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Ein Befall durch den Speckkäfer und seine Larven ist schwer zu erkennen und ebenfalls alles andere als einfach den Käfer und seine Brut zu bekämpfen. Haben sich die Insekten erst einmal angesiedelt, fressen sie fast alles, was ihnen in die Quere kommt. So befallen sie nicht nur Lebensmittel. Auch Textilien, Leder, Federn, weiches Holz, Pflanzen und sogar Mörtel sind vor ihnen nicht sicher. Auffallende kreisrunde Fraßlöcher sowie ihr fadenförmiger Kot zeugen von ihrer Anwesenheit. Große Schäden sind vorprogrammiert. Sind Nahrung sowie die verschiedensten Materialien durch sie kontaminiert, muss schnellstens gehandelt werden. Eine Bekämpfung des Schädlings ist langwierig und mit viel Aufwand verbunden. Wie dies am besten funktioniert und welche Hausmittel den erwünschten Erfolg erzielen, erfahren Sie hier.
Bei Speckkäfern (Dermestida) ist eine Identifizierung nicht immer so einfach. Alleine in Europa existieren weit über 100 Arten, die sich vom Aussehen besonders stark in der Farbgebung unterscheiden. Weltweit sind über eintausend Arten bekannt, die sich in 50 Gattungen unterteilen. Die am häufigsten auftretenden Exemplare sind der Gemeine Speckkäfer, der Gemeine Pelzkäfer und der Teppichkäfer.
Körperform |
Speckkäfer haben einen ovalen Körperbau. |
Größe |
Sie sind zwischen 10 bis 15 Millimeter lang. |
Farbgebung |
Die Insekten besitzen eine schwarz, braun oder gefleckte Farbe und sind leicht behaart. |
Auffälligkeiten | Sie können fliegen und verfügen über Fühler, die eine markante keulenartige Form haben. |
In der Natur halten sich die Käfer bevorzugt in Laubbaumgewächsen und Vogelnestern auf. Dort ernähren sie sich hauptsächlich von Aas und sorgen somit für ein ausgeglichenes Ökosystem. Kommen die Insekten ins Haus, sind sie überall da anzutreffen, wo es ausreichend Nahrung gibt.
Weibliche Käfer legen bis zu 500 Eier. Diese legen sie nicht an einer bestimmten Stelle ab, sondern verteilen sie in sogenannten Clustern von jeweils zwölf. Bevorzugt werden von ihnen dunkle und warme Orte, die genügend Nahrung für die schlüpfenden Larven bereithalten.
Unter optimalen Lebensbedingungen haben Speckkäfer eine Lebenserwartung von circa 300 Tagen. Bei Temperaturen von etwa 25 Grad fühlen sich die Parasiten besonders wohl. Fällt oder steigt das Thermometer und das über einen längeren Zeitraum, überleben die Insekten nur wenige Wochen.
Es kann ebenfalls dazu kommen, dass Speckkäfer sich in Häuserwänden oder Zwischenwänden einnisten. Bleibt dies über einen längeren Zeitraum unentdeckt, fressen sich die Larven durch ganze Häuserwände. Dies kann zu massiven Schäden an der Bausubstanz führen. Meistens kann dann nur noch der Schädlingsbekämpfer Herr der Lage werden.
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Da die winzigen Teppichkäfer-Larven aufgrund ihrer Größe und ihres Verhaltens nur schwer entdeckt werden können, weisen noch andere Dinge auf ihr Dasein hin.
Gefährlich sind die Larven nicht, können jedoch unangenehme Reaktionen hervorrufen. Speckkäfer zählen zu den Hygiene- und Materialschädlingen. Nicht nur der Kot von ausgewachsenen Käfern, sondern auch von ihren Larven kontaminieren Nahrungsmittel mit Bakterien, die durch den Verzehr beim Menschen allergische Reaktionen auslösen oder sogar zu Magen-Darm-Problemen führen können. Beißen oder stechen tun die Parasiten nicht. Jedoch können die sogenannten Wehrhaare einiger Larven bei Kontakt mit der Haut Hautreizungen auslösen. Symptome, die an Insektenstiche erinnern, sind die Folge. Zu Situationen wie diese kann es kommen, wenn befallenen Kleidungsstücke getragen werden.
Wird ein Befall nicht entdeckt, können die Insekten auch große materielle Schäden verursachen. Unter anderem sind dies Fraßschäden an Nahrungsvorräten, Tiernahrung und Textilien. Larven verpuppen sich vor allem in festen Materialien. Somit ist ein Befall von Gegenständen aus weichem Holz, Papier, Pappe und Mörtel keine Seltenheit. Aufgrund ihres speziellen Verdauungssystems sind die erwachsenen Käfer und ihre Larven fähig, Keratin zu verdauen. Deswegen sollten Vogelhalter die Käfige der Tiere mindestens einmal wöchentlich reinigen. Sich anhäufende Federn sind eine beliebte Mahlzeit für die Insekten.
Auch gesundheitsschädlichen Schimmel können die Parasiten auslösen und dies öfter als einem lieb ist. Da sich die Larven gerne an warmen dunklen Orten verstecken, verursachen sie durch ihre Ausdünstungen Kondenswasser, dass nicht entweichen kann und somit der Auslöser für Schimmelbildung ist.
