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Zugegeben, wahre Schönheiten sind Kellerasseln nicht. Aufgrund dieser Tatsache stellen sich bei vielen Menschen sofort die Nackenhaare auf, wenn sie die kleinen Insekten auch nur sehen. Jedoch sind sie in der freien Natur wahrhaft nützlich. So tragen die kleinen Krebstiere mit ihrem täglichen Arbeitseinsatz dazu bei, dass der Gartenboden optimal aufgelockert und dementsprechend ausreichend belüftet wird. Die Folge ist fruchtbarer, nährstoffreicher Boden.
Im Haus oder der Wohnung wird ihre Anwesenheit hingegen als äußerst störend empfunden. Denn sind wir mal ehrlich: Wer möchte schon seine eigenen vier Wände mit herumkrabbelnden Landasseln teilen? Wahrlich niemand. Aber warum zieht es die sonst so nützlichen Tierchen eigentlich ins Innere von menschlichen Behausungen und warum ist es dann wichtig, sofort zu handeln? Diese und weitere Fragen möchten wir im folgenden Text beantworten.
Kellerasseln (Porcellio scaber) zählen zur Familie der Landasseln (Onisidae) und zur Ordnung der Asseln (Isopoda). Sie gehören zu den Krebstieren (Malacostraca) und nicht wie von vielen angenommen zu den Insekten. Weltweit sind ungefähr 10.000 verschiedene Arten bekannt. Die meisten von ihnen leben im Wasser. Einzig und allein die überschaubare Gruppe der Landasseln haben, wie der Name schon sagt, ihren ursprünglichen Lebensraum verlassen und halten sich mittlerweile ausschließlich an Land auf.
Kellerasseln können eine Größe von ungefähr zwölf Millimetern erreichen. Ihr Körper ist flach und von ovaler Form. Des Weiteren sind die Landasseln mit einem braungrauen Rückenpanzer ausgestattet, der halbringförmig gegliedert ist. Fortbewegen tun sich die Krebstiere mithilfe ihrer sieben Laufbeinpaare.
Obwohl Kellerasseln mittlerweile ausschließlich an Land leben, sind sie immer noch im Besitz ihrer Kiemen, welche sich an den Beinen befinden. Allerdings nutzen die Tiere sie nicht mehr zum Atmen. Hierfür gebrauchen sie ihre Tracheen, die mit Sauerstoff über kleine Atemlöcher (Stigmen), die sich auf ihrer Haut befinden, versorgt werden.
Besonders ist, dass die Kiemen ständig von einem Feuchtigkeitsfilm überzogen sein müssen. Dies ist für die Asseln lebensnotwendig, da ihr Panzer nicht wie bei Insekten durch eine isolierende Wachsschicht geschützt ist. Aus diesem Grund bevorzugen Kellerasseln Lebensräume mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Denn an trockenen Orten würde ihr ungeschützter Körper schlicht und ergreifend austrocknen.
Die Körperform der winzigen, farblosen Larven ist identisch mit dem der ausgewachsenen Asseln. Unter dem Mikroskop betrachtet ist zu erkennen, dass den Kellerassel-Larven ein Paar Beine fehlt, welches sich erst nach diversen Häutungen entwickelt.
Kellerasseln halten sich bevorzugt an feuchten, dunklen Orten, wie zum Beispiel dem Keller oder der Garage auf. Dort verkriechen sie sich unter Gegenständen. Auch im Garten verweilen sie aufgrund des feuchten Klimas unter Blumentöpfen, Gehwegplatten oder vermodernden Holzstücken. In der freien Natur ist es heruntergefallenes Laub oder faulendes morsches Gehölz, unter dem sich die Krebstiere aufhalten. Auch feuchte Baumstämme, deren Borke mit Schimmelpilzen überwuchert sind, werden gerne als Lebensraum genutzt.
Aber nicht nur wegen des vorherrschenden Feuchtklimas lieben die Krebstiere Orte wie diese. Genau hier finden sie ebenfalls ausreichend Nahrung. Ernähren tun sich die Tierchen nämlich von mit Fäulnis befallenem Holz oder von pflanzlichen oder organischen Abfällen. Aber nicht nur abgestorbene Pflanzenreste stehen auf ihrem Speiseplan. Ebenfalls Wurzeln oder eingelagerte Lebensmittel wie Kartoffeln oder Äpfel dienen den Kellerasseln als Nahrungsquelle.
Nach der Begattung im Frühling beginnen sich die Weibchen zu häuten. Es kommt dann an der Körperunterseite der Tiere zur Entwicklung eines mit Flüssigkeit gefüllten Brutbeutels (Marsupium) in dem die Eier abgelegt werden und zwischen vierzig bis fünfzig Tage verweilen.
