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Nematoden gegen Trauermücken Anwendung

Nematoden gegen Trauermücken und Dickmaulrüssler - so gelingt die richtige Anwendung!

Nematoden - nützliche Helfer aus der Natur!

Das Wort Nematoden leitet sich ab vom Altgriechischen “nema”, das übersetzt “Faden” bedeutet. Andere Wörter für Nematoden sind Fadenwürmer oder Älchen. Die Vielzeller sind sehr artenreich (Schätzungen liegen zwischen 20.000 und 10 Millionen verschiedenen Wurmarten, die auf der ganzen Welt existieren sollen) und leben in feuchter Erde
Einige Arten leben von Mikroben, andere parasitieren hingegen Larven von anderen Insekten und sind bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung sehr nützlich.

Artenreiche Würmchen - die Nematoden

Nicht alle Nematoden sind gleichsam wirksam in der Schädlingsbekämpfung. Einige Arten befallen Wurzeln von Pflanzen und schädigen so deren Stoffwechselkreislauf. Vor allem Gemüse wie Blattspinat oder auch Raps werden von den Schädlingen befallen. Ernteverluste sind leider daraufhin oft die Folge. Andere Arten hingegen ernähren sich von Bakterien, Pilzen oder anderen toten Tieren. 

Aussehen

Die kleinen Fadenwürmer sind unter einem Millimeter groß und haben eine weißliche bis durchsichtige Färbung. Sie leben im feuchten Erdreich und sind daher mit bloßem Auge nicht auszumachen. 

Lebensdauer und Lebensweise

Nematoden überleben in der freien Natur ohne Wirt bis zu sechs Wochen. Solange es Wirtspflanzen oder Wirte gibt, vermehren sich Nematoden munter weiter. Durch ihre sehr geringe Größe ist es ein Leichtes für sie, durch Körperöffnungen in das Innere von Wirtstieren zu gelangen. Die Wirte werden abgetötet und ihr Inneres für die Vermehrung der Nematoden genutzt

Wozu dienen Nematoden?

Einige Nematodenarten werden im professionellen Gartenbau gegen Schädlinge eingesetzt. Sie fungieren als sogenannte Nützlinge, die die Larven der Schädlinge parasitieren und die Schädlingspopulation somit an der Vermehrung hindern. Aber auch zur Kompostierung und Bodenbildung werden die kleinen Würmchen eingesetzt.
Viele Larven von unterschiedlichen Insekten ernähren sich, um sich zu entwickeln, von Wurzeln und Blattwerk von Pflanzen. Die befallenen Pflanzen haben dadurch keine Kraft, Früchte auszubilden, wodurch es zu hohen Ernteeinbußen kommen kann. 
Adulte Insekten hingegen ernähren sich oft von Blättern und Blüten der Pflanzen und schwächen diese zusätzlich zu den Larven erheblich. 

Wie funktionieren Nematoden?

Nematoden leben zusammen mit speziellen Bakterien in friedlicher Symbiose. Diese Bakterien injiziert der Fadenwurm einem für ihn passenden Larve eines Schädlings. Die Bakterien sorgen dafür, dass das infizierte Wirtstier von innen heraus verdaut wird. Die Nematode nutzt daraufhin den Verdauungsbrei als Nahrung und auch zur Fortpflanzung. Ist der Wirt vollständig aufgefressen, so verlassen die Nematoden die Hülle und suchen sich den nächsten Wirt. 

Zu beachten ist bei Nematoden, dass sie keine adulten anderen Tieren parasitieren, sondern nur deren Larven. Daher müssen Nematoden über mehrere Jahre hinweg immer wieder angewendet werden. So kommt es durchaus vor, dass sie scheinbar ihre Arbeit nicht verrichten, da weiterhin Schädlinge im Garten umherkrabbeln und -fliegen. Da sich aus den parasitierten Larven jedoch keine adulten und geschlechtsreifen neuen Insekten mehr entwickeln können, stirbt die Schädlingspopulation mit dem Tod der adulten Insekten nach und nach aus.

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  • Gegen welche Schädlinge sind Nematoden einsetzbar?

