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Eine Ameise sitzt auf einem grünen Blatt

Ameisen im Rasen - 10 Tipps gegen die emsigen Insekten

Das große Krabbeln im Rasen - was nun?

Gerade in der Sommerzeit verbringt man gerne Zeit draußen in der Natur. Wie schön ist dann, im eigener Garten die Tage zu verbringen, die Beete zu pflegen und auf der Rasenfläche zu sitzen und zu entspannen. Sehr ärgerlich ist es jedoch, wenn die Gartenfreude plötzlich durch kleine sechsbeinige krabbelnde Insekten gestört wird, deren Ameisenstraße direkt über die Picknickdecke verläuft. Was aber kann man gegen die kleinen Krabbler tun?

Warum gibt es so viele Ameisen im Garten?

Ameisen leben in großen Kolonien von hunderten bis Millionen Tieren. Die Arbeiterinnen sind diejenigen, die wir emsig umher krabbeln sehen, die Königin bzw. mehrere Königinnen leben hingegen im Ameisenbau selbst. Der Garten mit seinem Mikroklima und seinen optimalen Lebensbedingungen stellt eine große Verlockung dar. Waldameisen wandern dabei oft aus nahen Waldgebieten in die Gärten weiter. Aber auch ein Blattlausbefall im Garten (oft bedingt durch zu viele Kulturpflanzen) bewirkt, dass Ameisen ihren Weg in unseren geliebten Aufenthaltsort finden. Der Kot der Blattläuse ist für Ameisen ein wahrer Leckerbissen. Unterirdisch lebende Ameisen hingegen lieben das feuchte Milieu in der Gartenvegetation und graben ihre Gänge unter unserem Rasen.

Nahaufnahme Ameise

Welche Ameisenarten lieben den Garten?

In vielen Fällen müssen Gartenbesitzer gegen die Schwarze und die Gelbe Weg-Ameise ankämpfen. Es gibt allerdings noch einige weitere Ameisenarten im Garten. Im Folgenden stellen wir die häufigsten ungebetenen Gäste vor, die sich in unseren Rasen verirren. 

Die Schwarze Weg-Ameise 

Die Schwarze Weg-Ameise (Lasius niger) ist auch bekannt unter dem Namen Garten-Ameise. Sie ist zwischen drei und fünf Millimeter groß und kommt bei uns am häufigsten vor. Ihr Volk besteht aus “nur” 500 Arbeiterinnen, die vor allem kleine andere Lebewesen erbeuten. Dazu zählen Zikaden, Blattflöhe, Blattläuse sowie ihr Kot. Letztgenannte sind die Lieblinge der Schwarzen Weg-Ameise. Diese Liebe geht sogar so weit, dass die Ameise die Blattläuse auf näher am Nest befindliche Pflanzen  umsiedeln, sodass die Nahrungskette kürzer wird. 

Das Nest befindet sich unter gepflasterten Flächen; gelegentlich gelangt diese Ameisenart allerdings auch ins Haus. Wie man dort gegen sie vorgehen kann, erfahren Sie hier

Die Gelbe Weg-Ameise

Die Gelbe Weg-Ameise (Lasius flavus) ist etwas kleiner als die Schwarze Weg-Ameise und wird bis zu vier Millimeter groß. Im Gegensatz zur Schwarzen Weg-Ameise lebt sie vorrangig unterirdisch - am liebsten unter einer regelmäßig gewässerten Rasenfläche. Diese Ameisenart hat eine ganz spezielle Fressvorliebe: Wurzellaus-Kot, auch Honigtau genannt. Die Wurzelläuse hält sich die Gelbe Weg-Ameisenkolonie unterirdisch und verlässt daher relativ selten das Nest. Eine Kolonie kann mehrere Tausend Arbeiterinnen haben.

Findet man bewachsene Erdhügel, die an Maulwurfhügel erinnern und nur wenige Ausgänge hat, so kann man sich ziemlich sicher sein, die Gelbe Weg-Ameise unter dem Rasen zu haben. 