Jedoch richten die Parasiten nicht nur Schäden an. Leben sie in der Natur, sind Speckkäfer und Speckkäferlarven hilfreich für das Ökosystem. Denn in der freien Wildbahn ernähren sich die meisten Arten hauptsächlich von Aas.
Larven im Bett sind für jeden Menschen eine Horrorvorstellung. Leider kann dieses Szenario auch in unseren Breitengraden jederzeit jeden treffen. Denn nicht nur Messie Wohnungen werden von den Schädlingen befallen. Aufgrund ihrer Vorliebe für Keratin, welches in Haaren, Nägeln, Federn und Hautschuppen vorkommt, ist das Bett des Menschen ein perfekter Lebensraum für die Tiere.
Sind die kleinen Larven im Bett entdeckt worden, muss sofort gründlich geputzt werden. Nur so gelingt es, den ungebetenen Gast zu bekämpfen und das Bett insektenfrei zu machen. Aber wie und warum haben die Tiere den Weg ins Bett gefunden und gewählt?
Normalerweise gehören die Schlafräume des Menschen nicht zum bevorzugten Lebensraum von Käfern und Larven. Trotzdem können sie jederzeit durch geöffnete Fenster und Türen den Weg ins Innere von menschlichen Behausungen finden und sich bei nicht entdecken, ungestört vermehren. Ebenfalls können die Schädlinge zum Beispiel mit kontaminierten Lebensmitteln, Tierfutter, Second-Hand-Kleidung oder alten Büchern eingeschleppt werden.
Im Haus oder der Wohnung angekommen begeben sie sich auf Futtersuche. So kann es zu vereinzelten Eiablagen kommen. Da die Insekten dunkle und warme Orte bevorzugen, ist die Wahl eines Bettes nicht abwegig. Dort bleiben die Parasiten meistens unentdeckt, bis sie das Stadium einer Larve erreicht haben und sich dann kriechend hin und her bewegen.
Um die Larven des Speckkäfers zu bekämpfen, können verschiedene Methoden genutzt werden. Die Bekämpfung durch Einsatz diverser Hausmittel zeigen Wirkung. Jedoch erweist sich das Bekämpfen der Parasiten als äußerst langwierige und aufwendige Prozedur. Folgende Methoden stehen zur Auswahl. Die meisten zeigen Wirkung und führen kombiniert zum Erfolg.
Pheromonfallen, die mithilfe eines Sexuallockstoffs funktionieren, locken die männlichen Käfer an. Auf der Suche nach dem Weibchen bleiben sie auf der Falle kleben. Diese Methode der Bekämpfung hat gleich mehrere Vorteile. So wird einerseits das Ausmaß eines Befalls erkannt und andererseits können die Tiere in aller Ruhe identifiziert werden.
Wichtig: Besteht der Verdacht auf einen Befall oder wurden die Käfer oder Larven bereits entdeckt, sollte diese Art der Bekämpfung so lange fortgesetzt werden, bis alle Parasiten gefangen wurden.
Bei der Bekämpfung von Speckkäfer-Larven sind die Fallen hingegen nutzlos.
Alles muss bis in die kleinste Ecke geputzt werden. Heimtextilien müssen abgesaugt und bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad gewaschen werden. Es ist sinnvoll, große Wohntextilien wie Teppiche nach einer oberflächlichen Reinigung professionell Dampfreinigen zu lassen.
Da sich Speckkäfer in jedem Entwicklungsstadium bevorzugt an dunklen und warmen Orten aufhalten, muss ebenfalls an schlecht erreichbaren Stellen wie zum Beispiel hinter Scheuerleisten gereinigt werden. Auch Taschen aus Leder und Federkissen sollten einer peniblen Reinigung unterzogen werden. Kontaminierte Lebensmittel müssen entsorgt werden. Repellents, die Insekten langfristig fernhalten, kann man beim Putzen sehr gut einsetzen.
Wichtig: Staubsaugerbeutel nach der Reinigung unbedingt wegwerfen!
Tipp: Bei der Kältemethode macht ein zwischenzeitliches Auftauen und wieder Einfrieren Sinn. Es beschleunigt den Prozess, da der Stoffwechsel der Parasiten Temperaturschwankungen wie diese nicht verträgt.
Schlupfwespen können ebenso bei diversen anderen Schädlingen wie zum Beispiel dem Brotkäfer oder bei einem Befall durch Motten eingesetzt werden. Das Gute an ihnen ist, dass sie aufgrund ihrer Größe auch an Orte gelangen, an denen die Reinigung sowie die Bekämpfung durch den Menschen kaum möglich ist.
Niemöl ist ein natürliches Insektizid, das in den Entwicklungszyklus der Larven eingreift. Kommen die Parasiten mit dem Öl in Kontakt, hören sie auf zu fressen. Sie werden träge und ausgewachsene Männchen hören auf sich zu vermehren.
Niemöl Mischung:
Niemöl in einem Verhältnis von 1:7 mit lauwarmem Wasser mischen und in eine handelstypische Sprühflasche abfüllen. Anschließend die befallenen Stellen besprühen und trocknen lassen. Die Anwendung besitzt eine vorbeugende Wirkung (6 Monate) und kann dann problemlos wiederholt werden.
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