    Es gibt verschiedene Nematoden, wodurch viele unterschiedliche Schädlinge bekämpft werden können. Nematoden sind unter Anderem wirksam gegen:
    • Trauermücken
    • Dickmaulrüssler
    • Schnecken
    • Gartenlaubkäfer
    • Ameisen
    • Engerlinge
    • Buchsbaumzünsler
    • Thripse
    • Wiesenschnaken

    Nematoden - Anwendung und Tipps

    Bei der Anwendung von Nematoden ist es wichtig, einige Dinge zu beachten, damit die Fadenwürmer bestmöglich ans Werk gehen können. 
    Nematoden werden in einem Tongranulat geliefert, dass man in Wasser auflöst. Daraufhin kann man das Wasser mit einer Gießkanne überall dort verteilen, wo man Nematoden im Boden haben möchte. Für eine Fläche von einem Quadratmeter benötigt man ca. 500.000 der kleinen Fadenwürmer. 
    Wichtig ist, dass die Fadenwürmer sehr schnell nach der Lieferung ausgebracht werden. Hat man erst am nächsten Tag Zeit dafür, so müssen die Pakete mit den Fadenwürmern bei acht Grad Celsius gelagert werden, da die kleinen Würmer bei wärmeren Temperaturen aktiv werden. 

    Gibt es Dinge bei der Anwendung von Nematoden zu beachten?

    Damit die Nematoden die bestmögliche Umgebung haben, um ihre Arbeit aufzunehmen, kann man den Boden zuvor präparieren.

    1. Damit der Boden das Nematodenwasser gut aufnehmen kann, ist es ratsam, ihn vor der Ausbringung der Fadenwürmer anzufeuchten. So sickert das Nematodenwasser besser in die tieferen Erdschichten ein. 
    2. Während des gesamten Behandlungszeitraumes sollte man darauf achten, dass der Boden nie austrocknet und immer moderat feucht ist. Staunässe muss jedoch vermieden werden!
    3. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da die Nematoden empfindlich auf Sonnenlicht reagieren. Am besten ist es, die Nematoden bei bedecktem Himmel auszubringen oder in den Abendstunden, wenn die Sonne schon untergegangen ist. So wird vermieden, dass die Nematoden mit Sonnenlicht in Kontakt kommen.
    4. Den Boden nach der Ausbringung der Nematoden nachwässern, damit die Nematoden tiefer ins Erdreich gespült werden. 

    Wann kann der Boden mit Nematoden behandelt werden?

    Je nach Schädlingsart variiert die Empfehlung der Behandlung mit Nematoden. Da jeder Schädling seine eigene Zeit hat, in der die Larven aus den gelegten Eiern schlüpfen, muss die Nematodenausbringung darauf abgestimmt werden. Auch zu kalte Temperaturen schwächen die Nematoden, sodass sie ihre Arbeit nicht bestmöglich ausführen können - optimale Bodentemperaturen liegen zwischen 12 und 25 Grad Celsius.

    Nematoden gegen Trauermücken

    Die Nematodenart, die gegen Trauermücken hilfreich ist, ist die Art Steinernema feltiae. Trauermücken loswerden und langfristig bekämpfen ist lästig. Hausmittel gegen Trauermücken wie Neemöl oder Kaffeesatz können sie zeitweise vertreiben, jedoch nicht vollständig entfernen.

    Trauermücken in der Blumenerde?

    Trauermücken schmuggeln sich regelrecht in unsere vier Wände. Ihre Larven leben in der Erde und werden oft unbemerkt mit neuen Pflanzen und Blumenerde in die Häuser eingeschleppt. Die adulten Trauermücken erinnern aufgrund ihres Aussehens an Obstfliegen

    Aussehen und Lebensdauer

    Ausgewachsene Trauermücken sind schwarz, haben einen schlanken Körper und werden gerade einmal zwei bis vier Millimeter groß. Die befruchteten Weibchen legen kleine Eihaufen direkt in der feuchten Blumenerde ab. Die geschlüpften Larven der Trauermücke sind maximal sieben Millimeter groß, glasig weiß und haben einen schwarzen Kopf. 

    Wie erkennt man einen Befall?

