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Um den Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) wirksam zu bekämpfen, müssen keine chemischen Mittel zum Einsatz kommen. Wurde ein Befall durch den Materialschädling entdeckt, reichen natürliche Maßnahmen meistens völlig aus. Vor einer wirksamen Bekämpfungsmethode sollte der Schädling als jener identifiziert werden. Denn ist die Schädlingsdiagnose falsch, wirkt auch die besten Behandlungsmethoden nicht. Um Situationen wie diese zu vermeiden, möchten wir im folgenden Artikel etwas näher auf die Lebensweise, Artenvielfalt, das Aussehen und seine Vorlieben eingehen.
Teppichkäfer gehören zur Familie der Speckkäfer und sind ebenfalls unter dem Namen Braunwurz-Blütenkäfer bekannt. Sie zählen zu den Materialschädlingen und fressen alles, was aus Chitin und Kreatin besteht. Haben sie es geschafft, in die menschlichen Behausungen vorzudringen, machen sie sich über Textilien, Teppiche und Kleidung her. Doch nicht die erwachsenen Käfer, sondern ihre Larven sind für die Schäden verantwortlich.
Genau wie der Teppichkäfer gehört der Australische Teppichkäfer (Anthrenocerus australis) zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae). Er wird circa 3,5 Millimeter groß. Sein Körper ist ebenfalls oval und von rotbrauner- oder schwarzer Farbe.
Die Larven des australischen Exemplars werden bis zu sechs Millimeter lang. Sie sind ebenso vollständig behaart und besitzen die typischen Pfeilhaare. Die Larven haben eine braune Farbgebung, die am unteren Körperteil ins weißlich gelbe übergeht. In ihren Nahrungsvorlieben unterscheiden sie sich in keiner Weise von ihren Artgenossen.
Jedes Jahr im Frühling legen die weiblichen Teppichkäfer an einem Ort bis zu 36 Eier ab. Hierfür bevorzugen sie Stellen, die ausreichend Nahrung für ihre Nachkommen parat halten. Beliebte Brutstellen sind:
Pflanzliche Materialien aus Baumwolle oder Leinen stehen nicht auf ihrer Nahrungsliste und werden von den Larven verschont. Ist der Teppichkäfer ausgewachsen, ernährt er sich ausschließlich von Blütenpollen und Nektar.
Teppichkäfer besitzen eine ovale Körperform, werden bis zu fünf Millimeter groß und können fliegen. Ihr Panzer ist schwarz gefärbt. Besonders markant sind die weißen, roten und gelben Flecken, die sich auf seinem Panzerschild befinden. Die Larven des Schädlings sind von rot-brauner Färbung, haben weiße Ringe und sind am ganzen Körper behaart. Auffallend sind die langen abstehenden Haare am hinteren Teil des Insekts, die auch als Pfeilhaare bezeichnet werden. Die winzigen, unterschiedlich geformten weißlichen Eier des Teppichkäfers erreichen eine Größe von 0,7 × 0,3 Millimeter. Sie besitzen am hinteren Teil lappenförmige Fortsätze.
Teppichkäfer gehören zu den heimischen Arten der Materialschädlinge. In der Natur lebt der Schädling bevorzugt in Vogelnestern. Erwachsene Käfer, die auch als Imagines bezeichnet werden, ernähren sich positiv fototaktisch. Ein fester Nahrungsbestandteil des erwachsenen Parasiten sind Blütenpollen und Nektar. Auf den Blüten der Pflanzen, die zur Nahrungsaufnahme genutzt werden, kommt es dann auch zur Fortpflanzung der Insekten.
Ist das Weibchen befruchtet, macht es sich auf die Suche nach einem passenden Brutplatz. In dieser Zeit, vermehrt in den Monaten Mai und Juni, suchen die Schädlinge dann die Behausungen des Menschen auf. Mit einer Brut von bis zu 36 Eiern sind Teppichkäfer in der Vermehrung nicht sonderlich produktiv. Die Eiablage findet immer direkt am Brutsubstrat statt, von dem sich die Larven nach dem Schlupf ernähren.
