Fakten über Milben bei Kaninchen & Meerschweinchen
Milben gehören zur Klasse der Spinnentiere und sind winzige Parasiten, die sich von Hautschuppen, Haaren und Körperflüssigkeiten ihrer Wirte ernähren. Bei Meerschweinchen und Kaninchen sind sie einer der häufigsten Ektoparasiten und können bei unbehandeltem Befall zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Besonders Juckreiz, Schädigungen des Fells und Verletzungen der Haut treten bei Milbenbefall immer wieder auf.
Die Entwicklung von Milben erfolgt in mehreren Stadien: Ei, Larve, Nymphe und erwachsene Milben. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert je nach Art und Umgebungsbedingungen zwischen 2-4 Wochen. Weibliche Milben legen ihre Eier direkt auf dem Wirt oder in dessen unmittelbarer Umgebung ab, wodurch sich der Befall schnell ausbreiten kann. Milben sind winzig klein und mit einer Größe von unter 0,5mm mit bloßem Auge praktisch nicht zu erkennen. Besonders problematisch ist, dass Milben auch ohne Wirt mehrere Wochen in der Umgebung überleben können. Dies erklärt, warum eine reine Behandlung der Tiere ohne Umgebungsbehandlung meist nicht ausreicht. Die Parasiten verstecken sich in Ritzen, Spalten, Einstreu und anderen Verstecken, von wo aus sie immer wieder neue Wirte befallen.
Auftreten und Lebensweise von Milben
Milben bevorzugen warme, feuchte Umgebungen und finden bei Meerschweinchen und Kaninchen oft ideale Bedingungen vor. Besonders gefährdet sind Tiere mit geschwächtem Immunsystem, ältere Tiere, trächtige oder säugende Weibchen sowie Jungtiere. Stress, Überbelegung und zu seltene Reinigung begünstigen die Ausbreitung von Milbenbefall erheblich. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen den Tieren, kann aber auch über kontaminierte Gegenstände wie Bürsten, Transportboxen oder Einstreu geschehen. Deshalb ist es wichtig, neue Tiere zunächst einer Quarantäne zu unterziehen, ehe sie mit anderen Meerschweinchen oder Kaninchen zusammen kommen. Das liegt daran, dass neue Tiere bereits befallen sein könnten, ohne jedoch Symptome zu zeigen. Die Übertragung kann so verhindert werden.
Meerschweinchen zeigen bei Milbenbefall meist deutlichere Symptome als Kaninchen. Während Meerschweinchen oft starken Juckreiz entwickeln und sich vermehrt kratzen, können Kaninchen lange Zeit symptomlos bleiben und als stille Träger den Milbenbefall befeuern. Dies macht die Diagnose bei Kaninchen oft schwieriger und führt dazu, dass der Befall erst spät erkannt wird.
Unsere Produkte gegen Milben bei Meerschweinchen und Kaninchen
- Milbenspray Meerschweinchen & Kaninchen: Unser speziell entwickeltes Milbenspray ist optimal auf die Bedürfnisse von Meerschweinchen und Kaninchen abgestimmt. Die Formulierung berücksichtigt die empfindliche Haut der Kleintiere in der Wirkstoffkonzentration und bietet eine effektive repellierende Bekämpfung von Milben und anderen Ektoparasiten. Anwendung: Das Spray wird gleichmäßig auf das Fell aufgetragen, dabei Augen und Schleimhäute aussparen. Die Behandlung sollte nach 7-14 Tagen wiederholt werden, um die Milben dauerhaft zu bekämpfen.
- Milbenspray Hase/Kaninchen: Speziell für Kaninchen und Hasen entwickelt, berücksichtigt dieses Spray die besonderen Anforderungen dieser Tierarten. Das Spray wirkt als Repellent und hält Milben durch die repellierende Wirkung von Geraniol dauerhaft von deinen Haustieren fern.
- Fellpflegehandschuh für Kleintiere: Regelmäßige Fellpflege ist ein wichtiger Baustein der Milbenvorbeugung. Unser Fellpflegehandschuh entfernt lose Haare und Hautschuppen, die Milben als Nahrung dienen könnten. Gleichzeitig ermöglicht die regelmäßige Pflege eine frühe Erkennung von Hautveränderungen.
- Contra Katzen-Granulat: Da freilaufende Katzen eine Bedrohung für Kaninchen darstellen können und gleichzeitig Überträger von Parasiten sein können, hilft unser Katzen-Granulat dabei, Katzen von Kaninchengehegen fernzuhalten. Gleichzeitig hält der Geruch auch Kaninchen fern. So kannst du zum Beispiel spezielle Gartenbereiche absichern.
- Arbin AF Dose - Wildabwehr: Wildtiere wie Hasen, Rehe oder Marder können Krankheiten und Parasiten übertragen. Unsere Wildabwehr schützt Freilaufgehege vor unerwünschten Besuchern und reduziert so das Ansteckungsrisiko.
Hausmittel und Mythen
Im Internet kursieren zahlreiche Hausmittel gegen Milben bei Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen, von denen viele jedoch unwirksam oder sogar schädlich sind. Hier räumen wir mit den häufigsten Mythen auf:
Teebaumöl hilft gegen Milben? Teebaumöl wird oft als natürliches Mittel gegen Milben empfohlen. Für Kleintiere kann es jedoch toxisch sein und zu Hautreizungen oder sogar Vergiftungen führen. Verzichte daher auf die Anwendung ätherischer Öle bei deinen Tieren.
Badezusätze bekämpfen Milben? Spezielle Bäder oder Badezusätze sind für die Milbenbehandlung bei Kleintieren nicht geeignet. Sie können die Haut zusätzlich reizen und Stress für die Tiere bedeuten.
Kieselgur ist immer sicher? Kieselgur wird oft als natürliche Alternative beworben. Während es bei sachgemäßer Anwendung in der Umgebung hilfreich sein kann, ist der feine Staub problematisch für die Atemwege von Mensch und Tier. Eine direkte Anwendung auf dem Tier sollte unbedingt vermieden werden.
Hausmittel reichen aus? Viele Tierhalter versuchen, zunächst mit Hausmitteln zu behandeln und verlieren dabei wertvolle Zeit. Bei Milbenbefall ist meist eine gezielte Behandlung mit wirksamen Produkten notwendig.
Checkliste: Was tun bei Milbenbefall?
Sofortmaßnahmen:
- Betroffene Tiere isolieren
- Alle Tiere im Bestand untersuchen
- Bei Unsicherheit tierärztlichen Rat einholen
- Geeignetes Milbenspray besorgen
Behandlung der Tiere:
- Alle Tiere behandeln, auch die ohne Symptome
- Produktanweisungen genau befolgen
- Augen und Schleimhäute aussparen
- Behandlung nach 7-14 Tagen wiederholen
- Behandlungserfolg kontrollieren
Umgebungsbehandlung:
- Käfige und Ställe gründlich reinigen
- Einstreu komplett erneuern
- Verstecke und Zubehör desinfizieren
- Textilien bei mindestens 60°C waschen
- Staubsaugen und Wischen der Umgebung
Nachkontrolle:
- Tiere regelmäßig auf neue Symptome untersuchen
- Bei erneutem Befall Behandlung wiederholen
- Hygienemaßnahmen verstärken
- Ursachen für Wiederbefall identifizieren
Vorbeugung:
- Quarantäne für neue Tiere einhalten
- Regelmäßige Käfigreinigung etablieren
- Stress vermeiden
- Regelmäßige Gesundheitschecks durchführen
Zuletzt aktualisiert: 14. August 2025 | Autor: Patricia Titz, Silberkraft Schädlingsexpertin