+49 89 54195123 (Mo-Fr: 8-14 Uhr) 📞😊support@silberkraft.com
(Mo-Fr: 8-14 Uhr) 📞😊support@silberkraft.com
+49 89 54195123 (Mo-Fr: 8-14 Uhr) 📞😊support@silberkraft.com
(Mo-Fr: 8-14 Uhr) 📞😊support@silberkraft.com
Weder die Küche noch das Schlafzimmer möchte man gerne mit ungebetenen Gästen teilen. Schneller als einem jedoch lieb ist, können Kleider- und Lebensmittelmotten durch geöffnete Fenster und Türen ihren Weg in unser Zuhause finden. Haben sie sich einmal niedergelassen und ihre Eier abgelegt, so kann es zu einer regelrechten Mottenplage kommen. Lebensmittel werden befallen und sind dadurch ungenießbar und der teure Wollpulli weist unschöne Löcher auf und kann nicht mehr getragen werden. Wie aber kommen Motten ins Haus und wie kann man sich bei einem Befall schnell von den kleinen Faltern befreien?
Motten gibt es zuhauf in Deutschland. Sie gehören zur Familie der Schmetterlinge und können mithilfe ihrer Flügel schnell von einem Ort zum nächsten fliegen. Allein in Deutschland gibt es über 100 verschiedene Mottenarten - allerdings machen uns nur einige Mottenarten das Leben schwer: Die Kleidermotten (Tineola bisselliella) und die Lebensmittelmotten, zu denen auch die Dörrobstmotte und die Mehlmotte zählen.
Adulte Motten leben nur etwa zwei Wochen, bevor sie absterben. Sie sind allerdings nicht das Hauptproblem bei Fraßschäden: Ihre Larven hingegen benötigen bis zur Verpuppung reichlich Nahrung. Zwischen 40 bis 90 Tage benötigen sie bis zur Verpuppung - reichlich Zeit, um sich an unseren Lebensmitteln und Kleidungsstücken satt zu fressen.
Kleidermotten gehören zu den Echten Motten, da sie zur Familie der Tineola gehören. Sie gehören zu den kleineren Faltern, die zwischen sechs und neun Millimetern groß werden. Ihre Farbschattierungen unterscheiden sich je nach bevorzugtem Fressen. Einige Kleidermotten sind gelblich gefärbt, andere hingegen weisen eine bräunliche Farbe auf. Normalerweise bevorzugen Kleidermotten Tierhaare, die sie in Nestern und Tierhöhlen finden. In unseren Wohnungen finden sie jedoch genügend Kleidungsstücke oder Polster und Teppiche aus tierischem Keratin, weshalb die Kleidermotte sich gerne bei uns einnistet.
Die ausgewachsenen Kleidermotten sind für unsere Kleidung ungefährlich, ihre Larven hingegen werden schnell zum Schrecken aller Woll- und Seidenliebhaber. Um sich zu verpuppen und zu einem Falter zu werden, benötigen die Larven Unmengen an tierischem Keratin. Da die Kleidermottenweibchen bis zu viermal im Jahr 200 Eier legen können, kann sich eine regelrechte Kleidermottenplage im Kleiderschrank ausbreiten. Vor allem saisonale Kleidung, die nicht regelmäßig getragen wird, und lange Zeit unberührt im Schrank liegt, stellt einen guten Eiablageort für die Kleidermottenweibchen dar: Die schönen Wollpullis, das teure Seidenhemd oder der feine Seidenschal sowie Schmuckstücke mit Federn bieten den Larven genügend Grundlage, um sich zu verpuppen. Das böse Erwachen kommt spätestens dann, wenn man den geliebten Wollpulli im nächsten Winter aus dem Schrank zieht und viele kleine kreisrunde Löcher entdeckt, die in der letzten Saison definitiv noch nicht da waren.
Lebensmittelmotten gehören nicht zur Familie der Echten Motte, sondern zur Familie der Pyralidae. Sie sind etwas größer als Kleidermotten, sind gräulich gefärbt und befallen neben unserem Vorratsschrank auch Ameisennester oder Bienennester. Zünsler erkennt man daran, dass sie von Lichtquellen magisch angezogen werden und um diese herum flattern.
