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Blick auf ein Haus mit Garten

Junikäfer - was man über sie wissen muss

Käfer im Garten - Gefahr für die Pflanzen!

Im Sommer sind allerlei Insekten bei uns unterwegs. Hummeln und Bienen tun sich gütlich am Nektar von Blumen, Schmetterlinge flattern über die Wiese, die Bäume stehen voller Laub und die Kräuter duften würzig im Balkonkasten. Diese Idylle kann jedoch schnell durch Pflanzenschädlinge wie Blattläuse, Schildläuse oder Junikäfer und deren Larven getrübt werden. 

Was sind Junikäfer?

Junikäfer, oder auch Sommerkäfer bzw. Gerippter Brachkäfer genannt, gehören zur Familie der Blatthornkäfer, ähnlich wie Maikäfer. Junikäfer richten im Gegensatz zu Maikäfern jedoch weniger gravierende Schäden an. Ihr Befall kann sich von Region zu Region unterschiedlich gestalten. Sie halten sich bevorzugt in Gärten, an Waldrändern, in Gebüschen und in Anlagen auf. 
Ihre Lebensdauer liegt zwischen zwei und drei Jahren. Dabei durchlaufen sie mehrere Larvenstadien, bis sie sich zu einem adulten und geschlechtsreifen Käfer entwickeln. Sobald sie die Paarung vollzogen haben, sterben die Männchen ab; die Weibchen folgen ihnen kurz nach der Eiablage.

Junikäfer Nahaufnahme

Wo leben Junikäfer?

Junikäfer kommen in Europa, Asien und Nordafrika vor. Seine genaue Herkunft ist jedoch umstritten. 
Gibt es genügend Grünflächen, Gärten und Waldränder, so fühlt sich der Junikäfer sehr wohl. 

Aussehen von Junikäfern

Adulte Junikäfer können zwischen 14 und 20 Millimeter groß werden. Er hat gelblichbraune Flügel, die gerippt sind. Charakteristisch ist überdies seine Behaarung am Halsschild und an den Flügelansätzen. Junikäfer haben sehr dunkle, fast schwarze Köpfe, an denen lange Fühler sitzen. 

Fortpflanzung der Junikäfer

Adulte Männchen und Weibchen von Junikäfern paaren sich im Juni - zu dieser Zeit sieht man sie sehr häufig umherfliegen. Die Männchen sterben direkt nach der Begattung ab. Das Weibchen legt im Juli bis zu 35 Eier in einen sandigen Boden. Meistens in der Nähe, wo es selbst geschlüpft ist. Kurze Zeit später stirbt nun auch das Junikäfer-Weibchen ab. 
Die Eier verbleiben ca. einen Monat im Boden, erst dann schlüpfen die ersten Larven.

Junikäfer-Larven

Die adulten Junikäfer sind nicht die wahren Übeltäter bei Pflanzenschädlingen, sondern die Larven. Diese durchlaufen drei verschiedene Larvenstadien im Laufe von zwei bis drei Jahren, bis sie sich zu einem Käfer entwickeln. 

Erstes Larvenstadium

Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, sind circa einen Zentimeter lang, haben eine cremeweiße Farbe und lebt ausschließlich unter der Erde. Die Larven fressen unterirdisch und häuten sich zum Winter hin zum zweiten Larvenstadium. 

Zweites Larvenstadium

Im zweiten Larvenstadium überwintern die Larven unterhalb der Frostgrenze im Boden. Inzwischen sind sie zwei bis drei Zentimeter groß. Nach dem Frost werden sie aktiv und fressen weiter. 

Drittes Larvenstadium

Im darauffolgenden Frühjahr häutet sich die Larven zum dritten Larvenstadium. Sie bevorzugt nun vor allem die Wurzeln von Pflanzen. In diesem Stadium verursachen die Larven die größten Schäden an Pflanzen. Bis zum Winter wachsen die Larven auf bis zu fünf Zentimeter an und überwintern wieder unterhalb der Frostgrenze im Boden.

Verpuppung

Im Frühjahr verpuppt sich die Larve und schlüpft im Juni als adulter Käfer.

Was benötigen Junikäfer-Larven?

