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Obwohl man wöchentlich die Böden wischt, die Teppiche absaugt und Vitrinen abstaubt, können sich ganze Silberfischpopulationen in der Wohnung einnisten. Aber woher kommen die kleinen Urinsekten und wie bekämpft man sie richtig?
Bevor wir uns der Ursachenermittlung für einen Silberfischbefall zuwenden, haben wir einige interessante Fakten zu Silberfischchen, ihrem Aussehen und ihrem Verhalten kurz zusammengetragen.
Silberfische (Lepisma saccharina) sind sogenannte Urinsekten. Sie gehören zur Familie der Lepismatidae und zur Ordnung der Zygentoma, die schon vor Millionen von Jahren die Erde bevölkert haben. Verwandte der Silberfischchen sind Papierfischchen und Geisterfischchen, die ebenfalls in Wohnungen auftreten können.
Silberfischchen sind winzig kleine längliche Insekten, die bis zu einem Zentimeter lang werden und nicht fliegen können. Sie besitzen sechs Beine und lange Fühler im Kopf und Schwanzbereich. Ausgewachsene Silberfischchen haben Schuppen, die im Licht silbrig glänzen. Daher kommt auch der Name “Silberfisch”. Übersetzt bedeutet ihr Name jedoch “Zuckergast”, da die Insekten für ihr Leben gerne Stärke und Zucker fressen.
Silberfischchen lieben es warm und feucht. Da sie jedoch vorwiegend nachtaktiv sind, kann ein Befall für lange Zeit unbemerkt bleiben. Vor allem im Winter kommen sie häufiger vor, da sie in unseren Wohnungen optimale Lebensbedingungen vorfinden.
Sie sind schwierig zu entdecken, da sie gerne in Ritzen, Löchern und unter Möbelstücken leben - überall dort also, wo es dunkel ist. Auch lose Sockelleisten, Türrahmen und hinter abgelöster Tapete können sich Silberfischchen aufhalten. Vor allem Orte, die relativ feucht sind (wie Bad oder Keller) suchen die kleinen Insekten sehr gerne auf.
Silberfischchen wird man bei Tag nicht zu Gesicht bekommen. Nachts jedoch, wenn man das Licht anschaltet, kann man die lichtscheuen kleinen Wesen schnell unter Möbel huschen sehen. Vor allem im Bad, wo es aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit optimale Lebensbedingungen gibt, kann man sie antreffen. Aber auch in der Nähe des Spülbeckens in der Küche oder in feuchten Kellerräumen können sich die Fischchen aufhalten. Herrschen darüber hinaus warme Temperaturen aufgrund von aufgedrehten Heizungen und selten gelüfteten Räumen, leben die Silberfischchen wahrlich im Paradies. Könnten Silberfische bestimmen, wo und wie sie am liebsten leben, würden sie eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 75 Prozent und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius angeben. Bei diesen Bedingungen vermehren sich Silberfischchen schnell und finden immer genügend zu fressen.
Silberfischchen fallen uns besonders während der kälteren Jahreszeiten in unseren Wohnungen auf, tatsächlich ist es jedoch so, dass sie ganzjährig existieren. Jedoch halten sie sich bei warmen Temperaturen gerne auf Hausfassaden auf. In der freien Natur findet man sie darüber hinaus oftmals in Nestern von Vögeln wie Spatzen oder Sperlingen.
Einige Menschen werden nie mit Silberfischen in Kontakt kommen, andere können von einem regelmäßig wiederkehrenden Befall ein Lied singen. Was also ist die Ursache für Silberfische?
Silberfische gelangen meistens über Umwege in unsere vier Wände. Sie halten sich gerne in Zeitungen und Verpackungen aus dem Supermarkt auf. Daher werden sie schnell von uns selbst in die Wohnung eingeschleppt. Ein geöffnetes Fenster, wodurch die Insekten ins Haus gelangen können, kann jedoch auch eine willkommene Einladung für Silberfischchen sein.
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Vollständige Details anzeigenHat man einmal Silberfische in der Wohnung, dauert die Bekämpfung von ihnen lange. Da immer wieder neue Larven schlüpfen können und ausgewachsene Silberfische bis zu fünf Jahren leben können, muss man viel Zeit einplanen, um Silberfische langfristig zu entfernen. Vor allem muss man wissen, wo sie sich vorrangig aufhalten. Auch ihr Fressverhalten kann Aufschluss darüber geben, wo man in der Wohnung suchen muss.
