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Ameisen

Ameisen vertreiben und langfristig bekämpfen - so geht’s!

Aussehen
Größe2-25 mm
Körperformdreigliedrig
Farberot, braun, schwarz
Eigenschaften
NahrungAmeisen ernähren sich von anderen Inseketen, Pflanzen und Lebensmitteln
LebensdauerAmeisen leben je nach Art zwischen 2 Monaten und 15 Jahren
LebensraumAmeisen kommen überall auf der Welt vor und leben vor allem in Wäldern oder unter der Erde.

Ameisen sind sind kleine, hektische Insekten, die zu Millionen in einem Ameisenbau leben. Die Arbeiterinnen sind diejenigen, die wir emsig umher krabbeln sehen, die Königin bzw. mehrere Königinnen leben hingegen im Ameisenbau selbst. 

Die Insekten sind wahre Überlebenskünstler, besiedeln nahezu jeden Lebensraum auf der Welt und ertragen dabei unglaubliche Temperaturen (-28°C bis 50°C). Manche Arten sind zum Beispiel auf Bäumen zu Hause, andere hingegen leben im Holz - leider oftmals auch im Baumaterial von Häusern. Dort zerstören sie durch ihr Fressverhalten Treppen, Balken und Fensterrahmen. Bekannte Ameisenarten, die in Deutschland vorkommen, sind:

  • Rote Waldameise
  • Blattschneiderameise
  • Gelbe Wiesenameise
  • Feuerameise
  • Rossameise
  • Gemeine Rasenameise

Fleißig und unbeliebt 

Ameisen sind fleißige Insekten, die in der freien Natur für eine saubere Umwelt sorgen. Da sie Allesfresser sind, fressen sie Aas und halten den Waldboden rein. Nicht so schön ist es jedoch, Ameisen im Haus oder im Garten zu haben. Eine Ameisenstraße quer durch die Küche will niemand. 

Herumliegende Lebensmittel, liegengebliebene Krümel und offene Vorratsgläser - all diese Dinge sowie Essensgeruch begünstigen, dass Ameisen sich in die Küche verirren. Aber auch offene Chipstüten oder Kekspackungen im Wohnzimmer locken Ameisen in die Wohnung oder in das Haus. Dabei stören sich Ameisen nicht an geschlossenen Fenstern und Türen, sie krabbeln auch durch kleinste Mauerritzen und undichte Stellen an Fenstern und Türen in die Wohnungen

Ameisen im Haus

Offenstehende Lebensmittel ziehen Ameisen magisch an - durch ihr Duftsekret, dass sie zur Kommunikation mit Artgenossen verströmen, wird die Botschaft von Nahrung rasch weitergetragen. Sehr schnell bildet sich dann eine Ameisenstraße, die das Nest mit der Nahrungsquelle verbindet. Vor allem süße und eiweißhaltige Lebensmittel stehen bei den Ameisen hoch im Kurs.  

Ameisen können ihr Nest durchaus in der Wohnung bauen. Beliebte Orte sind wenig genutzte Abwasserrohre, Wandritzen, Spalten im Fußboden und Räume hinter Einbauschränken. All diese Orte sind optimal für die Fortpflanzung, da sie dunkel sind und die Ameisen nicht gestört werden. Findet man eine Ameisenstraße bei sich in der Wohnung, sollte man daher unbedingt herausfinden, wo sich das Ameisennest befindet, um den ganzen Ameisenstaat gezielt zu entfernen.

Ameisen in der Küche - welche Schäden können sie verursachen?

Leider beschränken sich Ameisen nicht nur auf herumstehende Essensreste - Ameisen wurden schon in Kühlschränken und Vorratskammern sowie Küchenschränken gesichtet. Daher werden sie schnell zu einer richtigen Plage. Da Ameisen in der freien Natur auch Aas fressen, können sie unter Umständen Krankheiten und Keime übertragen. Einige Ameisen verspritzen Ameisensäure, sobald sie sich bedroht fühlen, was zu Gesundheitsproblemen führen kann, sollte man die mit der Säure kontaminierten Lebensmittel konsumieren. 