Der Zünsler, der die meisten Lebensmittelschäden verursacht, ist die Dörrobstmotte. Sie legt ihre Eier gerne in Vorratsbeuteln wie Mehl, Reis, Nudeln oder Stärke ab. Aber auch Kekse, Gebäck und Trockenobst sind vor der Dörrobstmotte nicht sicher. Problematisch ist diese Schädlingsart auch, da sie sich ganz leicht durch Verpackungen durchfressen kann. Daher sollten Lebensmittel immer in luftdichten, festen Behältern gelagert werden.
Befallene Lebensmittel erkennt man an den Gespinsten, die die Larven der Lebensmittelmotten hinterlassen. Genau wie bei der Kleidermotte sind es die Larven, die die Schäden anrichten - die adulten Lebensmittelmotten fressen hingegen nichts mehr. Überzieht ein weißlicher, dünner Flaum die Oberfläche von Lebensmitteln, so sollten diese umgehend aussortiert, in eine Plastiktüte verpackt und weggeworfen werden.
Es gibt einige Hinweise auf einen Mottenbefall. Neben der Gespinste, die sich durch ganze Lebensmittelverpackungen ziehen, sind umherflatternde Falter ebenfalls ein Anzeichen für einen Befall. Vor allem früh morgens und während der Abenddämmerung sind diese unterwegs.
Haben sich die Larven satt gefressen, so suchen sie sich einen Platz zum Verpuppen abseits ihrer Futterquelle. Verpuppte Larven findet man oft in Schrankritzen oder an der Rückseite der Schrankwand. Da die Puppen jedoch maximal neun Millimeter groß werden, muss man schon genau hinschauen, ob sich im Vorratsschrank Motten eingenistet haben.
Sehr unangenehm kann es auch werden, wenn man sich morgens sein Müsli in die Schüssel schüttet und sich windende weißliche helle Würmchen zwischen den Haferflocken vorfindet. Dies sind die Larven der Motten - sie erinnern vom Aussehen stark an Maden. Ist dies der Fall, so muss das Müsli muss umgehend entsorgt werden! Pheromonfallen, die man im Handel erwerben kann, kann man ebenfalls aufhängen, um sicherzugehen, dass man Motten in der Wohnung hat. Die Pheromonfalle verströmt einen Sexuallockstoff, der die männlichen Motten anzieht. Diese bleiben an der präparierten Pappe kleben und sterben. Findet man nach einigen Tagen abgestorbene Motten auf der Pheromonfalle, so kann man sich sicher sein, dass ein Befall vorliegt.
Anders als Läuse oder Zecken können Motten keine Krankheiten direkt übertragen. Sensible Menschen und Allergiker können jedoch gesundheitliche Probleme durch die Larven und ihre Hinterlassenschaften bekommen. Die Gespinste können eingeatmet Atemwegsprobleme auslösen - daher müssen die befallenen Lebensmittel umgehend entsorgt werden. Isst man versehentlich befallene Lebensmittel, können Magen-Darm-Beschwerden auftreten, die durch den Kot, Häutungsreste und die Gespinste der Mottenlarven ausgelöst werden.
Wurde Dämmmaterial am Haus verwendet, das tierisches Keratin enthält, können die Kleidermotten Schäden an der Bausubstanz verursachen, was bei einem unentdeckten Befall schnell teuer werden kann.
Problematisch ist auch, dass gesundheitsgefährdende Schimmelsporen durch die Mottenlarven entstehen können. Durch einen Befall entsteht durch die Larven Wärme und Feuchtigkeit, die Schimmelbildung begünstigen. Eingeatmet können sie Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, tränende und juckende Augen auslösen. Allergiker können mit allergischen Haut- und Schleimhautreaktionen auf die in der Luft befindlichen Schimmelsporen reagieren.
