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Wespen auf einem Teller fressen Obst und Marmelade

Erdwespen – das Bekämpfen ist strengstens untersagt!

Wie gefährlich sind Erdwespen wirklich?

Erdwespen haben einen schlechten Ruf. Besonders unangenehm wird es, wenn sich ein Nest im hauseigenen Garten befindet und das Risiko besteht, von den umhersurrenden Insekten gestochen zu werden. Denn sie werden als aggressiv und gefährlich eingestuft. 

Doch stimmt diese Behauptung oder setzen sie sich nur in Gefahrensituationen zur Wehr? Fakt ist: Erdwespen erweisen unserem Ökosystem mehr als einen positiven Dienst. Welche das sind und wie gemeingefährlich sie dem Menschen werden können, möchten wir im folgenden Artikel etwas genauer erläutern.

Was sind Erdwespen?

Erdwespen gehören keiner besonderen zoologischen Art an. Es sind kurz und knapp Wespen, die es vorziehen, im Boden zu nisten. Arten, die dies in unseren Breitengraden praktizieren, sind auch gleichzeitig die Exemplare, die am häufigsten in Mitteleuropa anzutreffen sind. Es handelt sich hierbei um die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) sowie um die Deutsche Wespe (Vespula germanica). Beide gehören zur Gattung der Kurzkopfwespen (Vespula).

Erdwespe fliegt aus einem Erdloch hinaus ins Freie

Wichtige Informationen über die Gemeine Wespe

Aussehen

Die Gemeine Wespe wird zwischen elf bis vierzehn Millimeter lang und ist somit etwas kleiner als die Deutsche Wespe. Auffallend ist ein schwarzer, breiter horizontaler Strich, der sich auf ihrer Stirn befindet. Im direkten Vergleich mit der Deutschen Wespe fällt auf, dass dieser Streifen bei der Gemeinen Wespe stärker ausgeprägt ist. Der hintere Teil der Insekten besitzt die so typischen schwarz-gelben Linien. Die Körperform hingegen ist von Tier zu Tier unterschiedlich.

Gut zu wissen: Die Königin ist mit einer Körpergröße von zwanzig Millimetern immer etwas größer als das arbeitende Volk.

Ernährung

Ausgewachsene Wespen bevorzugen süße Nahrung. Aus diesem Grund stehen vor allem nektarhaltige Blüten sowie Pflanzensäfte auf ihrem Speiseplan. Halten sie sich in der Nähe des Menschen auf, was besonders in den Sommermonaten der Fall ist, sind reich gedeckte Tische mit süßen Getränken, Kuchen und Marmeladenbroten eine gern gesehene Anlaufstelle. Das Vertreiben der Insekten ist in diesen Situationen sinnlos. Denn haben sie ihre Lieblingsspeisen erst einmal entdeckt, kommen sie nach jeder Abwehraktion schnurstracks wieder zurück. 

Lebensweise und Fortpflanzung

Erdwespen leben in Völkern, in denen eine festgesetzte Rangordnung sowie strikte Arbeitsteilung vorherrscht. Das Oberhaupt jeden Staates ist die Wespenkönigin. Im Frühling begibt sie sich immer noch den Samen der Drohnen des vergangenen Jahres tragend, auf die Suche nach einem passenden Nest. Dieses kann ein verlassener Mäuse- oder Maulwurfbau sein, der dann von den Mitgliedern ihres Staates bezogen und den Anforderungen entsprechend umgebaut wird. Mithilfe von morschem Holz legen die Tierchen ein Gebilde aus Brutzellen an. Jedoch niesten Insekten wie die Gemeine Wespe nicht nur in der Erde. Auch Dachstühle oder Jalousiekästen werden als Nestplatz genutzt. Somit trifft die Bezeichnung «Erdwespen» nur in bestimmten Nistjahren auf die Insekten zu.

In der neuen Behausung angekommen beginnt die Königin sofort mit der Eiablage und dem Ausbrüten ihres Geleges. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven durchlaufen anschließend ein zwei- bis dreiwöchiges Puppenstadium. In dieser Zeit häuten sie sich mehrmals. Sind die kleinen Insekten vollständig entwickelt, befreien sie sich mithilfe ihrer Beißwerkzeuge selbstständig aus der Hülle.