Erste Anzeichen für einen Ameisenbefall ist zunächst eine Ameisenstraße, die sich von Fensterritzen oder Türschwellen bzw. dem Ameisennest aus durch den ganzen Raum schlängelt. Außen an der Fassade des Hauses können bröckelnder Putz sowie Silikonschäden an Fenster- und Türdichtungen auf einen Ameisenbefall hindeuten.

Hausmittel gegen einen Befall in der Küche

Es gibt einige Möglichkeiten, Ameisen im Haus und in der Wohnung zu bekämpfen, ohne schädliche chemische Giftstoffe verwenden zu müssen. 

Eine Bierfalle ist einfach in der Herstellung und minimiert den Befall um einige Tausend Ameisen. Schränke kann man mit Essigwasser auswischen, der strenge Geruch vertreibt Ameisen. Möchte man auf besser duftende Mittel setzen, so sind ätherische Öle eine gute Möglichkeit, um Ameisen zu vertreiben. Generell gilt es, Lebensmittel in luftdichten Behältern zu lagern und den Müll sehr regelmäßig nach draußen zu bringen. Hält man Abfalleimer sauber, so verhindert man, dass Ameisen durch den Geruch angezogen werden. Ameisenspray hilft darüber hinaus, alle Ritzen und Einstiegshilfen für Ameisen so unattraktiv wie möglich zu machen. Kommen Ameisen mit dem Wirkstoff Geraniol in Berührung, so wird ihr Chitinpanzer zerstört und sie trocknen aus. Weitere Tipps und Tricks gegen Ameisen in der Küche finden Sie auf unserem Blog. 

Ameisen im Garten - warum gibt es so viele?

Der Garten mit seinem Mikroklima und seinen optimalen Lebensbedingungen stellt eine große Verlockung dar. Dort finden viele Ameisenarten optimale Bedingungen für den Bau des Ameisennestes. Waldameisen wandern dabei oft aus nahen Waldgebieten in die Gärten weiter. Aber auch ein Blattlausbefall im Garten (oft bedingt durch zu viele Kulturpflanzen, die einen Befall begünstigen) bewirkt, dass Ameisen ihren Weg in unseren gehegten und gepflegten Garten finden. Der Kot der Blattläuse ist für Ameisen ein wahrer Leckerbissen. Unterirdisch lebende Ameisen hingegen lieben das feuchte Milieu der Gartenvegetation und graben ihre Gänge unter unserem Rasen.

Wie schädigen Ameisen die Gartenvegetation?

Ameisen schädigen meistens nicht die Vegetation. In den meisten Fällen unterstützen sie das Biotop des Gartens und sorgen für ein funktionierendes Ökosystem. Leider lieben sie besonders Honigtau, der durch den Kot von Blattläusen entsteht. Da Honigtau eine wahre Leckerei für Ameisen ist, beschützen sie die Blattläuse vor etwaigen Fressfeinden. Blattläuse wiederum können die jungen Triebe von Pflanzen beschädigen und sind für Gärtner eine richtige Plage. 

Ameisen, die unterirdisch ihre Gänge bauen, können die Wurzeln von Pflanzen und Rasenpflanzen lockern. Dies führt dazu, dass der Boden zu locker ist und die Pflanze keine Nährstoffe und Wasser mehr aus dem Boden ziehen kann. Schlussendlich vertrocknen an diesen Stellen die Rasenpflanzen, was zu gelben und vertrockneten Stellen führt.

Mittel gegen Ameisen im Rasen

Die Bierfalle ist eines der bekanntesten Mittel gegen Ameisen im Rasen. Möchte man gleich das ganze Nest umsiedeln, gibt es auch hier einfache Möglichkeiten, die wir in diesem Blogbeitrag näher beleuchten. Nematoden, die gegen Trauermücken und Dickmaulrüssler eingesetzt werden, können ebenfalls gegen einen Ameisenbefall eingesetzt werden - diese befallen die Ameisenlarven und fressen sie von innen heraus auf.  

Ebenso kann Ameisenpuder, welches aus Kieselgur besteht, auf der Ameisenstraße verstreut werden. Krabbeln die Ameisen über das Puder, so zerstört dieses den harten Chitinpanzer und die kleinen Krabbler trocknen aus.