Motten kommen leider nicht nur durch offene Fenster oder Türen in die Häuser und Wohnungen, sondern können auch durch verunreinigte Lebensmittel aus dem Supermarkt mit nach Hause transportiert werden. Leider kann man von außen meist nicht erkennen, ob eine Verpackung befallen ist oder nicht, was es schwierig macht, den Motten aus dem Weg zu gehen.
Wie aber gelingt es nun, der Mottenplage Herr zu werden und die unliebsamen Tierchen ein für alle Mal loszuwerden?
In der freien Natur kommen Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) auf der ganzen Welt vor. Die meisten Arten kommen in Europa, Amerika und Asien vor. In Deutschland alleine vermuten Forscher etwa 3.600 Arten. Die kleinen Insekten gehören zur Familie der Hautflügler und sind Parasiten. Sie legen ihre Eier in oder auf Insekten bzw. deren Eier. Ihre Larven fressen infolgedessen das Insekt bzw. seine Eier von innen nach außen auf. Vor allem in der Landwirtschaft werden die kleinen Insekten gerne zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Einige Schlupfwespenarten parasitieren nur Blattläuse, andere wiederum Motten oder Schildläuse.
Anders als ihr Name vermuten lässt, sind Schlupfwespen keine Wespen im eigentlichen Sinn. Ihre Farbe mag an Wespen erinnern und sie besitzen einen Stachel. Diesen hingegen nutzen sie nicht zur Verteidigung, sondern nur zum Ablegen ihrer Eier. Da sich Schlupfwespen auf ihr Wirtsinsekt spezialisiert haben und auch nur dieses befallen, sind sie völlig ungefährlich für Menschen oder Haustiere. Daher können sie bedenkenlos in der Wohnung oder im Gewächshaus angewendet werden. Im Gegensatz zu anderen Parasiten wie Milben sind Schlupfwespen gern gesehene Parasiten, da sie Schädlinge ohne chemische Wirkstoffe wirksam bekämpfen.
Den Stachel von Schlupfwespen kann man sich als Kanüle zum Injizieren von Lähmungsgift und zur Eiablage vorstellen. Er ist nicht fest wie bei echten Wespen sondern biegsam und erinnert eher an einen Rüssel - daher könnten Schlupfwespen (selbst wenn sie es wollten) nicht durch die menschliche oder tierische Haut stechen. Da Schlupfwespen jedoch auf ihr Wirtsinsekt spezialisiert sind und kein Interesse daran haben, Menschen oder Tiere zu stechen, muss man vor ihnen keine Angst haben.
Die meisten Schlupfwespenarten sind winzig klein: Zwischen 0,4 bis 0,6 Millimeter groß werden adulte Schlupfwespen. Sie besitzen zwei Flügel, die sie jedoch nicht nutzen, denn sie bewegen sich nur krabbelnd fort. Schlupfwespen haben einen schlanken, länglichen schwarzen bis rötlichen Körper und lange Fühler und Vorder- sowie Hinterbeine. Einige Schlupfwespenarten sind hingegen schwarz mit weißen Punkten oder schwarz-gelb geringelt. Die Weibchen besitzen zudem einen langen Legestachel.
Dank ihres ausgezeichneten Geruchssinns spüren die Weibchen ihr Wirtsinsekt sehr leicht auf. Mithilfe ihres Legestachels injizieren sie ein lähmendes Gift in das Wirtsinsekt, das dieses betäubt. Je nach Schlupfwespenart legt das Weibchen nun durch ihren Legestachel ihre Eier im Insekt selbst oder in dessen Eiern ab.
Aus den Eiern schlüpfen nach kurzer Zeit die Larven, die nun ihre Umgebung (sei es das Insekt selbst oder seine Eier) von innen nach außen hin auffressen. Dabei bedienen sie sich ihrer Fähigkeit, die Zellen des Wirtsinsekts zu durchbrechen und zu fressen. Darüber hinaus ernähren sie sich von den Futterreserven des Wirtsinsekts. Im Anschluss daran verpuppen sich die Larven im Wirt, bis sie schlüpfen. Junge Schlupfwespen durchbohren die übriggebliebene Hülle ihres Wirts daraufhin, um nach draußen zu schlüpfen. Daher stammt nebenbei bemerkt auch ihr Name.
