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Eine Schlupfwespe auf einem Ahornblatt

Schlupfwespen - gefährlich oder nützlich in der Schädlingsbekämpfung?

Sind Schlupfwespen gefährlich?

Schlupfwespen zählen zu den Nützlingen in der Schädlingsbekämpfung. Vor allem in der Landwirtschaft werden Schlupfwespen häufig eingesetzt, um Schädlinge wie Maiszünsler, Blattläuse, Kohlweißlinge, Mehlmotten und Getreidemotten zu bekämpfen und Ernteausfälle zu vermeiden.
Aber auch im heimischen Garten und sogar in den eigenen vier Wänden werden Schlupfwespen immer häufiger eingesetzt, um Lebensmittel- und Kleidermotten zu bekämpfen. Die Schlupfwespen der Art Trichogramma evanescens sind dabei häufig das Mittel der Wahl. Aber sind Schlupfwespen sicher in der Anwendung oder gefährlich für Mensch und Haustier? Gibt es Nachteile im Vergleich zu herkömmlichen Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen?

Nahaufnahme einer Schlupfwespe

Schlupfwespen - was macht sie so besonders?

Schlupfwespen gehören zur Familie der Hautflügler. Allein in Deutschland gibt es über 3.000 verschiedene Arten der winzig kleinen Insekten. Das besondere an ihnen ist, dass sie parasitär leben und sich jede Art auf ein Wirtsinsekt spezialisiert hat. Das bedeutet, dass Schlupfwespen, die sich beispielsweise auf eine bestimmte Blattlausart spezialisiert haben, niemals Kleidermotten befallen werden. 

Schlupfwespen - wie funktionieren sie?

Schlupfwespen sind Parasiten. Ausgewachsene Schlupfwespen legen ihre Eier entweder direkt im Wirtsinsekt ab oder aber in dessen Eiern. Der Geruchssinn der Schlupfwespe ist dabei stark ausgeprägt, sodass sie das Wirtsinsekt sehr leicht aufspüren kann. Um ihre Eier abzulegen, injiziert sie ein lähmendes Gift und legt daraufhin ihre Eier ab. Nach kurzer Zeit schlüpfen die Larven aus dem Ei und beginnen, ihre Umgebung von innen nach außen aufzufressen. Im Anschluss daran verpuppen sich die Larven in der übriggebliebenen Wirtshülle und schlüpfen nach einigen Tagen als adulte Schlupfwespe. 

Was passiert, wenn die Schlupfwespe keinen Wirt findet?

Anders als ihre Verwandten, die Echten Wespen, sind Schlupfwespen nicht aggressiv, sollten sie kein Fressen finden. Finden sie kein Wirtsinsekt oder keine zu parasitierenden Eier mehr, so wandern die Schlupfwespen durch geöffnete Fenster und Türen einfach ab. Da sie darüber hinaus nur eine sehr kurze Lebensspanne haben und mit ihren 0,4 Millimeter winzig klein sind, zerfallen sie buchstäblich zu Staub und können einfach weggesaugt werden.

Ist der Stich der Schlupfwespe gefährlich?

Der Name “Schlupfwespe” ist irreführend. Anders als die Echten Wespen, die uns im Sommer das Leben schwer machen können und deren Stich für allergisch veranlagte Menschen lebensbedrohlich sein kann, sind die Schlupfwespen nicht darauf aus, Menschen oder Haustiere wie Hund oder Katze zu stechen. Sie besitzen zwar einen Stachel, dieser ist jedoch weich und wird von ihnen nur zur Eiablage genutzt. Er erinnert eher an eine Kanüle als an einen Stachel und würde nie durch die menschliche Haut stechen können. 

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Sind Schlupfwespen gefährlich für den Menschen?

Schlupfwespen sind eines der wenigen Parasiten, die sich überhaupt nicht für den Menschen interessieren. Durch ihre Spezialisierung auf ein bestimmtes Wirtsinsekt ignorieren sie alle anderen Lebewesen. Auch für Hunde oder Katzen sowie Kleintiere oder Vögel sind Schlupfwespen völlig ungefährlich. Darüber hinaus zerstören Schlupfwespen auch nicht das Mobiliar in der Wohnung, sondern konzentrieren sich nur auf ihren Wirt.

Schlupfwespen - gibt es Nachteile bei ihrer Anwendung?

Bei der Anwendung von Schlupfwespen muss man einiges beachten, damit die kleinen Nützlinge auch bestmöglich die Schädlinge bekämpfen können. 

Schlupfwespen und Insektizide zusammen anwenden - keine gute Idee!

Schlupfwespen dürfen nicht zusammen mit Insektiziden angewendet werden. Da die Insektizide die Schlupfwespen aufgrund ihrer Inhalts- und Wirkstoffe abtöten würden, muss man während der Anwendung von Schlupfwespen auf Insektensprays verzichten. Einzig Essigwasser kann man vor dem Anwenden von Schlupfwespen verwenden, um die Schränke von innen zu reinigen.

Nicht jede Schlupfwespe bekämpft jeden Schädling!

Jede Schlupfwespenart hat sich auf einen bestimmten Schädling spezialisiert. Daher muss man vor dem Kauf wissen, welchen Schädling man bekämpfen möchte - Schlupfwespen gegen Motten sind beispielsweise wirkungslos gegen Schildläuse.

Ihre Anwendung dauert!

Eine schnelle Wirkung zeigen Schlupfwespen nicht. Je nach Schädlingsart dauert ihre Anwendung mehrere Monate an. Da die Schlupfwespen jedoch nur einige Wochen überleben können, muss man regelmäßig neue Schlupfwespen (diese werden in verschiedenen Eistadien auf einer Karte per Post geliefert) dort verteilen, wo die Schädlinge sind. SILBERKRAFT bietet ein Mini-Abo an und schickt - je nach abgeschlossenem Abo - nach einer bestimmten Zeit neue Karten mit Schlupfwespeneiern bequem nach Hause. Achtung: Da Schlupfwespen lebend geliefert werden, muss man sicherstellen, dass man bei der Lieferung daheim ist und die Schlupfwespen direkt dort platziert, wo sich die Schädlinge aufhalten. Schlüpfen die adulten Schlupfwespen und finden keinen Wirt, so sterben sie schnell ab und die Schädlingsbekämpfung wird unterbrochen

Quellen und nützliche Links

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