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Blick auf ein Gewächshaus in einem Garten

Grüne Reiswanzen erkennen und bekämpfen

Grüne Reiswanzen - unbekannte Plage aus den Tropen!

Eigentlich in den Tropen und Subtropen verbreitet, kommt die Grüne Reiswanze dank der Globalisierung inzwischen auch in Deutschland vor. Den Landwirten gefällt das überhaupt nicht, da der Lebensmittelschädling Pilzkrankheiten übertragen kann. Wirtschaftlich ist sie eine Katastrophe, da es durch sie zu Ernteausfällen kommt. Jedoch sind auch immer wieder Hobbygärtner betroffen, deren Pflanzen aufgrund der Grünen Reiswanze verkümmern oder absterben. Wie man die Grüne Reiswanze bekämpfen kann, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Grüne Reiswanze Nymphe

Eine Nymphe der Grünen Reiswanze auf einem Blatt.

Grüne Reiswanze - Hintergrundinformationen

Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) ist ein relativ neuer Schädling in Deutschland, der seit den 2010er Jahren vorkommt. Da die Wanze nicht nur auf eine einzige Pflanze spezialisiert ist, befällt sie eine große Anzahl von verschiedensten Wirtspflanzen. In Deutschland sind vor allem Paprika-, Gurken-, Auberginen- und Tomatenpflanzen, aber auch Hülsenfrüchte betroffen. Tückisch an diesem Schädling ist, dass er vor allem während der Frucht- und Samenbildung die Pflanzen befällt.

Aussehen

Grüne Reiswanzen gehören zur Familie der Baumwanzen. Ausgewachsene Grüne Reiswanzen sind über einen Zentimeter groß und meistens grün gefärbt, weshalb man sie schnell mit der Grünen Stinkwanze verwechseln kann. Man kann sie jedoch bei näherer Betrachtung gut voneinander unterscheiden:

Grüne Reiswanze (Nezara viridula) Grüne Stinkwanze (Palomena prasina
Drei weiße Punkte auf dem Halsschild Durchgängig grüner Panzer
12-17mm Länge 12-14mm Länge
Braun-grüne Antennen  Grün-gelbe Antennen
Grüne Flügeldecke    Braune Flügeldecke

Verbreitung der Grünen Reiswanze

Bevor die Reiswanze zu uns kam, war sie nur im Mittelmeerraum beheimatet. Die durchschnittlich wärmeren Temperaturen, die es seit mehreren Jahren gibt, haben jedoch ihre Ausbreitung nach Norden hin begünstigt. Vor 2015 wurden nur einzelne Tiere in Österreich und Deutschland gesichtet. Seither kommen (vor allem in Gewächshäusern) auch vermehrt Nymphen und adulte Wanzen vor. Sehr heiße und trockene Sommer sind mit die Ursache für eine starke Vermehrung dieser Wanzenart.
Im Winter sterben Grüne Reiswanzen hingegen vermehrt ab, weshalb es bis dato keine dauerhafte Wanzenpopulation gegeben hat. Immer mildere Winter, die in den nächsten Jahren folgen könnten, könnten dies jedoch verändern. 

Fortpflanzung

Befruchtete weibliche Reiswanzen legen ab Mitte Mai Eigelege, die zwischen 30 und 130 Eier umfassen, an der Blattunterseite von Pflanzen ab. Diese sind zu Beginn gelblich und verfärben sich im weiteren Verlauf rötlich. Die Larven, die frühestens nach vier Tagen aus den Eiern schlüpfen, durchlaufen insgesamt fünf Stadien, bis sie schlussendlich zu einer adulten Grünen Reiswanze werden. 

Die Nymphen bleiben nach dem Eistadium zunächst in Gruppen zusammen und fressen noch nichts. Jedes Stadium, das sie durchlaufen, ist erkennbar an einer anderen Färbung. Erst, wenn das letzte Stadium, das der ausgewachsenen Wanze, erreicht ist, beginnen die Wanzen, Nahrung in Form von Pflanzensaft aufzunehmen.

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Schadbild der Grünen Reiswanze

Grüne Reiswanzen saugen mit ihrem Mundwerkzeug an unterschiedlichen Pflanzen, die Gärtner und Hobbygärtner gerne anpflanzen. Dazu gehören u.a. Obstpflanzen wie Äpfel, Birnen,  Brombeeren, Himbeeren, Holunder und Johannisbeeren. Sommerliches Gemüse wie Tomaten, Auberginen, Zucchini und Chili stehen jedoch ebenfalls auf ihrem Speiseplan. Leider machen die Grünen Reiswanzen allerdings auch nicht Halt vor Zierpflanzen, die wir gerne im Garten anpflanzen: Rosmarin, Sonnenblumen, Flieder und Staudenpflanzen werden von ihnen befallen. 