Eine Schlupfwespenart befällt Kleider- sowie Lebensmittelmotten gleichermaßen: Trichogramma evanescens. Diese Schlupfwespenart ist ein Eiparasit, was bedeutet, dass sie ihre Eier nach der Befruchtung ausschließlich in den Eiern des Wirtsinsekts ablegt. Von Trichogramma evanescens parasitierte Wirtseier verfärben sich dunkel. Nach etwa 8-10 Tagen schlüpfen die adulten Schlupfwespen aus den Eiern und der Kreislauf beginnt von Neuem. Der Vorteil dieser Schlupfwespenart ist, dass sie bereits im Frühstadium der Mottenentwicklung einsetzbar ist und verhindert, dass die Larven der unliebsamen Schädlinge überhaupt schlüpfen können. So bleiben Lebensmittel und Kleidungsstücke vor Fraßschäden verschont.
Finden Schlupfwespen keine zu parasitierenden Eier mehr, so muss man sich keine Sorgen machen, dass sich die kleinen Nützlinge in der Wohnung oder im Gewächshaus ausbreiten. Da die Schlupfwespen ohne Wirtsinsekt oder Wirtseier keine Lebensgrundlage mehr haben, legen sie keine Eier mehr und sterben nach wenigen Tagen ab. Auch länger andauernde Temperaturen über 30°C sind für die kleinen Insekten tödlich. Tote Schlupfwespen erinnern stark an Staub, weshalb sie ganz einfach mit einem feuchten Tuch oder dem Staubsauger entfernt werden können.
Die Bekämpfung von Motten kann sich aufgrund der Umgebungstemperatur über mehrere Monate hinziehen. Herrschen warme Temperaturen, so schlüpfen binnen 40 Tagen die adulten Motten, die wiederum Eier ablegen werden, bei kühleren Temperaturen kann es jedoch bis zu 90 Tage dauern, bis aus den verpuppten Larven Motten schlüpfen. So kann es vorkommen, dass man trotz eines eigentlich erfolgreich bekämpften Mottenbefalls nach einigen Monaten wieder Larven und Motten in der Wohnung findet.
Daher ist es ratsam, über mehrere Wochen bis Monate regelmäßig Schlupfwespen anzuwenden, um den Kreislauf zu durchbrechen.
Hat man sich dazu entschieden, Schlupfwespen anzuwenden, muss man wissen, welche Mottenart man bekämpfen muss. Kreisrunde Löcher in der Kleidung weisen auf Kleidermotten hin, während Gespinste in Lebensmittelpackungen und um die Lampe flatternde Falter auf Lebensmittelmotten hinweisen.
Warum ist dieses Wissen wichtig? Lebensmittelmotten lassen sich schneller bekämpfen als Kleidermotten. Das liegt am Entwicklungszyklus der jeweiligen Mottenart. Je nach Befall und Mottenart benötigt man zur Bekämpfung mehr Schlupfwespen oder weniger. Händler bieten verschiedene Mini-Abos an, damit die Kunden regelmäßig neue Schlupfwespen im Kampf gegen Motten erhalten.
Bevor man Schlupfwespen kauft, sollte man daheim einige Vorkehrungen treffen, um es den Schlupfwespen so einfach wie möglich zu machen. Zunächst sollte man alle befallenen Lebensmittel aussortieren und frische Lebensmittel luftdicht verpacken. Dazu eignen sich Tupperbehälter sowie Glas- oder Blechdosen.
Alle Schränke sollten mit Essigwasser ausgewischt werden, um etwaige Motteneier schon zu eliminieren.
Daraufhin kann man Schlupfwespen in speziellen Shops käuflich erwerben. Meist werden sie im Eistadium verkauft und auf einer Karte nach Hause geliefert. Diese Karte sollte möglichst nah überall dort aufgestellt werden, wo man Eier und Motten vermutet. Dabei darauf achten, dass die Schlupfwespen auf eine Kontaktfläche krabbeln können, da sie nicht fliegen. Eine Karte deckt in etwa einen Quadratmeter Fläche ab. Hat man beispielsweise eine große Schrankwand, so muss man mehrere Karten bestellen, damit genügend Schlupfwespen ihre Arbeit verrichten können.