Waldameise

Die Waldameisen sind sehr große Insekten, die eine Körpergröße von bis zu 10 Millimeter erreichen können. Wie ihr Name vermuten lässt, leben sie die meiste Zeit im Wald. DOrt bauen sie Erd- und Hügelnester. Da sie zu den Allesfressern gehören und den Waldboden sauber halten, dürfen sie nicht mit chemischen Mitteln vernichtet werden. Zahlreiche Arten der Waldameise stehen inzwischen leider auf der Roten Liste. Sollten Sie Waldameisen bei sich im Garten entdecken, sollten Sie sie mithilfen von Hausmitteln vertreiben und nicht durch chemische Mittel töten.

Knotenameise

Zu dieser Ameisengattung gehört die Rote Gartenameise (Myrmica rubra), die eine feuchte Umgebung liebt und am weitesten in Mitteleuropa verbreitet ist. Diese Ameise liebt höheren Rasen, der Moosanteile hat. Die Ameisennester, die an Erdhaufen erinnern, können sich mitten auf der Rasenfläche oder auch am Rand befinden. Ihre charakteristische dunkelrot bis bräunliche Färbung kennt wohl jeder. Da diese Ameisenart sehr zahlreich ist, kann in einem einzigen Ameisennest eine Population von bis zu 20.000 Arbeiterinnen vorkommen. Die Haupt-Fortpflanzungszeit ist im August und September, weshalb in diesen Monaten sehr viele der kleinen emsigen Insekten unterwegs sind.

Feuerameisen

Die Gelbe Diebsameise (Solenopsis fugax), die einzige Art der Feuerameisen, die bei uns heimisch ist, bevorzugt eine warme Lebensumgebung mit flachem Boden. Beides bieten ein offenes Feld und ebene Gärten. Vor allem Trockenrasen, der aufgrund des sandigen Untergrunds eine ideale Nestbauumgebung abgibt, wird von ihr bevölkert. Ein Ameisenvolk kann aus über 100.000 Arbeiterinnen bestehen, die sehr aggressiv gegen eine Störung ihres Nests vorgehen. Diese Art ist vor allem im September sehr aktiv

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  • Sind Ameisen im Garten schädlich?

    Die wenigsten Ameisenarten richten im Garten Schäden an. Daher ist es auch kein Muss, sie zu bekämpfen. Da sie allerdings Blattläuse aufgrund des Honigtaus beschützen und diese wiederum Pflanzen zerstören können, sollte man genau überlegen, ob man die Ameisen nicht besser entfernt. Da Ameisen Allesfresser sind, machen sie auch vor menschlichen Lebensmitteln nicht halt, fressen jedoch auch Aas und andere störende Krabbeltiere. Sollte sich das Nest an einer unauffälligen Stelle befinden, die Sie nicht als störend empfinden, können Ameisen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Gartens leisten. Ist das Nest jedoch mitten auf dem Rasen oder die Population nimmt Überhand, sollte genau überlegt werden, ob es nicht besser ist, die Ameisen aus dem Garten zu vertreiben. 

    Wie schädigen Ameisen die Gartenvegetation?

    Ameisen schädigen meistens nicht die Vegetation. In den meisten Fällen unterstützen sie das Biotop des Gartens und sorgen für ein funktionierendes Ökosystem. Leider lieben sie besonders Honigtau, der durch den Kot von Blattläusen entsteht. Da Honigtau eine wahre Leckerei für Ameisen ist, beschützen sie die Blattläuse vor etwaigen Fressfeinden. Blattläuse wiederum können die jungen Triebe von Pflanzen beschädigen und sind für den Gartenfreund eine wahre Plage. 

    Ameisen, die unterirdisch ihre Gänge bauen, können die Wurzeln von Pflanzen und Rasenpflanzen lockern. Dies führt dazu, dass der Boden zu locker ist und die Pflanze keine Nährstoffe und Wasser mehr aus dem Boden ziehen kann. Schlussendlich vertrocknen an diesen Stellen die Rasenpflanzen, was zu gelben Stellen im sonst grünen Rasenteppich führt. 