Junikäfer-Larven brauchen eine Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Alles darunter lässt sie vertrocknen. Daher wird man die kleinen Larven nie über der Erdoberfläche zu Gesicht bekommen. Das macht die Bekämpfung natürlich nicht einfacher. Hat man jedoch den Verdacht, dass sich Junikäfer-Larven unter dem Boden befinden, so empfiehlt es sich, den Boden mit einem Rechen gründlich aufzulockern. Oft halten sich die Larven unter Rasen auf - hier sollte der Rasen aufgelockert und durchlüftet werden. Dies hat leider zur Folge, dass die Bodenstruktur zerstört wird, weshalb man auch auf weniger bodenschädigende Methoden zurückgreifen kann. 

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Was macht Junikäfer so problematisch?

Junikäfer, die umherfliegen, sind per se nicht gefährlich. Sie fressen die Blätter von Bäumen an, sind jedoch keine Pflanzenschädlinge, da ihre Lebensdauer dafür zu kurz ist. 
Adulte Junikäfer mögen die Blätter von Laub- und Obstbäumen sowie von Gehölzen. 
Junikäferlarven hingegen, die unter der Erde leben, können zu einer echten Plage werden. Sie fressen zur Entwicklung die Wurzeln von Gräsern, Laubbäumen und Kräutern an. Zerstörte Wurzeln führen zu einem Stopp der Nährstoffaufnahme und Wasser und können zum Absterben der Pflanzen führen. 

Kahle, breite Stellen im Rasen, die nicht durch zu wenig Wasser auftreten, deuten auf einen Junikäferbefall hin. Hebt man die vertrockneten Stellen an, so kann man tausende Engerlinge darunter ausmachen. Leider machen die Larven der Junikäfer vor nichts Halt: Wildpflanzen, Zierpflanzen und Gräser stehen gleichermaßen auf ihrem Speiseplan. 

Junikäfer bekämpfen mit Nützlingen

Junikäfer können mit verschiedenen Mitteln bekämpft werden. Vor allem bei der Bekämpfung der Larven kann man gute Erfolge erzielen. Pflanzenschutzmittel allein nützen recht wenig gegen die kleinen Schädlinge. Vor allem können Pflanzenschutzmittel die wichtigen Mikroorganismen im Boden schädigen, was für gesunde Erde und Pflanzen vermieden werden sollte! 

Nützlinge gegen Junikäfer - wie funktioniert das?

Gut bewährt gegen die Larven der Junikäfer haben sich Nützlinge. Vor allem Nematoden der Gattung Heterorhabditis bacteriophora können im Kampf gegen die Engerlinge eingesetzt werden. Nematoden sind Fadenwürmer, die Schädlinge parasitieren. Aber wie funktioniert das? Nematoden leben zusammen mit speziellen Bakterien in friedlicher Symbiose. Diese Bakterien injiziert der Fadenwurm einem für ihn passenden Larve eines Schädlings. Die Bakterien sorgen dafür, dass das infizierte Wirtstier von innen heraus verdaut wird. Die Nematode nutzt daraufhin den Verdauungsbrei als Nahrung und auch zur Fortpflanzung. Ist der Wirt vollständig aufgefressen, so verlassen die Nematoden die Hülle und suchen sich den nächsten Wirt. Adulte Käfer hingegen werden nicht von Nematoden befallen, weshalb der korrekte Zeitpunkt der Ausbringung der kleinen Fadenwürmer sehr wichtig ist!
Nematoden werden in einem Granulat oder als Pulver geliefert, dass in Wasser eingerührt werden muss. Daraufhin das Wasser auf die betroffenen Pflanzen und die Umgebung der Pflanze gießen und die Stelle durchgängig feucht halten. 

Was muss man bei Nematoden beachten?

Ganz wichtig ist, dass die Nematoden nicht in jedem Larvenstadium wirksam sind. Nur im ersten Larvenstadium (zwischen August und September) können Nematoden ausgebracht werden. Bei späteren Larvenstadien sind sie hingegen nutzlos.

