf der Welt wohl.

3. Die Kosmopoliten

Insekten dieser Art können sich den gegebenen Lebensumständen sehr gut anpassen und sind aufgrund der zunehmenden Globalisierung mittlerweile weltweit verbreitet. Zu ihnen gehören Termiten, Schaben, Ameisen sowie Honigbienen.

Fortpflanzung

Insekten sind getrenntgeschlechtlich. Um die männlichen Tiere von den Weibchen zu unterscheiden, braucht es keine nötigen Fachkenntnisse. Denn in der Regel ist das Männchen größer als das weibliche Insekt und unterscheidet sich ebenfalls in der Farbgebung. Kommt es zur Paarung, werden die Eier des weiblichen Insekts im Inneren befruchtet. Nach kurzer Zeit kommt es dann zur Eiablage. Es gibt zwei Entwicklungsarten: 

Die vollkommene Metamorphose 

Als vollkommene Metamorphose wird die Entwicklung vom Ei über ein Larven- und Puppenstadium bis hin zum ausgewachsenen Insekt bezeichnet. Insektenarten, die in diese Kategorie fallen, sind unter anderem Käfer, Schmetterlinge sowie Zwei- und Hautflügler.

Die unvollkommene Metamorphose 

Bei manchen Insekten tritt kein Puppenstadium ein. Dies bedeutet: Kommt es zum Schlupf, ähneln die Jungtiere dem erwachsenen Insekt bereits sehr. Die Entwicklung bis zum adulten Tier wird dann durch diverse Häutungen vollzogen. Insekten, die eine unvollkommene Verwandlung oder Metamorphose durchlaufen, sind beispielsweise Schaben, Heuschrecken oder Wanzen.

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  • Wo kommen Insekten vor?

    Aufgrund ihrer großen Artenvielfalt ist es nicht weiter verwunderlich, dass Insekten nahezu sämtliche Lebensräume unseres Planeten bevölkern. So halten sich einige Arten bevorzugt in der Luft oder an Land auf und andere Exemplare leben hauptsächlich im Wasser. Jedoch findet man die meisten Insekten an Land. Dort leben sie unter der Erde oder auf bodennahen Strukturen wie unter anderem auf Pflanzen, Pilzen, vermodertem Holz sowie auf Aas oder Tierexkrementen. 

    Aber auch auf lebenden Tieren siedeln sich Insekten an. Sie leben dort als Ektoparasiten und ihr Lebensraum dient ihnen zur Eiablage und gleichermaßen als Wirt, um sich zu ernähren. Zu den bekanntesten Exemplaren gehören Flöhe, Zecken und Tierläuse
    Auch der Mensch kann von Insekten wie zum Beispiel Menschenläusen oder Flöhen befallen werden. Er dient dem Insekt dann ebenfalls zur Nahrungsaufnahme, indem er Blut saugt und als Brutstätte. 

    Insekten – Nützling oder Schädling?

    Ob Insekten nützlich oder schädlich sind, hängt im Großen und Ganzen von der Betrachtungsweise ab. Denn begutachtet man einige Arten genauer, fällt auf, dass der Schädling eigentlich ein Nützling ist und für unser Ökosystem von unsagbarem Wert. Fakt ist: Der überwiegende Anteil der Insekten lebt mit dem Menschen in perfekter Harmonie zusammen. Einige von ihnen erbringen uns Menschen sogar einen wirtschaftlichen Nutzen: Sie sind Honiglieferanten, bestäuben Gewächse und vertilgen andere Insekten, die unseren Pflanzen ausnahmslos schaden. 

    Die nützlichen Insekten

    Nützliche Insekten sind wertvolle Rohstoffproduzenten. Zwei Exemplare dieser Kategorie ist die Honigbiene und der Seidenspinner. Auch als Blütenbestäuber (Schmetterlinge, Hummeln, Bienen) erledigen sie einen guten Job. Des Weiteren sind Insekten Nahrungsquelle für verschiedene Tierarten (Vögel und Fische) oder fressen Schadinsekten (Schlupfwespen, Ameise, Marienkäfer). Nicht zu vergessen, die im Erdreich lebenden Arten: Sie durchlüften das Erdreich und sorgen mit ihren Ausscheidungen für einen fruchtbaren Boden (Maulwurfsgrille).

    Die schädlichen Insekten

    Zu den Schädlingen zählen Insektenarten, deren Lebensweisen negative Auswirkungen auf den Menschen sowie auf die Umwelt haben. Schaden wird in erster Linie durch Schadfraß an sogenannten Kulturpflanzen wie beispielsweise durch Kartoffel- und Borkenkäfer, an Lebensmittelvorräten (Schaben) oder an Kleidungsstücken und Gebrauchstextilien (Pelzkäfer, Kleidermotten) verursacht. Gefährlich können sie dem Menschen und seinen Haustieren werden, wenn sie parasitär agieren und Krankheiten wie unter anderem Malaria, Gelbfieber, Denguefieber oder das Zika-Virus übertragen. 

    Insektenordnungen – welche Arten von Insekten gibt es?

    Wie bereits erwähnt, gehen Insektenforscher davon aus, dass ungefähr 80 Millionen unterschiedliche Insektenarten auf unserem Planeten leben. Um bei dieser Menge von Exemplaren einigermaßen eine Übersicht zu behalten, wurde ein Ordnungssystem erstellt, in dem die einzelnen Tiere nach ihrem äußeren sowie inneren Bau, aber ebenso nach ihrer stammesgeschichtlichen Entwicklung aufgeteilt sind. Ein Merkmal, welches bei der Einteilung der unterschiedlichen Arten eine enorme Rolle spielt, sind die Anzahl der Flügel sowie ihre Beschaffenheit. Folgende Gruppen können aufgrund dieser Tatsache bereits unterschieden werden.