    Wie entfernt man Ameisen im Rasen?

    Um Ameisen aus dem Rasen zu entfernen, gibt es einige Möglichkeiten. Es gibt viele pflanzen- und bodenschonende Möglichkeiten, der Situation Herr zu werden. 

    Das Nest umsiedeln

    Bevor man zu Insektiziden oder Bioziden greift, kann man zuallererst versuchen, das Ameisennest umzusiedeln. Dies gelingt relativ einfach. Man füllt einen Pflanzkübel mit Holzwolle und stülpt ihn mit der Öffnung nach unten über das Ameisennest. Die Ameisen werden sich innerhalb einiger Tage in der Holzwolle verfangen. Bestenfalls ist auch die Ameisenkönigin dabei, was ein Umsiedeln noch erleichtert. Leider kann man sich nicht sicher sein, alle Ameisen aus dem Nest im Kübel zu haben, jedoch sollte man trotzdem versuchen, den Kübel voller krabbelnder Insekten nun an der Öffnung zu verschließen (dies gelingt gut mit einem Spaten, mit dem man den Topf von unten verschließt und umdrehen kann. Den Pflanzkübel kann man nun an einen neuen Ort außerhalb des Gartens oder im Wald bringen - dort werden sich die Ameisen neu ansiedeln.

     

    Kieselgur - Millionen alter Helfer gegen Ameisen

    Sehr gut gegen Ameisen wirkt Kieselgur. Dieser wird aus den fossilen Schalen von abgestorbenen Kieselalgen gewonnen. Das Pulver wirkt auf Insekten wie Ameisen austrocknend - sobald die Tiere das Pulver berühren, beginnt der rein natürliche Prozess der Austrocknung. Das Puder auf Ameisenstraßen verteilen und auf befestigte Stellen im Garten streuen.

    Intensive Gerüche vertreiben Ameisen im Rasen

    Wenn man nicht genau weiß, wo sich das Ameisennest befindet oder man dieses nicht umsiedeln möchte, kann man die kleinen Plagegeister auch mit intensiven Gerüchen vertreiben. Zum Glück riechen die meisten Gerüche, die Ameisen fernhalten, für die menschliche Nase sehr angenehm. Dazu zählen ätherische Öle von Lavendel, Majoran, Eukalyptus, Salbei und Zitronenmelisse. Dazu einfach einige Tropfen des Öls direkt auf das Nest träufeln. 

    Gewürznelken, Chilipulver und abgeriebene Zitronenschale können ebenfalls auf den Ameisenstraßen verteilt werden. Zusätzlich dazu ist auch billiges Parfum wirksam, das häufig einen sehr intensiven Geruch hat. Einige Pumpstöße des Parfums auf das Nest geben. Die Ameisen ziehen innerhalb einiger Tage aus dem Nest aus. Sollte es nach der Behandlung regnen, muss der Duft erneut aufgetragen werden. 

    Nematoden - mit natürliche Fressfeinden gegen Ameisen im Rasen vorgehen

    Ameisen haben einige natürliche Fressfeinde. Fadenwürmer, auch Nematoden genannt, sind seit Millionen Jahren die natürlichen Feinde. Fadenwürmer kann man in Pulverform ganz einfach über Onlineshops bestellen. Das Pulver wird nun laut Anweisungen vom Hersteller in Wasser aufgelöst und die Flüssigkeit direkt in das Ameisennest gekippt. Da die kleinen Fadenwürmer sehr lichtempfindlich sind, sollte man die Behandlung früh morgens oder nach Sonnenuntergang machen. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, muss die behandelte Stelle die nächsten drei Wochen konstant befeuchtet werden. Die Ameisen meiden die Fadenwürmer und ergreifen vor ihnen die Flucht. Da die Würmer nicht umweltschädigend oder pflanzenschädigend sind, sind sie eine gute Möglichkeit, Ameisen zu bekämpfen. Um einen durchgehenden Schutz vor Ameisen zu haben, sollte die Behandlung mit Fadenwürmern alle fünf Wochen wiederholt werden. 