Im Juni tragen dann auch die Arbeitswespen zur Erhaltung ihrer Art bei. Sie beginnen mit der Eiablage und sorgen somit für eine ansteigende Population im Wespenstaat. Ein Volk umfasst meistens 3.000 bis 4.000 Tiere

Gefüttert werden die Wespen-Larven aus einem Brei von toten Insekten. Diese eiweißhaltige Nahrung ist für ihre Entwicklung sehr wichtig. Aus diesem Grund ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich Wespen in den Sommermonaten nicht nur über süße Lebensmittel, sondern vor allem über Wurst und Fleischerzeugnisse hermachen.
Gut zu wissen: Jeder Wespen-Staat lebt nur einen Sommer. Einzig und allein die befruchtete Königin überlebt und sucht sich einen Platz zum Überwintern.

Wissenswerte Infos über die Deutsche Wespe

Aussehen

Wie bereits erwähnt, ist die Deutsche Wespe mit einer Länge von zwölf bis sechszehn Millimetern etwas größer als die Gemeine Wespe. Ein auffallendes Erkennungsmerkmal sind drei markante schwarze Punkte, die sich unter dem sogenannten Stirnplattenstrich befinden. 

Nahrung und Nestbau

Hinsichtlich des Nestbaus und der Nahrungswahl unterscheidet sich die Deutsche Wespe in keiner Weise von der Gemeinen Wespe. Bei der Wahl des Holzes, dass sie für den Bau ihrer Nester benötigen, agieren sie unterschiedlich. Aufgrund der Tatsache, dass die Gemeine Wespe eher trockenes Holz zum Nestbau benutzt, verwendet die Deutsche Wespe frischeres Baumaterial. Dies macht sich in der Farbe der Nester bemerkbar: Es ist um einiges dunkler gefärbt als das der Gemeinen Wespe, dass einen hellen beigen Farbton besitzt.

Wo kommen Erdwespen her und wo leben sie?

Erdwespen kommen in ganz Europa vor. Auch in Nordafrika und Nordasien sind sie bekannt und gehören zu den heimischen Insekten. Aber nicht nur in diesen Regionen des Erdballs zählen die Tiere zur einheimischen Fauna. Aufgrund der heutigen Globalisierung sind sie mittlerweile in jedem Land dieser Erde, dass über ähnliche klimatische Bedingungen wie Europa verfügt, anzutreffen. Australien, Südafrika sowie Nordamerika sind nur einige davon.

Es gibt somit fast keine Landschaftsformen, die sie nicht bevölkern. Fakt ist: Die Insekten halten sich bevorzugt in Lebensräumen des Menschen auf. Optimale Voraussetzungen für die Tiere sind passende Erdlöcher, die sich als Nistplatz eignen. Bevorzugte Orte und Stellen sind:
  • Gärten
  • Unter Terrassenböden
  • Zwischen Pflastersteinen
  • In Blumenkübeln
  • Waldränder und Pferdeweiden
  • Verlassene Mäuse- und Maulwurfhöhlen

Aber nicht nur Erdlöcher dienen zum Nestbau. Ebenfalls Jalousiekästen, Hohlräume in Hauswänden oder Dachböden werden von den Insekten zum Bau eines Nestes genutzt. Der Begriff «Erdwespen» ist dann aber, wie bereits erwähnt, hinfällig. Denn sobald die Tiere nicht in der Erde nisten, reden wir von «Wespen».

 

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  • Erdwespen – welchen positiven Nutzen haben sie?

    Erdwespen stehen nicht nur unter Naturschutz, sondern sind auch nützlich für das Ökosystem. Sie bekämpfen Schädlinge und sorgen ebenfalls für die Bestäubung einiger Pflanzen. Und dies nicht nur an sonnigen Tagen wie die Bienen. Auch bei kühlem Regenwetter erledigen sie ihre Arbeit und tragen zum Erhalt unserer Flora bei.

    Erdwespen – kann ein Stich gesundheitliche Konsequenzen haben?

    Erdwespen sind genauso gefährlich wie Wespen, die ihr Nest nicht unter der Erde anlegen. Ein einzelner Stich ist für einen gesunden Menschen mit keinerlei Gefahren verbunden. Trotzdem ist mit den Insekten nicht zu spaßen und hektische Bewegungen sollten in ihrer Gegenwart, so schwer es auch fällt, unterlassen werden.