    • Hautflügler (Wespen)
    • Zweiflügler (Stubenfliegen, Stechmücken)
    • Schmetterlinge (Tagpfauenauge)
    • Käfer (Maikäfer)

    Auch im Aussehen gleicht kein Insekt dem anderen. Aus diesem Grund werden die einzelnen Arten in folgende Gruppen unterteilt:

    • Schaben (Küchenschaben)
    • Geradflügler (Grillen und Heuschrecken)
    • Flöhe (Hühnerfloh, Menschenfloh)
    • Wanzen (Blattläuse und Bettwanzen)
    • Libellen (Klein- und Großlibellen)

    Insekten – welche Bestimmungshilfen gibt es?

    Insekten als Laie auf den ersten Blick zu identifizieren ist in den meisten Fällen gar nicht so einfach. Selbst Fachleute stoßen angesichts der großen Artenvielfalt manchmal an ihre Grenzen. Jedoch gibt es ein paar Tricks, anhand dessen die jeweiligen Insektenarten enttarnt werden können. Diese sind:

    Insektenkot bestimmen

    Die Ausscheidungen der verschiedenen Insekten können anhand der Form, Größe und Farbe identifiziert werden. Auch der Ort, an dem die Kotreste gefunden werden, ist hilfreich bei der Identifikation.

    Insekten anhand der Eier bestimmen

    Einzig an der Farbe der Insekteneier können die einzelnen Tiere nur schwer voneinander unterschieden werden. In Verbindung mit dem Ablageort sowie der Gelegeart ist eine Identifizierung wesentlich einfacher. Um sich perfekt vor Fraßfeinden zu tarnen, nehmen die Eier die Färbung des bevorzugten Brutplatzes an.

    Insekten am Nest bestimmen

    Insekten bauen ihre Nester an Orte, die ihnen die besten Lebensbedingungen sowie ausreichend Nahrungsquellen bieten. Sie unterscheiden sich in Form, Farbe und Größe. Der wichtigste Hinweis zur Identifikation ist der Standort des Insektennestes

    Larven bestimmen

    Der überwiegende Anteil der winzigen Insekten-Larven besitzt eine weiße bis cremefarbene Farbgebung und ist mit einer Kopfkapsel ausgestattet. Des Weiteren sind einige behaart und die anderen wenig bis gar nicht. Auch hier ist es sehr schwer, die einzelnen Exemplare voneinander zu unterscheiden.

    Fliegende Insekten bestimmen

    Die meisten Insektenarten verfügen über ein- bis zwei Flügelpaare. Sie werden aufgrund ihrer Unterschiede in einer Insektenordnung unterteilt. Ihre Flügel besitzen diese Merkmale:

    Käfer (Coleoptera): Sie besitzen zwei feste Vorderflügel (Deckflügel). Sie dienen den Insekten nicht als Fluginstrument, sondern nur zum Schutz der dünnhäutigen Hinterflügel, welche zum Fliegen genutzt werden.

    Schmetterlinge (Lepidoptera): Die hinteren sowie vorderen Flügel von Schmetterlingen sind sehr fragil. Aufgrund dessen sind sie mit einer dachziegelartigen farbenprächtigen Schuppenschicht überzogen. Vorder- und Hinterflügel werden zum Fliegen benötigt.

    Hautflügler (Hymenoptera): Diese Arten (Wespen, Bienen, Hummeln, Hornissen) besitzen identisch ausgebildete Vorder- und Hinterflügel. Sie sind sehr dünn und durchsichtig. Beide Flügelpaare werden zum Fliegen genutzt.

    Zweiflügler (Diptera): Diese Gruppe von Insekten (Fliegen, Mücken) nennt zwei häutige Vorderflügel ihr Eigen. Sie dienen den Tieren zum Fliegen. Die zwei hinteren Flügel sind zu sogenannten Schwingkölbchen mutiert. Durch sie halten die Insekten beim Fliegen ihr Gleichgewicht.

    Wie können Insekten anhand der Charakteristika ihrer Stiche identifizieren werden?

    Insektenstiche sind für den Betroffenen unangenehm und in manchen Fällen auch schmerzhaft. Aber an welchen Symptomen und Besonderheiten kann man einen Stich identifizieren? Diese 9 Merkmale helfen dabei, das verantwortliche Insekt zu enttarnen:

    1. Juckreiz rund um die Einstichstelle: Floh, Mücke, Bettwanze, Wespe, Biene
    2. Quaddeln: Biene, Wespe, Mücke
    3. Schwellungen: Bremse, Wespe, Biene
    4. Sichtbare Einstichstelle: Floh, Bremse, Mücke, Biene
    5. Blutpunkt an der Stichstelle: Wanzen
    6. Rötungen: Wanzen, Wespe, Biene, Floh, Zecke, Bremse
    7. Weißlicher Einstichpunkt: Zecke, Biene, Wespe, Mücke
    8. Blutaustritt an der Stichstelle: Wanze, Wespe
    9. Schmerzen: Bremse, Wespe, Biene

    Wichtig: Bei einem Zecken- oder Bienenstich kann es passieren, dass der Stachel nach dem Stich in der Haut verbleibt. Er sollte ganz vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Ansonsten kann es zu Entzündungen kommen.

    Quellen & weiterführende Links

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