Um sicherzugehen, dass alle Motteneier von den Nützlingen parasitiert werden können, muss die Behandlung mit Schlupfwespen über mehrere Wochen erfolgen. Eine Karte mit Schlupfwespeneiern reicht für etwa zwei bis drei Wochen. SILBERKRAFT beliefert Kunden, die Lebensmittelmotten bekämpfen wollen insgesamt dreimal innerhalb von neun Wochen. Je nach Befallstärke kann man angeben, wie viele Karten man benötigt.
Bei Kleidermotten beliefert SILBERKRAFT den Kunden sechsmal innerhalb von 18 Wochen. Auch hier kann dieser angeben, wie viele Karten er zur Bekämpfung der lästigen Motten benötigt.
Die Anwendungsdauer ist so lang, da Motten in der Regel weiterhin Eier legen und sich Larven bilden. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen ist es daher wichtig, immer wieder neue Schlupfwespen zu haben, die ihre Eier in den Motteneiern ablegen können.
Anhand einer Pheromonfalle kann man überprüfen, ob die Schlupfwespen ihre Arbeit genügend verrichten. Sieht man nur wenige Motten auf der mit Sexuallockstoffen getränkten Falle kleben, so kann man davon ausgehen, dass die Schlupfwespen gute Arbeit verrichten.
Sind alle Motteneier von den Schlupfwespenlarven gefressen worden, verlieren die Schlupfwespen ihre Lebensgrundlage. Binnen weniger Stunden wandern sie ab oder zerfallen zu Staub.
Die Schlupfwespeneier werden lebend geliefert, daher ist es wichtig, dass sie sofort dort platziert werden, wo sie wirken sollen. Die Eier auf den Karten weisen nämlich unterschiedliche Reifestadien auf, damit die Schlupfwespen so schnell wie möglich schlüpfen und mit ihrer Arbeit beginnen können. Die Karten dürfen nicht zerschnitten oder mit Wasser aufgeweicht werden!
Während der Anwendungsdauer sollte man vermeiden, sofort zu saugen oder Böden und Schränke auszuwischen. Sonst läuft man Gefahr, Schlupfwespenlarven bei der Reinigung zu töten, die im Kampf gegen Motten nicht mehr helfen können.
Da die Schlupfwespen immer dann Nahrung haben, wenn ihr Wirtsinsekt bzw. dessen Eier existieren, können Schlupfwespen ganzjährig angewendet werden. Solange für sie eine Nahrungsquelle existiert (zur Erinnerung: Schlupfwespen sind wirtsspezifisch!), leben sie. Eine dauerhafte Ansiedlung von Schlupfwespen ist daher nicht möglich.
Die Anwendungsdauer von Schlupfwespen hängt davon ab, wie hoch der Befall ist. Eine pauschale Aussage darüber lässt sich daher nicht treffen. Lebensmittelmotten werden in der Regel schneller von Schlupfwespen bekämpft als Kleidermotten. Die Mini-Abos für die Schlupfwespen hängen deshalb auch von der Art der Motte ab. Stellt man eine Pheromonfalle auf und fängt damit keine Motte, so kann man sich sicher sein, dass der Befall vorüber ist.
Ein großer Vorteil von Schlupfwespen ist, dass man sich nicht um sie kümmern muss. Platziert man sie nah am Eiablageort der Motteneier, so beginnen sie sofort, ihre Eier in die Motteneier zu legen. Nur alle drei Wochen muss man dafür sorgen, dass die Schlupfwespenkarten ausgetauscht werden. Da die Schlupfwespen die natürlichen Feinde der Lebensmittel- und Kleidermotte sind, muss man darüber hinaus keine chemischen Insektizide verwenden.
