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Drahtwürmer bekämpfen – mit biologischen Maßnahmen zum Ziel!

Drahtwürmer bekämpfen – mit biologischen Maßnahmen zum Ziel!

Unauffälliger Schädling mit großem Appetit – der Drahtwurm

Hobbygärtnern ist der Drahtwurm garantiert schon einmal über den Weg gekrabbelt. Die kleinen Schädlinge haben Gemüse nämlich zum Fressen gern. Da sie ihr Unwesen unter der Erde treiben, ist es aber gar nicht so einfach, sie auf frischer Tat zu ertappen. Unseren Augen verborgen knabbert er heimlich an den Wurzeln von Salat, Mais oder Gemüse herum und raubt den Pflanzen dadurch sämtliche Lebenskraft. Aber auch Kartoffeln stehen auf seinem Speiseplan. Sprichwörtlich wie die Made im Speck bohrt er sich in sie hinein. Wird er nicht gestoppt, verputzt er sie schneller als uns Menschen lieb ist. Aber keine Panik: Es gibt genügend Möglichkeiten, den kleinen Wurm aus unseren Gemüsebeeten zu eliminieren. 

Ausgewachsener Schnellkäfer

Was sind Drahtwürmer?

Drahtwürmer sind die Larven des Schnellkäfers (Elateridae). Sie gehören zur Familie der Saatschnellkäfer und richten unter der Erde beachtliche Schäden an den lebensnotwendigen Pflanzenteilen von Gemüsepflanzen an. Die erwachsenen Tiere besitzen eine dunkelbraune Farbe und werden zwischen neun bis zwölf Millimeter groß. Ihr Körper hat eine schmale Form, die zum hinteren Teil des Käfers spitz zuläuft. Aufgrund ihrer Essgewohnheit, sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenpollen und Nektar, richten die adulten Tiere keinen Schaden an. Die kleinen Larven hingegen schon. Aber wie sehen Drahtwürmer aus?

Aussehen

Drahtwürmer werden zwischen zwei bis drei Millimeter lang und besitzen eine auffällige gelblich-rote Farbe. Ihren gesamten Körper umgibt ein Chitinpanzer, welcher für ihren Namen verantwortlich ist. Der Kopf des Wurms hebt sich deutlich von seiner sonst einheitlichen Farbe ab: Er ist braun, besitzt einen durchaus kräftigen Kiefer und ist mit drei Beinpaaren ausgestattet.

Vorkommen & Lebensraum

In Mitteleuropa sind ungefähr 150 unterschiedliche Arten beheimatet. Einige Exemplare leben räuberisch und andere ernähren sich ausschließlich von Pflanzen. Drahtwürmer, die ihren Lebensraum unter der Erde haben, sind Pflanzenfresser (Phytophagen) und machen sich hauptsächlich über unsere Gemüse- und Salatpflanzen her. Die Larven folgender Arten sind am häufigsten in deutschen Gärten vertreten:

  • Salatschnellkäfer (Agriotes sputator)
  • Saatschnellkäfer oder Feldhumusschnellkäfer (Agriotes lineatus)
  • Düsterer Humusschnellkäfer (Agriotes obscurus)

Bevorzugt im Frühling und in den Herbstmonaten ernähren sich die Würmer von den Wurzeln verschiedenster Gemüsepflanzen. Im Sommer, wenn es zu vereinzelten Trockenperioden kommen kann, begeben sich die Schädlinge auf die Suche nach einem feuchteren Lebensraum: Erntereife Kartoffeln haben sie in dieser Jahreszeit ganz besonders gern. 
Gut zu wissen: Auch in Topfpflanzen kann es zu einem Befall kommen. In den meisten Fällen wurde der Wurm dann aber mit bereits kontaminierter Pflanzenerde eingeschleppt.

Fortpflanzung

In den Monaten Mai bis Juni legen Saatschnellkäfer ihre Eier ab. Eine feuchte und dichte Bodenqualität gefällt ihnen als Brutstätte besonders. Die weiblichen Tiere sorgen in ihrem Leben für circa zweihundert Nachkommen. Sie legen ihre Eigelege unregelmäßig verteilt gleich unter der Erdoberfläche ab. Bei günstigen Wetterbedingungen kommt es dann nach circa vier bis fünf Wochen zum Schlupf der winzigen Drahtwürmer, welche ab diesem Zeitpunkt für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren jedem Gärtner das Leben schwer machen. 

Vom Ei bis zum adulten Tier durchlaufen die Schädlinge, abhängig von der Art, neun bis fünfzehn Larvenstadien. Im zweiten Jahr ihres Lebens beginnen die Winzlinge mit dem Fraß und können hierbei, bis sie sich verpuppen, große Schäden im Garten sowie auf dem Feld anrichten. Besonders aktiv und hungrig sind die kleinen Würmer in folgenden Monaten:

  • Anfang April bis Mitte Mai
  • Ende Juni bis Mitte Juli
  • Mitte August bis Anfang Oktober

In dieser Zeit fressen die Tiere alle unterirdischen Pflanzenteile oder Gemüseknollen, die ihnen vor ihre kleinen Kiefer kommen. Genau aus diesem Grund sollten erste Anzeichen eines Befalls durch den Schädling ernst genommen und effektive Bekämpfungsmaßnahmen nicht auf die lange Bank geschoben werden.

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Drahtwürmer – gefährlich für Menschen oder nur für unser Gemüse?

Drahtwürmer an sich können dem Menschen nicht gefährlich werden. Aber: Haben sich die Schädlinge zum Beispiel in einer Kartoffel oder Karotte niedergelassen, hinterlassen sie in ihren Fraßgängen Kotreste, welch nun wirklich keiner mitsamt der Kartoffel auf seinem Teller haben will. Es besteht ebenso die Möglichkeit, dass Pilze sowie Bakterien in die Bohrgänge eindringen und beim Verzehr der Kartoffel Sekundärinfektionen auslösen können. Befallenes Gemüse sollte daher nicht mehr konsumiert werden. 

Drahtwürmer bekämpfen – welche Gemüsepflanzen stehen auf ihrem Speiseplan?

Trockene klimatische Verhältnisse mögen Drahtwürmer überhaupt nicht. Hat es über eine längere Zeit nicht geregnet und die Erde ist ausgetrocknet, begibt er sich entweder auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen in tiefere feuchtere Erdschichten und knabbert dort an den Wurzeln von Pflanzen oder aber er bohrt sich in erntereifes Gemüse. 

Besonders gerne hält er sich in frisch angelegten Gemüse- oder Gartenbeeten auf, auf denen zuvor noch Gras- oder Wiesenlandschaften das Landschaftsbild prägten. An diesen Gewächsen labt sich der Drahtwurm am häufigsten:

  • Kartoffeln
  • Spargel
  • Mais
  • Erbsen
  • Tomaten
  • Möhren
  • Salat
  • Rote Bete
  • Blumenzwiebeln

Aufgrund der Tatsache, dass Drahtwürmer hauptsächlich unter der Erde ihr Unwesen treiben, wird ein Befall erst dann auffällig, wenn die Schädlinge die Pflanze bereits geschädigt haben. Für unsere Augen sichtbar wird eine Kontamination somit erst, wenn die Gewächse anfangen zu welken. Außer bei Rüben- und Knollengemüse: Bei ihnen wird die Anwesenheit der Schädlinge erst bei der Ernte sichtbar.

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