Bei angenehmen Zimmertemperaturen kommt es bereits nach etwa fünfzehn Tagen zum Schlupf der Larven. In dieser Phase häuten sie sich in der Regel zwischen fünf bis sechsmal. Abhängig von den gegebenen Lebensumständen kann sich der Entwicklungsprozess jedoch hinausziehen. Tritt diese Situation ein, können sich die Larven bis zu zwölfmal häuten.
Sind die äußeren Umstände günstig, dauert die Transformation vom Ei bis zum erwachsenen Käfer circa dreieinhalb Monate. Bei schlechten Bedingungen kann sich der vollständige Entwicklungsprozess auf mehr als ein Jahr hinauszögern. Sie überwintern dann im Haus oder in der Wohnung und schlüpfen im nächsten Frühjahr.
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Vollständige Details anzeigenTeppichkäfer sind typische Materialschädlinge. Haben die Weibchen den Weg ins Haus gefunden und ihre Brut ist geschlüpft, fressen sich die Larven durch Textilien, Teppiche und andere keratinhaltige Materialien. Besonders gerne haben sie potenzielle Nahrung, die durch Schweiß und Essensreste verunreinigt ist.
Wurden unregelmäßige Löcher in Kleidungsstücken oder Gebrauchstextilien entdeckt, könnte es sich um einen Befall durch den Pelzkäfer handeln. Wichtig: Auch Kleidermotten (Tineola bisselliella) hinterlassen Schäden wie diese. Beide Fraßbilder ähneln sich sehr, sind aber durch das Fehlen der typischen Kleidermotten-Gespinste schnell zu unterscheiden. Auch weitere Merkmale und Hinterlassenschaften weisen auf einen Befall durch den Teppichkäfer hin:Teppichkäfer stechen und beißen nicht. Sie übertragen ebenfalls keine lebensgefährlichen Krankheiten. Einzig und allein die spitzen Pfeilhaare der Larve können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Diese äußern sich meistens in Form von kleinen roten Punkten bis hin zu etwas größeren Beulen, die einen leichten Juckreiz verursachen. Bei einer starken Reaktion auf die winzigen Härchen kann es zu Entzündungen in der Nasennebenhöhle, zu Augenentzündungen oder auch zu Atembeschwerden kommen. Tritt dies ein, sollte ein Arzt konsultiert werden. Eine entsprechende Medikation sorgt in den meisten Fällen für eine sofortige Linderung der Symptome.
Teppichkäfer kommen durch geöffnete Fenster und Türen in Häuser und Wohnungen. Haben sie es einmal ins Innere geschafft, suchen die Weibchen nach einer geeigneten Stelle für die Brutablage und bleiben oft für eine längere Zeit unentdeckt. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, gibt es diverse Vorbeugemaßnahmen, die den Schädling daran hindern, sich großflächig auszubreiten und somit größere Schäden anzurichten.
Fliegengitter verhindern, dass die Schädlinge unbemerkt ins Innere der menschlichen Behausungen gelangen. Ebenfalls andere Insekten wie zum Beispiel Fliegen und Mücken bleiben draußen.
Eine ständig stattfindende Kontrolle von Kleidungsstücken und Gebrauchstextilien wie unter anderem Teppiche verhindern eine Ausbreitung der Insekten.
Saubere Wohnräume reduzieren einen Befall durch den Teppichkäfer. Regelmäßiges Reinigen ist daher Pflicht. Ritzen und Fugen dürfen hierbei nicht vergessen werden. Auch an schlecht erreichbaren Orten wie unter dem Bett, dem Teppich, der Kommode oder unter dem Sofa muss gründlich geputzt werden. Denn gerade an diesen Stellen sammeln sich gerne Flusen, Staub und Haare an, die von den weiblichen Käfern mit großer Vorliebe als Brutsubstrat genutzt werden.
Besonders Tierbesitzer sollten lieber einmal zu viel als einmal zu wenig herumliegende Tierhaare entfernen. Auch die Schlafplätze der Vierbeiner dürfen bei der Reinigung nicht vergessen werden. Es wird empfohlen, Kissen- und Hundedecken in regelmäßigen Abständen bei sechzig Grad Celsius in der Maschine zu waschen.
Achtung Vogelbesitzer: Die Larven der Teppichkäfer lieben Federn über alles. Um einen unnötigen Befall aus dem Weg zu gehen, sollten die Käfige der Tiere mehrmals in der Woche gereinigt werden.