    Hinsichtlich der Tatsache, dass in einem Erdwespen-Nest etwa 10.000 der Insekten leben können die Tiere in bestimmten Situationen für den Menschen und für Haustiere gefährlich werden. Denn schon ein unbedachter Schritt kann zu mehr als einem Wespenstich führen. Sticht eine Erdwespe zu so bleibt sie nicht lange alleine. Dafür sorgt ein Duftstoff, den das Tier absondert. Er wirkt wie eine Art Alarmsystem und wird dazu genutzt andere Artgenossen anzulocken. Dann ist schnelles Handeln angesagt. Aber welche Maßnahmen sollten als Erstes ergriffen werden?

    Kommt es zu einer Wespenattacke und das Tier sticht zu, verliert sie ihren Stachel in den meisten Fällen nicht, sondern nutzt ihn dazu, erneut zu stechen. Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf das Gift von Wespen. Abhängig von der Einstichstelle kann dies äußerst gefährlich werden. 

    Eine normale körperliche Reaktion auf das Gift der Wespe ist eine Rötung rund um die Einstichstelle. Auch ein Anschwellen der betroffenen Region ist normal und für Menschen ohne Allergie völlig unproblematisch. Nach einem Wespenstich ist es wichtig, die Einstichstelle gründlich zu untersuchen. Normalerweise verlieren Wespen ihren Stachel nicht. Trotzdem kann dies immer wieder passieren. Steckt der Stachel in der Haut, muss er als Erstes entfernt werden, bevor die Stelle gekühlt und mit einer passenden Salbe behandelt wird.

    Problematisch wird ein Wespenstich für Menschen, deren Körper allergisch auf das Gift reagiert. Auch mehrere Stiche zur selben Zeit an Körperstellen wie beispielsweise dem Hals können gefährlich enden. Manchmal sogar tödlich. Aber keine Panik: Situationen wie diese sind nur äußerst selten der Fall.

    Eine weitere Region, in der mit Wespenstichen nicht zu spaßen ist, ist das Gesicht. Das Risiko einer allergischen Reaktion ist hier weitaus höher als zum Beispiel bei einem Stich in den Arm. 
    Wurden Kinder oder Allergiker von einer Wespe gestochen, sollte umgehend ein Notarzt kontaktiert werden. Dasselbe gilt, wenn sensible Bereiche des Körpers betroffen sind!

     

    Erdwespen – wie äußert sich eine allergische Reaktion?

    Bei jedem Stich besteht die Möglichkeit einer Überempfindlichkeit. Auf diese reagiert der Körper mit großflächigen Schwellungen, die nicht nur an der Einstichstelle auftreten. Aber dieses Symptom ist nicht das Einzige, dass auf eine allergische Reaktion hinweist. Auch folgende Anzeichen des Körpers zählen dazu:
    • Kalte Schweißausbrüche
    • Schwindelgefühl
    • Erhöhter Pulsschlag
    • Kribbeln im Mund sowie am ganzen Körper
    • Herzrasen
    • Fieber

    Treten diese Symptome ein, muss sofort der Notarzt angerufen werden!

    Erdwespen entfernen – welche Maßnahmen sind sinnvoll?

    Wurde ein Wespennest im eigenen Garten oder der näheren Umgebung entdeckt, ist dies nicht weiter tragisch. Im Normalfall sind die Tiere friedlich und reagieren nur aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Menschen, die dennoch Unsicherheit verspüren und es vorziehen, den Sommer ohne summende Mitbewohner zu genießen, können das Nest von Fachleuten wie zum Beispiel einem Imker oder einem Kammerjäger entfernen oder umsiedeln lassen. Eines sollten Betroffene hingegen nicht tun: Selbst Hand anlegen! Denn erstens ist die Entfernung in Eigenregie zu gefährlich und zweitens stehen die meisten Wespenarten unter Naturschutz. Die Bekämpfung der Tiere ist sogar gesetzlich verboten! 

    Erdwespen vertreiben – Hausmittel & Co.