Insektenfresser anlocken

Neben Nematoden kann man seinen Garten auch insekten- und tierfreundlich gestalten. Viele Vögel, Igel, Maulwürfe, Fledermäuse und Mäuse haben Junikäfer und ihre Larven zum Fressen gerne. 
Neben Igelhäusern und Vögelhäusern kann man darüber hinaus Tränken und Futterstationen im Garten verteilen sowie ein Stück des Gartens naturbelassen gestalten. 
Darüber hinaus gibt es auch einige Insektenarten, die die Engerlinge gerne fressen:

  • Gliederfüßer wie Steinkriecher
  • Dolchwespen
  • Larven von Laufkäfern
  • Schmarotzerfliege

 

Junikäfer vorbeugen - geht das?

Da man die Larven der Junikäfer normalerweise nicht so einfach erkennt, gestaltet sich das Vorbeugen von Junikäfern als schwierig. Jedoch gibt es einige Möglichkeiten, vorbeugend zu agieren und es Junikäfern schwerer zu machen.

Den Rasen regelmäßig pflegen

Die Engerlinge von Junikäfern lieben Rasenwurzeln. Dazu den Rasen regelmäßig düngen und kurz mähen. So verdichtet man die Grasnarbe, wodurch die Junikäfer ihre Eier nur sehr schwer ablegen können. 

Stoffbarrieren im Rasen

Sogenanntes Rasenschutzgewebe kann etwa 10 Zentimeter unter der Erdoberfläche eingearbeitet werden. Schon im Boden lebende Engerlinge können durch die dichte Stoffbarriere nicht an die Erdoberfläche gelangen und frische Larven nicht unter die Frostschutzgrenze. Bei beiden Fällen sterben die Larven über kurz oder lang ab. 

Gartenvlies auslegen

Während der Flugzeit kann es sinnvoll sein, Gartenvlies oder Folie auf dem Rasen auszulegen, wodurch die Eiablage für die weiblichen Junikäfer unmöglich ist. Hat man einen kleinen Garten, ist diese Methode einfach und kostengünstig. 

Gartenfräse einsetzen

Eine Gartenfräse kann immer dann eingesetzt werden, wenn man eine neue Generation von Junikäfern bekämpfen will. Wichtig bei einer Gartenfräse ist, dass man mindestens die ersten zehn Zentimeter Bodentiefe umgräbt, da man sonst nicht alle Larven und Eier erwischt. Da man jedoch auch andere im Boden lebende Lebewesen durch die Gartenfräse töten kann, sollte diese Methode als letzte Maßnahme angewendet werden. 

Junikäfer in der Wohnung

Normalerweise leben Junikäfer draußen, durch offene Fenster und Lichtquellen, die wir abends einschalten, werden sie jedoch ab und an in unsere Wohnung gelockt. Junikäfer legen jedoch normalerweise keine Eier in Wohnungen ab, da die Larven nur unter der Erde überleben können. Findet man also Junikäfer in der Wohnung, so sollte man die Lichter ausmachen und die Fenster und Türen weit öffnen. Nach einiger Zeit finden die Käfer von selbst wieder hinaus. Man kann allerdings auch ein Glas über den Käfer stülpen und ein Blatt Papier unter die Glasöffnung schieben. So hat man den Käfer im Glas gefangen und kann ihn bequem nach draußen transportieren. 

Das Universal-Insektenspray von Silberkraft kann auf die Fensterrahmen und Fensterbänke gesprüht werden. Der Geruch von Geraniol vertreibt Käfer und andere Insekten, wodurch sie nicht ins Haus oder die Wohnung fliegen werden. 

Junikäfer oder Maikäfer - was ist der Unterschied?

Zwei Käferarten unterscheiden sich nur im Monatsnamen, den sie tragen - so denkt man. Es handelt sich um Junikäfer und Maikäfer. Beide Käferarten fliegen im Frühsommer umher, wodurch sie leicht miteinander verwechselt werden können.

                 Junikäfer Maikäfer
Größe 14-18 Millimeter  

bis zu 30 Millimeter

Aussehen hellere Färbung, schwarzbrauner Kopf

dunkle Färbung, schwarzer Kopf

Aktivität dämmerungs- und nachtkativ  tagsüber aktiv

Quellen und weiterführende Links

 

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