Sämtliche Textilien sollten vor dem Einlagern noch einmal gewaschen werden. Anschließend können sie luftdicht verpackt bis zum nächsten Gebrauch im Schrank verstaut werden.
Aufgrund ihres Fressverhaltens fallen Teppichkäfer ebenfalls über chitinhaltige Materialien her. Um einen Befall durch die gefräßigen Larven zu minimieren, sollten Tierausstellungsstücke in luftdichten Vitrinen präsentiert werden.
In der freien Natur halten sich Teppichkäfer bevorzugt in Nestern von Tauben und Spatzen auf. Die Brutplätze der Vögel, die sich am oder in der Nähe von Wohnhäusern befinden, sollten nach der Brutzeit sicherheitshalber entfernt werden. Verbleibende Nester würden es den Parasiten ansonsten zu leicht machen, ins Innere der menschlichen Wohnräume zu gelangen.
Teppichkäfer reagieren allergisch auf starke Düfte wie von Lavendel und Zedernholz. Kleine Säckchen oder Zedernholzstücke dienen zur Prävention und können in den Kleiderschränken und Kommoden abschreckende Aromen verströmen.
Wichtig: Auf Kombiprodukte, die chemische Insektizide enthalten, sollte verzichtet werden. Als vorbeugende Maßnahme sind diese Artikel nicht sinnvoll und sollten keinesfalls mit der Haut oder Kleidungsstücken in Kontakt kommen.
Die Materialschädlinge bevorzugen dunkle Orte. Besonders die Larven des Teppichkäfers meiden das Licht und sind darum schwer zu finden. Folgende Orte sollten daher in gewissen Abständen kontrolliert werden:
Bevor mit der Bekämpfung gegen die Parasiten begonnen werden kann, ist es immer sinnvoll, als allererstes das Ausmaß eines Befalls festzustellen. Hierfür sind Fallen, die die ausgewachsenen Teppichkäfer anlocken, äußerst hilfreich. Sowohl auf Pheromonfallen wie auf Klebefallen bleiben die Schädlinge kleben und verenden. Pheromonfallen wirken artspezifisch und locken nur die Männchen an. Klebefallen ohne Sexualwirkstoff hingegen ziehen beide Geschlechter an.
Auch nach einer Bekämpfung des Parasiten ist es sinnvoll, mithilfe einer der genannten Fallen zu überprüfen, ob alle Schädlinge kontaminiert wurden.
Wurde ein Befall durch den Schädling entdeckt, muss schnell gehandelt werden. Denn eines ist sicher: Die Chancen sind gering, dass es nur ein einziges Weibchen geschafft hat, den Weg ins Haus oder die Wohnung zu finden. Zur Bekämpfung des Teppichkäfers stehen unterschiedliche Methoden zur Auswahl. Angefangen über physikalische und thermische Anwendungen bis hin zu den verschiedensten Hausmitteln funktionieren die folgenden Maßnahmen am besten in Kombination.
Als Erstes müssen die kontaminierten Bodenbeläge gründlich gesaugt werden. Ritzen im Boden sowie offene Stellen an den Scheuerleisten dürfen auf gar keinen Fall vergessen werden. Auch in dunklen Ecken oder unter Möbelstücken muss der Teppich von Haaren sowie Flusen befreit werden.
Als Zweites kommt ein Dampfreiniger zum Einsatz. Sämtliche Möbelstücke, an denen tierische Fasern verarbeitet wurden, sowie befallene Teppiche werden mithilfe von heißem Dampf bearbeitet und die Schädlinge in jeder Entwicklungsstufe vollständig eliminiert.
Guter Tipp: Teppiche, die nicht fest mit dem Boden verbunden sind, sowie Deko-Teppiche sollten vollständig aus dem zu behandelnden Raum entfernt werden und im Freien gereinigt werden. Staubsaugerbeutel müssen nach dem Reinigen sofort entfernt und außerhalb des Hauses entsorgt werden.
Da die winzigen Teppichkäfer-Larven aufgrund ihrer Größe und ihres Verhaltens nur schwer entdeckt werden können, weisen noch andere Dinge auf ihr Dasein hin.