    Zuckerwasser

    Um auf der Terrasse, dem Balkon oder im eigenen Garten ohne störende Wespen sein Essen genießen zu können, hilft nur eins: Ein Ablenkungsmanöver. Hierfür eine Schale mit einer Mischung aus Zucker und Wasser befüllen. Die Tiere werden vom Geruch angezogen, haben einen für sie köstlichen Ersatz und werden von Sitzbereichen weggelockt. Somit werden die Erdwespen nicht geschädigt und der Mensch hat seine Ruhe.

    Einzäunen der Gefahrenzone

    Wurde ein Wespennest im Garten entdeckt und eine Umsiedlung ist aufgrund seines Standorts und der Tatsache, dass die Tiere am Ende des Sommers ihre Behausung sowieso wieder verlassen, nicht notwendig, sollte es mit einer Einzäunung markiert werden. Das Risiko, aus Versehen auf das Nest zu treten und deswegen gestochen zu werden, ist mit dieser Maßnahme gebannt. 

    Fliegengitter

    Feinmaschige Fliegengitter vor Fenstern und Türen sind sinnvoll und verwehren nicht nur Wespen, sondern auch anderen Insekten den Eintritt in die Wohnräume des Menschen.
    Sind diese Methoden aus gewissen Gründen nicht ausreichend, sollte ein Fachmann kontaktiert werden, der das Wespennest umsiedelt.

    Erdwespen umsiedeln – der Fachmann macht es möglich

    Das Nest eines Erdwespenvolkes sollte niemals auf eigene Faust umgesiedelt werden. Hierfür braucht es eine behördliche Genehmigung und einen erfahrenen Spezialisten. Alles andere ist zu gefährlich und mit erheblichen Risiken verbunden. 

    Die geläufigste Methode, ein störendes Wespennest während der Sommermonate zu entfernen, ist und bleibt die Umsiedlung. Hierfür werden die Erdwespen in den Morgen- oder Abendstunden mit einem für die Tiere unschädlichen Mittel in eine Art Trance versetzt und aus ihrer Erdhöhle gesaugt. Anschließend wird das Erdwespennest fachmännisch abgetragen und an einem anderen geeigneten Ort wieder aufgebaut. Damit die Wespen nicht mehr in ihr Nest zurückfinden, sollte die Distanz zwischen dem alten und dem neuen Bau etwa drei bis vier Kilometer betragen.

    Erdwespen bekämpfen – das Töten ist verboten und wird bestraft

    Laut Bundesnaturschutzgesetz sind Erdwespen geschützt. Eine Bekämpfung in Eigeninitiative ist nicht nur gefährlich, sondern wird mit hohen Bußgeldern bestraft. Schon das Stören oder beabsichtigte Beschädigen von Erdwespennestern wird mit einer Geldstrafe geahndet und ist somit verboten.

    Erdwespen – vorbeugende Maßnahmen ohne Risiko für Mensch und Tier

    Zwar ist die Bekämpfung von Erdwespen strengstens untersagt, vorbeugende Maßnahmen hingegen nicht. Folgende Methoden zeigen Wirkung:

    • Der starke Geruch von Kräutern wie Basilikum, Weihrauch oder Lavendel wirkt auf Erdwespen abschreckend. Also warum nicht einfach ein paar Sträucher rund um die Sitzecke pflanzen. Sie vertreiben die Tiere auf natürliche Weise und sind zusätzlich ein schöner Hingucker.
    • Auch Tomatenpflanzen und Knoblauch verbreiten einen markanten Geruch, der Erdwespen fernhält.
    • Haben die Tiere ihr Nest im Herbst verlassen, sollte es zerstört werden. In der Regel kehren Erdwespen nicht an den gleichen Ort zurück, aber sicher ist sicher. Hierfür den Bau mit Erde auffüllen und diese anschließend festtreten. 
    • Heruntergefallenes Obst sollte ständig aufgesammelt werden. 
    • Durch die ständige Hege und Pflege des eigenen Gartens gedeihen nicht nur die Pflanzen. Beständiges Harken sowie Umgraben von Beeten macht diese Orte für Erdwespen uninteressant und lässt sie weiterziehen.
    • Wespensprays mit Geraniol wirken vorbeugend und vertreiben die Tiere, ohne ihnen zu schaden. Sie erzielen einen langfristigen Erfolg und sind frei von Permethrin.

    Quellen und weiterführende Links

    Vorheriger Artikel Hornissen – gefährlich oder friedfertig? So klappt ein friedliches Miteinander!

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