Ein Nachteil ist, dass die Bekämpfung der Motten mit Schlupfwespen einige Zeit in Anspruch nimmt. In geschlossenen Räumen verrichten Schlupfwespen jedoch schneller ihre Arbeit, da sie sich dort direkt auf die Motteneier konzentrieren und nicht abwandern können. Schlupfwespen dürfen darüber hinaus nicht gleichzeitig mit Insektiziden angewendet werden - Insektizide würden die Schlupfwespen töten, was kontraproduktiv für die Bekämpfung der Motten ist. Schlupfwespen müssen ferner bei einem Fachhandel bestellt oder gekauft werden. In Kaufhäusern, Supermärkten oder Drogerien kann man sie nicht käuflich erwerben.
Ebenfalls ist es schwierig zu kontrollieren, wie viele Schädlinge noch existieren. Von außen ist nicht erkennbar, ob die Schlupfwespen ausreichend sind oder ob man noch mehr der kleinen Nützlinge bestellen muss.
Da die Schlupfwespen nur für eine kurze Zeit leben, sollte man sie nicht auf Vorrat bestellen - finden die frisch geschlüpften Schlupfwespen nämlich kein Wirtsinsekt oder dessen Eier, so sterben sie innerhalb von kürzester Zeit ab. Daher müssen sie auch direkt nach Erhalt überall dort platziert werden, wo sich die lästigen Schädlinge aufhalten.
Hat man nach der Anwendung von Schlupfwespen keine Motten mehr in der Wohnung, so kann man einige Dinge tun, um einem erneuten Befall vorzubeugen.
Produkte aus Zedernholz, die aufgrund ihres Geruchs abschreckend auf Motten wirken, können in Schränken ausgelegt werden. Bewährt haben sich Zedernholzkugeln oder auch Zedernholzplättchen, die man einfach an Kleiderbügelhaken hängen kann.
Präventiv können auch in regelmäßigen Abständen Repellents in Schränken versprüht werden. Im besten Fall beinhalten diese biologische Wirkstoffe wie beispielsweise Geraniol. Das Spray bewirkt, dass die Motten durch seinen Geruch vertrieben werden und gar nicht erst beginnen, ihre Eier zu legen. Das Spray kann im Kleiderschrank sowie im Vorratsschrank flächendeckend eingesetzt werden, ohne gesundheitsschädlich für Mensch oder Haustier zu sein. Für eine gute Wirkung muss das Spray regelmäßig neu versprüht werden.
Ebenfalls kann man im Haus einige Sachen verändern, um es den Motten so unangenehm wie möglich zu machen. Fliegengitter an Fenstern und Türen verhindern, dass adulte Motten ins Haus fliegen können. Pflanzt man Lavendel in Balkonkästen und im Garten an, werden die Motten durch die ätherischen Öle der Pflanze fern gehalten. Im Haus oder der Wohnung kann man überdies auch Stoffbeutel, die mit ätherischen Ölen wie Lavendel- oder Nelkenöl getränkt sind, verteilen. Diese haben eine ähnlich gute Wirkung im Vertreiben von Motten.
Um Vorratsschränke und Kleiderschränke mottenfrei zu halten, können diese regelmäßig mit Essigwasser ausgewaschen werden. So verhindert man eine Ansiedlung von Kleider- oder Lebensmittelmotten. Abgelaufene Lebensmittel entsorgen und Kleidung regelmäßig waschen - auch dies erschwert Motten eine Ansiedlung ungemein.
Beim Einkaufen und Verräumen von eingekauften Lebensmitteln kann man wiederum einige Verhaltensregeln ändern, um es Lebensmittelmotten so schwer wie möglich zu machen.
Neue Einkäufe aus dem Supermarkt sollten umgehend auf einen möglichen Mottenbefall kontrolliert werden. Lebensmittel wie Nüsse, Mehl, Nudeln oder Müsli daraufhin in luftdicht verschließbare Behälter aus Glas oder hartem Kunststoff umfüllen.
Die Faustregel gilt generell immer: Sobald man feine Gespinste entdeckt, die Lebensmittel sofort entsorgen, den Kleiderschrank säubern und die Bekämpfung von Motten beginnen!