Nach dem Schlupf ist der Panzer der kleinen, fast durchsichtigen Jungasseln noch relativ weich. In dieser Entwicklungsphase sind sie ganz besonders vom Austrocknen bedroht. Nach insgesamt vierzehn Häutungen erreichen die Tiere dann das adulte Alter und sind geschlechtsreif. Die Weibchen sind übrigens sehr produktiv und können abhängig vom Alter zwei Generationen von jeweils siebzig Nachkommen hervorbringen. Die Lebenserwartung von Kellerasseln beträgt unter optimalen Bedingungen circa zwei Jahre.
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Im Großen und Ganzen verursachen Kellerasseln im Garten keinerlei Schäden. Nur in ganz seltenen Fällen, wenn es zu einem Massenbefall kommt, kann es passieren, dass die kleinen Krabbler sich an lebenden Pflanzen gütlich tun. Situationen wie diese treten jedoch sehr selten ein, weswegen es auch nicht notwendig ist, Kellerasseln in der freien Natur zu bekämpfen.
Denn Kellerasseln zählen zu den Nützlingen. Durch das Zerkleinern und Verdauen von abgestorbenen Pflanzenteilen oder organischen Abfällen leisten die Krebstiere im Erdboden sowie im Kompost einen bedeutenden Beitrag zur Freisetzung von Nährstoffen. Die Folge: Der Boden ist fruchtbarer und die Pflanzen werden mit sämtlichen Nährelementen, die sie für einen gesunden Wuchs benötigen, versorgt. Zusätzlich durchlüften sie das Erdreich, was sich gleichermaßen vorteilhaft auf die Qualität des Gartenbodens auswirkt. Das Gleiche gilt ebenfalls für Blumenkästen auf der Terrasse oder dem Balkon sowie für Hochbeete.
Des Weiteren dienen Kellerasseln vielen größeren Tieren wie zum Beispiel Vögeln, Igeln oder Spinnen als Nahrung. Ein weiterer Grund, warum eine Bekämpfung in der Natur vollkommen sinnlos ist.
Gelangen Kellerasseln ins Haus und es handelt sich nicht um einen Einzelfall, sieht die Lage hingegen etwas anders aus. Dort haben sie schlicht und ergreifend nichts zu suchen. Schädlich oder giftig sind sie aber nicht. Doch dazu später mehr.
Die Krebstiere sind sehr nützliche Tiere und treiben sich überall dort herum, wo das Erdreich etwas nasser ist. Gartenbesitzer sehen sie im Gemüse- und im Blumenbeet, in der Staudenrabatte unter Bäumen oder Hecken. Aber ebenfalls im Komposthaufen sowie unter Steinen, Blumentöpfen oder alten Holzstücken sind die hart arbeitenden Tierchen zu finden.
Kellerasseln in der Wohnung oder im Haus sind immer ein Anzeichen dafür, dass im Inneren der Räumlichkeiten eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Genau aus diesem Grund halten sich die Tiere auch meistens in dunklen, feuchten Räumen auf, in denen sie ausreichend Nahrung in Form von eingelagerten Kartoffeln oder Äpfeln finden. Auch Pflanzen, die zum Überwintern in den Keller oder die Garage gestellt wurden und ständig gegossen werden, bieten Kellerasseln einen optimalen Lebensraum.
Trockene Wohnräume des Menschen zählen nicht zu den natürlichen Lebensräumen der Kellerassel. Die Tiere bevorzugen eine Luftfeuchtigkeit von mindestens siebzig Prozent und faulendes organisches Material. Beide Kriterien werden im Haus oder in der Wohnung eher selten erfüllt. Wurden trotzdem Kellerasseln entdeckt, kann es daran liegen:
Ist der Auslöser des Problems gefunden und wurde behoben, ist es wichtig herauszufinden, wie die Asseln ins Haus gekommen sind. Spalten und Risse im Gemäuer sowie defekte Fenster- oder Türrahmen sind eine häufig genutzte Eintrittsmöglichkeit der kleinen Tiere. Aber ebenfalls durch geöffnete Fenster und Türen finden Kellerasseln den Weg ins Haus.