    Vor allem adulte Trauermücken sind in der Nähe von Blumentöpfen zu sehen. Gelbfallen, die man aufhängen kann, können hilfreich sein, um sie zu identifizieren. Findet man darüber hinaus kleine Larven in der Erde, kann man sicher sein, dass Trauermücken in der Wohnung sind. Obstfliegen hingegen sind dort zu finden, wo Obst aufbewahrt ist, da sie dieses als Ablageort für ihre Eier nutzen.

    Was ist problematisch an Trauermücken?

    Die Larven von Trauermücken sind das Problem. Ähnlich wie Mottenlarven, die sich durch Dämmmaterial an Häusern und teure Seidenblusen fressen, brauchen Trauermückenlarven Futter, um sich weiterzuentwickeln. Die Larven fressen fast zwei Wochen lang Nahrung, um sich daraufhin zu verpuppen und zu adulten Trauermücken zu werden. Sie bevorzugen dabei das Wurzelwerk von Pflanzen. Diese können aufgrund der abgefressenen Wurzeln nicht mehr ausreichend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen.

    Wie erkennt man einen Trauermückenbefall bei Pflanzen?

    Befallene Pflanzen können aufgrund des Nährstoffmangels, den das Fressverhalten der Trauermückenlarven hervorrufen, äußere Anzeichen aufweisen. Viele Pflanzen wachsen nicht weiter und haben verkümmerte Triebe und Blätter. Bei anderen Pflanzen verwelken die Blätter sehr schnell. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab.

    SF-Nematoden gegen Trauermücken

    Um Pflanzen vor Fraßschäden von Trauermückenlarven zu schützen, sind Nematoden der Art Steinernema feltiae (SF-Nematoden) sehr sinnvoll. Sie können ganzjährig bei Zimmerpflanzen angewendet werden. Spannenderweise helfen SF-Nematoden bei richtiger Anwendung auch gegen Ameisen und die Larven von Kirschfruchtfliegen, die ebenfalls in der Erde leben. 

    Was muss man bei der Anwendung von SF-Nematoden beachten?

    • Anwendung der SF-Nematoden ist ab Bodentemperaturen von 12 Grad Celsius möglich
    • ganzjährige Anwendung
    • zersetzen Larven von Trauermücken
    • solange Larven vorhanden sind, sind auch Nematoden aktiv. Finden sie kein Fressen mehr, sterben sie von alleine ab
    • fressen keine Pflanzen, da sie nur auf Larven gehen

    Weitere Anwendungsmöglichkeiten der SF-Nematoden

    Die SF-Nematoden sind nicht nur gegen Trauermücken wirksam, sondern auch gegen Ameisen. Hier ist zu beachten, dass das Wasser mit den aufgelösten Nematoden direkt in den Ameisenbau gegossen wird. Ameisen mögen Nematoden nicht und siedeln sich daher freiwillig um. Hat man Ameisen in der Wohnung, sind SF-Nematoden hingegen nutzlos. 
    SF-Nematoden werden auch gegen Apfelwickler eingesetzt. Die Raupen befinden sich jedoch nicht im Boden, sondern an der Rinde und in der Baumkrone. Daher müssen die Nematoden an diesen Orten im Spätsommer ausgebracht werden, um ihre Arbeit verrichten zu können. 

    Nematoden gegen Dickmaulrüssler - nachtaktive Vielfraße

    Nicht nur Trauermücken sind ein Graus für Hobbygärtner, auch Dickmaulrüssler können zu einer richtigen Plage werden. Ähnlich wie die Larven der Trauermücken, fressen auch die Larven von Dickmaulrüsslern Wurzeln von Pflanzen an. Aber auch die adulten Käfer sind für Pflanzen problematisch: Sie fressen die Blätter von Pflanzen an. Charakteristisch sind u-förmige Fraßspuren an Blatträndern von Rhododendron, Beerenpflanzen wie Erdbeeren sowie Himbeeren und Brombeeren, Rosen oder Raps. Da die Käfer nachtaktiv sind, wird man sie tagsüber nur schwer zu Gesicht bekommen - dadurch kann ein Befall längere Zeit unbemerkt bleiben.