    Pflanzenjauche - gut für den Rasen, schlecht für die Ameisen

    Jauche aus Pflanzen wie Wermut oder Brennessel mögen Ameisen überhaupt nicht. Pflanzenjauche ist sehr einfach selbst aus frischen oder getrockneten Blättern herzustellen. Dazu 500 Gramm frische (bzw. 100 Gramm trockene) Blätter in etwa 10 Liter Wasser geben und für zwei Wochen in der Sonne stehen lassen. In dieser Zeit gären die Blätter. Für eine gute Pflanzenjauche muss während der zwei Wochen die Wasser-Blättermischung täglich umgerührt werden. Nach dieser Zeit die Blätter abseihen. Zur Anwendung auf dem Ameisennest einen Teil Pflanzenjauche mit zehn Teilen Wasser mischen, da die Jauche sehr potent ist. Das Ameisennest alle zwei Tage mit der Mischung so lang einsprühen, bis die Ameisen abwandern.

    Bierfalle

    Bier ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, den Ameisen habhaft zu werden. Dazu auf einem flachen Teller etwas abgestandenes Bier mit einem großen Teelöffel Honig mischen. Den Teller in der Nähe des Ameisennestes platzieren. Die Ameisen werden durch den intensiven süßen Duft angelockt und ertrinken. 

    Regelmäßig Rasenmähen

    Ein sehr einfacher Tipp gegen Ameisen ist eine regelmäßige und konstante Rasenpflege. Um Ameisen langfristig in ihrem Nest zu stören am besten einmal wöchentlich in den Frühlings- bis Herbstmonaten den Rasen mähen und entstandene Ameisenhügel wieder in die Fläche einebnen. Durch diese Taktik werden die Ameisen in ihrer Behausung zu oft gestört und suchen bald das Weite. Auch tägliches Rasensprengen und Pflanzenwässern sollen gut gegen Ameisenvölker helfen. 

    Grenzen setzen mit Kreide und Kalk

    Kreidepulver und Gartenkalk kann als physische Barriere gegen Ameisen Abhilfe schaffen. Dazu vor Hauseingängen oder um Beete herum eine dünne Linie ausstreuen. Ebenfalls wirkt eine dick gezogene Linie aus Kreide, um Ameisen zu blockieren. Beide Substanzen wirken alkalisch und hindern Ameisen am Überqueren dieser natürlichen Grenze.

    Fressfeinden ein Zuhause geben

    Vor allem in naturnahen Gärten siedeln sich gerne weitere Fressfeinde von Ameisen an. Dazu gehören:

    • Grünspecht (er verspeist täglich über 3.000 Ameisen)
    • Käfer
    • Libellen
    • Spinnen
    • Kröten
    • Ameisenlöwe (die Larven lieben Ameisen als Nahrungsquelle)

    Um eine optimale Lebensumgebung für diese Tiere zu schaffen, kann man Trockenmauern, dichte Hecken, Laubhaufen und morsche Baumstämme im Garten platzieren, um die Tiere anzulocken.

    Backpulver und Natron - lieber nicht im Garten!

    Den Trick mit Backpulver hat wahrscheinlich schon fast jeder gehört. Im Haus sind Backpulver und Natron eine gern gesehene Methode zum Eliminieren der emsigen Tierchen, die das Backpulver und das Natron fressen und daraufhin platzen - im Garten jedoch ist Backpulver fast gar nicht wirksam. Der Boden absorbiert Backpulver schneller, als dass Ameisen beeinträchtigt werden. 

    Chemische Fallen besser vermeiden!

    Chemische Mittel sind eine sehr schnelle und effektive Art und Weise, Ameisen zu vertreiben. Leider ist es jedoch so, dass die chemischen Mittel sehr leicht in den Boden gelangen können. Dort stören sie das Mikroklima und schaden der Umwelt. Muss man chemische Mittel anwenden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Kinder oder Haustiere in der Nähe sind. Diese dürfen mit den chemischen Wirkstoffen nicht in Kontakt kommen, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden.

    Quellen und hilfreiche Tipps

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