Um Silberfische bekämpfen zu können, muss man zunächst ihr Nest finden. Wir haben im Folgenden alle möglichen Orte aufgelistet, bei denen Silberfische durchaus ihr Nest gebaut haben können:
Silberfischchen lieben alles, was Stärke oder Zucker enthält. Die Zuckergäste machen demnach vor vielen Lebensmitteln keinen Halt. Besonders lieben sie:
Man sollte überall dort genauestens nach möglichen Fraßschäden suchen, wo man diese Lebensmittel aufbewahrt. Tückisch an Silberfischchen ist, dass sie trotz Nahrungsentzug noch mehrere Monate leben und sich weiter vermehren können.
Da Silberfische sehr zäh sind und mehrere Jahre leben, ist eine Bekämpfung von ihnen eine langwierige und manchmal auch eine zeitintensive Angelegenheit.
Da die kleinen Insekten immer dann auftreten, wenn es besonders warm und feucht ist, sollte man täglich mehrmals für mehrere Minuten stoßlüften. So gewährt man einen ausreichenden Luftaustausch und vermindert die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung.
Da die Fischchen durchaus durch offene Türen oder Fenster in die Wohnung gelangen können, kann man engmaschige Fliegengitter anbringen. Diese verhindern nicht nur das Eindringen von Silberfischen, sondern auch von anderen Insekten wie Motten oder Mücken, die uns das Leben schwer machen können.
Feuchte Wände durch Duschen und unzureichendes Lüften ziehen Silberfische ebenfalls magisch an. Daher sollte man nach dem Duschen oder Baden das Bad gut lüften und danach heizen, sodass die Luftfeuchtigkeit weiter vermindert wird.
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt nicht nur da Auftreten von Silberfischchen, sondern auch Schimmelbildung. Schimmel lieben Silberfische als Nahrungsmittel, weshalb sie ein guter Indikator dafür sein können, ob ein Schimmelbefall in der Wohnung herrscht. Schimmel in der Luft kann zu Atemwegsbeschwerden und anderen gesundheitlichen Beschwerden führen, weshalb man Schimmel (sobald man ihn entdeckt hat!) großflächig und vollständig entfernen muss. Sogenannte Luftentfeuchter können Abhilfe bei zu feuchten Räumen schaffen.
Da Silberfische sich nicht nur von Schimmel, sondern auch von Hausstaub ernähren, muss man dafür sorgen, dass die Wohnung regelmäßig geputzt wird. Mögliche Futterquellen wie Mehl, Kekse oder Haferflocken sollten in luftdicht verschließbaren Behältern aus Glas oder Kunststoff gelagert werden.
Hat man Haustiere, so ist es ratsam, die Näpfe abends auszuspülen und zu reinigen, sodass Tierfutterreste entfernt werden.
Hat man rissige Wände und Fugen so sollte man diese schnellstmöglich verputzen und schließen, da sich Silberfischchen liebend gerne dort aufhalten.
Es gibt einige Hausmittel gegen Silberfische, die bei der Bekämpfung helfen können. Hat man das Silberfische Nest gefunden, so sind diese Möglichkeiten gute Mittel, um die lästigen Insekten zu vertreiben bzw. zu töten.
Ätherische Öle wie Teebaumöl, Neemöl oder Lavendelöl “stinken” Silberfischchen regelrecht. Einige Tropfen des bevorzugten Öls direkt auf ein Baumwolltuch geben und vor das Nest legen. Man kann auch direkt auf das Nest einige Tropfen geben.
Zucker mit Backpulver mischen und dort auslegen, wo sich das Nest der Silberfischchen befindet. Diese stürzen sich regelrecht auf diese Mischung, da sie der Zucker magisch anzieht. Das Backpulver dehnt sich in ihren Eingeweiden aus und lässt die Silberfische nach kurzer Zeit absterben.
Einige Hersteller empfehlen Betroffenen, Silberfischsprays auf Basis von Permethrin anzuwenden. Dieser chemische Inhaltsstoff tötet Silberfische zuverlässig ab, kann jedoch gesundheitliche Probleme für Menschen und Haustiere verursachen. Besonders Katzenbesitzer müssen vorsichtig sein, da Katzen sehr sensibel auf Permethrin reagieren und im schlimmsten Fall sterben können. Besser ist es daher, auf Sprays ohne chemische Inhaltsstoffe zurückzugreifen.
Unser Silberfischspray basiert auf dem von der Natur inspirierten Wirkstoff Geraniol. Als Umgebungsspray angewendet, vertreibt es Silberfischchen aufgrund seines Geruchs. Werden sie hingegen direkt angesprüht, so verenden sie nach 24 bis 48 Stunden. Das Spray wirkt demzufolge als Repellent und als Insektizid. Es muss regelmäßig angewendet werden, bis man keine Silberfischchen mehr entdecken kann.
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