    Aussehen von Dickmaulrüsslern

    Dickmaulrüssler sind ausgewachsen etwa einen Zentimeter groß und haben eine unauffällige grauschwarze Farbe. Ihr Rücken ist dunkelbraun oder gelb gepunktet. Anders als adulte Trauermücken, die maximal sieben Tage leben, leben die Käfer bis zu zwei Jahre lang und können daher große Fraßschäden anrichten. Die Larven sind beige gefärbt und sind recht dick - sie werden bis zu einem Zentimeter lang.

    HB-Nematoden gegen Dickmaulrüssler

    Nematoden der Gattung Heterorhabditis bacteriophora sind sehr gut wirksam gegen Dickmaulrüssler. Die Larven der Dickmaulrüssler sind zwischen April und Mai sowie August bis Oktober im Boden zu finden. Daher müssen HB-Nematoden in diesen Monaten ausgebracht werden.

    Was muss bei HB-Nematoden beachtet werden?

    HB-Nematoden sind wie SF-Nematoden ab Bodentemperaturen über 12 Grad Celsius einsatzbereit. Sie sollten im Frühjahr ab Ende März bis Junibeginn und von August bis zum Oktoberbeginn in den Boden ausgebracht werden. Sie parasitieren nur die Larven der Dickmaulrüssler und sind deswegen auch nur in diesem Entwicklungsstadium wirksam gegen die lästigen Käfer und deren Larven. 
    HB-Nematoden benötigen ca. drei Tage, um die Larven von innen nach außen hinaus abzutöten und vermehren sich in dieser. Daraufhin verlassen sie die Überreste und suchen nach neuen Wirten. Finden die kleinen Fadenwürmer keine neuen Wirte, so sterben sie (wie die SF-Nematoden) ab. 
    Aufgrunddessen, dass Dickmaulrüssler mehrere Jahre alt werden, muss eine Behandlung mit HB-Nematoden über mehrere Jahre hinweg immer wieder durchgeführt werden. Nur so geht man sicher, dass man nach und nach die Käferpopulation eindämmt und schlussendlich vollständig auslöscht. 

    Weitere Anwendungsmöglichkeiten der HB-Nematoden

    HB-Nematoden sind nicht nur gegen die Larben von Dickmaulrüsslern wirksam, sondern auch gegen die Larven von Junikäfern, Rosenkäfern und Maikäfern. Auch hier zieht sich die Bekämpfung über mehrere Jahre hinweg, da die Larven dieser Käfer über mehrere Stadien verfügen und nicht alle Larvenstadien gleichermaßen von Nematoden befallen werden: Nur die ersten beiden Entwicklungsstufen der Larven sind für die HB-Nematoden interessant, darum ist der Zeitraum zwischen Juli und September bei der Bekämpfung dieser Larvenarten besonders wichtig!
    Wichtig zu wissen: Die Bekämpfung von Insektenlarven durch Nematoden bewirkt keinen schnellen Erfolg in der Behandlungszeit! Eine langfristige Anwendung ist notwendig, um die Schädlingspopulation mit der Zeit vollständig zu eliminieren!

    Sind Nematoden gefährlich?

    Die kleinen Fadenwürmer können, sobald sie sich außerhalb der Erde befinden, nicht an der frischen Luft überleben. Somit stellen sie weder für Haustieren noch für den Menschen eine gesundheitliche Gefahr dar. Finden Nematoden in der Erde keine Nahrung, so sterben sie von alleine ab

    Wie schnell wirken Nematoden?

    Sobald die Nematoden in der Erde sind, machen sie sich auf die Suche nach dem Wirtsinsekt. Da sie lebend geliefert werden, können sie, sobald sie sich im Briefkasten befinden, ausgebracht werden. Haben sie genügend Fressen, so können Nematoden mehrere Monate problemlos im Boden überleben. Darüber hinaus sind sie eine rein biologische Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung. Das macht sie zu einer Alternative gegenüber chemischen Insektiziden, die die Umwelt schädigen können. 

    Quellen

    Vorheriger Artikel Trauermücke bekämpfen – Hausmittel und Nützlinge als perfekte Maßnahme
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