Haben Kellerasseln den Weg ins Gebäude gefunden und finden ausreichend Nahrung, werden sie von allein auch nicht mehr verschwinden. Denn fühlen sie sich an einem Ort erst einmal zu Hause, fangen die Tierchen an, sich zu vermehren. Für das gelagerte Gemüse und Obst bedeutet dies dann nichts Gutes. Wurden Kartoffeln, Äpfel und Co. erst einmal von den Asseln befallen und sie fangen an sich an den eingelagerten Nahrungsmitteln zu laben, entsteht schnell Fäulnis und die Lebensmittel sind für den Menschen ungenießbar. Aus diesem Grund ist eine optimale Lagertechnik das A und O, um eine Kontamination mit den sonst so nützlichen Tieren zu vermeiden.
Die kleinen Krebstiere können nicht beißen oder stechen und übertragen auch keine Krankheiten. Den einzigen Effekt, den sie beim Menschen auslösen, ist Ekel. Wird jedoch bedacht, wie nützlich die krabbelnden Urzeittierchen für unser Ökosystem sind, sollten sie im Garten geduldet und nicht mit schädlichen Chemikalien bekämpft werden.
Fakt ist: In der Natur sorgen Kellerasseln mit ihrem Dasein für ein ausgeglichenes Ökosystem. Im Haus hingegen haben sie nichts zu suchen, denn dort erregen sie beim Menschen Unbehagen. Folgende Hausmittel und Fallen helfen dabei, die Krebstiere aus den Wohnräumen zu eliminieren:
Die Krebstiere können wunderbar mit einem Köder aus ausgehöhltem Obst oder Gemüse angelockt werden. Einfach eine präparierte Kartoffel, einen Apfel oder ein anderes überreifes Nahrungsmittel in einer Schale auf dem Boden platzieren und abwarten. Die Tiere werden vom Geruch angezogen, versammeln sich im Gefäß und können anschließend im Garten wieder ausgesetzt werden.
Da Kellerasseln ein feuchtes Klima lieben, funktioniert dieser Trick eigentlich fast immer. Hierfür zwei mit Wasser benetzte Handtücher auf den Boden legen und in gewissen Abständen mithilfe einer Sprühflasche einnebeln. Die Tierchen werden sich in den Tüchern versammeln und können in der freien Natur wieder freigelassen werden.
Asseln werden von alkoholischen Dämpfen angezogen. Um die Tierchen loszuwerden, können Einweckgläser oder Glasflaschen mit einem Schuss hochprozentigen Alkohol befüllt werden. Anschließend die Falle auf den Boden stellen und warten, bis sich die Kellerasseln im Inneren am Alkohol gütlich tun und im Garten wieder aussetzen.
Kellerasseln reagieren allergisch auf den Geruch von Salbei. Aufgrund dieser Tatsache werden sie Orte, die mit der Pflanze präpariert sind, meiden.
Auch Backpulver und Zimt mögen Kellerasseln nicht. Hierfür sämtliche Eintrittsstellen mit einem der beiden natürlichen Abschreckungsmittel bestreuen. Diese Methode kann ebenfalls in den Außenbereichen angewendet werden und hält somit Kellerasseln von der Terrasse oder dem Balkon fern.
Ganz klar, niemand möchte die kleinen Krebstierchen als Untermieter in den eigenen vier Wänden haben. Wurden sie im Haus oder in der Wohnung entdeckt, möchte jeder nur noch eins: Die unerwünschten Krabbeltiere schnellstmöglich wieder loswerden. Jedoch sollte zum Schutz der Umwelt, des Menschen und der Haustiere bei jeder Bekämpfungsmaßnahme immer darauf geachtet werden, dass weitestgehend auf Insektenschutzmittel mit schädlichen Substanzen verzichtet wird.
Das Universal Insektenspray von Silberkraft wirkt mithilfe von der Natur inspirierten Wirkstoffen und hält unerwünschte Insekten aus dem Haus und der Wohnung fern. Die Anwendung ist kinderleicht: Hierfür sämtliche Stellen, über welche die Tiere ins Haus oder die Wohnung gelangen können, einsprühen. Das Spray wirkt als Repellent. Lästige Insekten wie zum Beispiel Kellerasseln, Ameisen, Motten und Spinnen suchen schnell das Weite, wenn sie den Geruch von Geraniol und Eukalyptus wahrnehmen. Zusätzlich ist das Spray frei von schädlichen Inhaltsstoffen wie Permethrin und kann ebenfalls im Außenbereich angewendet werden.
Das weißliche feine Pulver besteht aus den Schalen der fossilen Kieselalge und ist für den Menschen und seine Haustiere ungefährlich. Unerwünschte Insekten bekämpft das Mittel hingegen effektiv. Kieselgur wirkt rein mechanisch und ist frei von chemischen Zusätzen. Kommen die Tierchen mit den winzigen Algenschalen in Kontakt, wird ihre Hautoberfläche verletzt und sie trocknen aus.
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