Befallene Früchte weisen Deformationen und Flecken auf. Befallene Tomatenpflanzen weisen weißliche Flecken an der äußeren Hülle auf, Gurken hingegen sind deformiert - durch einen Reiswanzenbefall werden leider der Geschmack von Gemüse und Früchten beeinträchtigt; ebenfalls weisen die befallenen Pflanzen Deformationen an Blättern auf und haben oftmals eingetrocknete Triebe.

Problematisch allein ist nicht nur die Saugkraft der Grünen Reiswanzen; während des Saugens injizieren die kleinen Wanzen auch ihren für die Pflanzen giftigen Speichel, der das Gewebe zerstört. Nekrotisches Gewebe auf der Schale von Früchten oder Gemüse sind die Folge. Einige Pflanzen sondern darüber hinaus einen fauligen Geruch ab. 
Die Saugwerkzeuge der Grünen Reiswanze verletzen die Schutzhülle der Pflanzen, wodurch Bakterien und Pilze eindringen und weitere Schadbilder entstehen können.

Grüne Reiswanzen bekämpfen

Am besten ist es natürlich, wenn keine Gefahr durch die Grüne Reiswanze ausgehen würde. Wo die Gärtner und Hobbygärtner im Vorjahr von einem Wanzenbefall verschont geblieben sind, können im Folgejahr jedoch Wanzenpopulationen auftreten. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die man durchführen kann, sollte es zu einem Befall mit Grünen Reiswanzen kommen.

Schlupfwespen als Rettung

Schlupfwespen sind kleine Nützlinge, die ihre Eier in die Eier von anderen Insekten legen. Die Schlupfwespenlarven schlüpfen nach kürzester Zeit und fressen das Ei von innen nach außen hin auf. Vor allem sind Schlupfwespen der Gattung Trissolcus basalis gegen die Grüne Reiswanze wirksam, wie die von der EU finanzierte Initiative BUGSIE festgestellt hat. Man kann sehr gut an parasitierten Eiern erkennen, ob die Schlupfwespe ihre Arbeit macht: Die Eier haben eine unregelmäßige Verfärbung und leere Eigelege einen geöffneten Deckel.

Bitte keine chemischen Insektizide verwenden!

Insektizide, die gegen Insekten versprüht werden, können Abhilfe schaffen. Da die Wanzen jedoch Nahrungspflanzen der Menschen befallen, ist dies nicht ratsam. Die Chemikalien könnten durch die Pflanze aufgenommen werden und setzen sich auf der Schale der angebauten Nutzpflanzen ab. Obst und Gemüse müsste sehr gut gereinigt werden, bevor es verzehrt werden könnte. Viele Insektizide können Vergiftungserscheinungen verursachen, wenn sie unwissentlich gegessen werden. Augentränen und Herzprobleme können die Folge sein. 

Grünen Reiswanzen vorbeugen - geht das?

Da sich Grüne Reiswanzen vor allem in Gewächshäusern tummeln, da dort eine Vielzahl an potentiellen Nahrungsmitteln vorhanden ist, können Gärtner sogenannte Insektengitter an Fenstern befestigen. Diese hindern die kleinen Wanzen daran, ins Gewächshaus zu gelangen.
Hat man den Verdacht von Grünen Reiswanzen in der Nachbarschaft, so sollten alle Pflanzen, die von den Wanzen befallen werden, regelmäßig auf einen Befall hin kontrolliert werden. Dazu vor allem die Blattunterseite der Pflanzen regelmäßig untersuchen. So kann man ein frisches Eigelege schnell entdecken und entfernen.

Insektensprays ohne chemische Inhaltsstoffe als Prävention

Hobbygärtner können chemiefreie Insektensprays wie das Stinkwanzenspray von SILBERKRAFT einsetzen, um eine Reiswanzenpopulation einzudämmen. Das Spray basiert auf dem von der Natur inspirierten Wirkstoff Geraniol, der als Repellent sowie als Kontaktinsektizid wirksam ist. Wanzen, die direkt mit dem Wirkstoff in Berührung kommen, sterben innerhalb von 48 Stunden ab. In der Umgebung versprüht, vertreibt der Geruch Grüne Reiswanzen, da er für sie sehr unangenehm riecht. Da Geraniol keine toxische Wirkung hat, ist es für die Umwelt sowie Mensch und Haustier ungefährlich in der Anwendung. 

Quellen und weiterführende Links

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