Hat sich der Teppichkäfer im Kleiderschrank eingenistet, müssen schnellstens alle Kleidungsstücke aus ihm entnommen werden. Unempfindliche Textilien sollten in der Waschmaschine in einem zweistündigen Waschgang bei sechzig Grad Celsius gewaschen werden. Kleidungsstücke, die nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen, müssen in die chemische Reinigung gebracht werden. Achtung: Nach Beendigung des Waschgangs ist es wichtig, die Maschine vollständig zu reinigen.
Empfindliche Textilien, die hohe Temperaturen nicht vertragen, können mit Kälte behandelt werden. Hierfür die kontaminierten Sachen luftdicht in Folie verpacken und für mehrere Stunden in die Gefriertruhe bei Minus achtzehn Grad Celsius lagern.
Kleidungsstücke sowie Bettdecken und Kissen, die saisonbedingt eingelagert werden, sollten zuvor gereinigt oder gewaschen werden. Eine anschließende Verpackung in luftdichten Kleidersäcken sorgt für extra Schutz gegen die Schädlinge. Gut zu wissen: Da sich die Parasiten durch Karton und Papier fressen können, ist das Verstauen in Boxen aus diesen Materialien wenig sinnvoll!
Zuerst kommt der Staubsauger zum Einsatz, denn alle inneren sowie äußeren Oberflächen müssen von Staub und Haarresten sowie Flusen befreit werden. Im Anschluss mit Essigreiniger auswischen oder mit einem hierfür geeigneten Dampfreiniger überaus gründlich säubern.
Bei einem Befall ist es ratsam, diese Prozedur mehrmals im Jahr durchzuführen. Aufgrund der Tatsache, dass nicht entdeckte Käfer an einem dunklen Ort unbemerkt überwintern können, wird mit dieser Handlung eine zweite Kontamination im Keim erstickt.
Natürliche Mittel sind perfekt zur Prävention und zur Bekämpfung der Parasiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie für Menschen und Tiere ungefährlich sind und somit ohne schlechtes Gewissen genutzt werden können. Ebenfalls die Möglichkeit einer direkten Dosierung erleichtern die Maßnahmen zur Bekämpfung ungemein.
Das Öl des indischen Neembaums schadet ausnahmslos Schädlingen. Es ist kein Nervengift, sondern greift in den Entwicklungszyklus der Parasiten ein. Kommen die Insekten mit dem Öl in Kontakt, stellt sich ein anhaltender Fraßstop ein und die Teppichkäfer hören auf, sich zu vermehren. Im Handel sind bereits gebrauchsfertige Mischungen erhältlich. Wird das reine Öl verwendet, sollten die Anweisungen auf der Gebrauchsanweisung befolgt werden.
Teppichkäfer meiden starke Gerüche. Richtig platziert helfen Lavendelsträuße aus dem Garten oder in Duftsäckchen verpackt, den Schädling zu vertreiben. Auch Zedernholz und Teebaumöl, ebenfalls durch ihren starken Duft bekannt, sorgen für eine schädlingsfreie Umgebung.
Fossiles Plankton ist ein Pulver, das physisch wirkt. Kommen die Schädlinge mit dem Mittel in Berührung, wird der Panzer des Parasiten beschädigt. Die Folge: Der Käfer trocknet aus und stirbt.
Hat man alle Tipps befolgt und Schränke gründlich gereinigt, so kann man präventiv ein Repellent versprühen, welches einen neuen Befall langfristig vermeidet. Sehr gut eignen sich dafür Produkte, die auf natürliche Inhaltsstoffe setzen. Das SILBERKRAFT Insektenspray vertreibt aufgrund seiner Zusammensetzung und seines Hauptwirkstoffs weißer Essig Insekten zuverlässig, ohne ihnen zu schaden. Das Spray kann in Ecken, in der Küche und in Schränken ohne Probleme angewendet werden.
Normalerweise ist ein Befall durch die genannten Bekämpfungsmaßnahmen in den Griff zu kriegen. Sollte sich der Teppichkäfer jedoch schon zu stark vermehrt und ausgebreitet haben, sodass alle natürlichen Maßnahmen erfolglos blieben, ist es ratsam, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu kontaktieren.
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